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Mannheim – Der Bauernhof kommt in die Stadt

Mannheim – Der Bauernhof kommt in die Stadt

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Tier(lehr-)schauen und Streichelzoo auf dem Maimarkt vom 24. April bis 4. Mai 2010 – Reitsport der Spitzenklasse – Züchter und Tierarzt geben Infos, Tipps und Ratschläge – Gartenteich und Schrebergarten – Schnupperreiten für Maimarktbesucher
Tierschauen sind ein Markenzeichen und Tradition des Maimarkts

Den Maimarkt gibt es fast so lange wie die Stadt Mannheim. 1613 verlieh Pfalzgraf Johann II. von Zweibrücken der gerade mal sechs Jahre jungen Quadratestadt die Marktprivilegien, um die Versorgung der Bevölkerung und der Garnison zu sichern. Vieh- und Pferdehandel und die Präsentation von Zuchterfolgen gehörten von Anfang an zum Maimarkt. Hier liegen seine Wurzeln. Flankiert wurde das bunte Marktgeschehen von Händlern und Schaustellern. Der Wandel zur Regionalmesse mit ihren vielfältigen Angeboten aus Handwerk, Handel, Gewerbe, Landwirtschaft und Industrie vollzog sich ab 1962. Landwirtschaft und Tierschauen sind fester Bestandteil des Maimarktes geblieben.
 
Tierlehrschauen und Streichelzoo in den Hallen 44 bis 47 sind wie ein Tag Ferien auf dem Bauernhof. Hier können große und kleine Maimarktbesucher Pferd, Esel, Kuh, Kalb, Kaninchen, Huhn, Ente, Schwein und Biene ganz aus der Nähe betrachten, Ziegen verschiedener Rassen mit ihren quietschfidelen Zicklein beobachten, Tierzüchter und Tierarzt um Rat fragen – und im Spannungsfeld zwischen Romantik und Markt einiges lernen: Wie Verbraucherwünsche die Zuchtziele bestimmen, wie Nutztiere artgerecht gehalten oder wie Milch und Honig produziert und zu Lebensmitteln oder kosmetischen Produkten weiterverarbeitet werden.
 
Diese aufwändigen Präsentationen sind ohne das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Mitglieder in Vereinen und Verbänden nicht denkbar. Viele wenden für Vorbereitung und Maimarkt-Auftritt einen Teil ihres Jahresurlaubs auf. Für diese großartige Leistung gebührt allen Teilnehmern Dank und Anerkennung!
 
An fünf Tagen stellen die Züchter ihre Rinder, Pferde und Ziegen von Samstag, 24. April, bis Donnerstag, 29. April, dem Urteil der Preisrichter und dem interessierten Publikum. Die Termine: am 24. April von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr, am 26. April von 10.00 Uhr bis 14.30 Uhr, am 27. April von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr, am 28. April von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr und am 29. April von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr.
 
Am 25. April findet von 12.00 Uhr bis 13.45 Uhr der Kälber-Vorführwettbewerb statt, bei dem Kinder aus landwirtschaftlichen Betrieben auf dem Turnierplatz ihre Kälber der Öffentlichkeit präsentieren und aus dem Leben der Vierbeiner berichten.
 
Frag den Tierarzt!

Woher kommen die grünen Sittiche, die in Mannheim und Heidelberg in Scharen die Parks bevölkern und Krächz-Konzerte abhalten? Wie oft muss eine Schildkröte gefüttert werden? Wie tief muss der Teich für einen Goldfisch sein? Wieviel Auslauf braucht ein Meerschweinchen? Wie sehen Plagegeister wie Zecken, Würmer und Mücken unter dem Mikroskop aus? Wie schützt man seine Tiere vor Infektionen? Gibt es Erreger, die auf den Menschen überspringen? Wo sitzt bei der Kuh das Knie? Wie wird Milch pasteurisiert? Wieviele Zellen darf sie enthalten? Das Tierärztliche Untersuchungsamt Heidelberg erklärt gemeinsam mit den Tiergesundheitsdiensten an drei Tagen vom 24. bis 26. April in Halle 45 Kindern und Erwachsenen alles rund um Tiergesundheit und Viehzucht und erläutert verschiedene medizinische Untersuchungsmethoden. Kleine und große Stallbesucher erhalten Rat und Auskunft über die Haltung von Heim- und Zootieren. Beim Quiz gilt es, so manche knifflige Frage zu beantworten und kleine Preise zu gewinnen.
 
Die Berufswelt der Bienen – und was die Leistungen wert sind

Die Umweltstiftung World Wildlife Fund (WWF) hat zum Tag des Artenschutzes am 3. März die Leistungen der Natur in Geld umgerechnet. Den „Jahresverdienst der Bienen“ als Honigproduzenten und Bestäuber zahlreicher Nutzpflanzen bezifferte der Verband weltweit auf rund 3 Miliarden Euro. Auf dem Maimarkt können Besucher im Schaukasten und in mehreren Videos einen Blick in die Wohnstube der fleißigen Honigsammler werfen. Der Bienenzüchterverein Mannheim bringt ein Schauvolk mit ca. 3.000 Carnica-Bienen auf den Maimarkt mit. Hier sieht man auch die Königin bei ihrer einzigen Bestimmung: Der Eiablage – in der Hochtracht sind das pro Tag etwa 2.000 Eier. Die Nachkommen schlüpfen nach 21 Tagen. Jede Biene und Drohne wird, nachdem sie geschlüpft ist, mit Gelée Royale gefüttert – allerdings nur etwa zwei Tage. Zur Königin entwickelt sich eine Biene, wenn sie durchgehend mit diesem „Turbo-Futter“ aus Nektar, Pflanzensaft und Lymphflüssigkeit versorgt wird. Auf dem Maimarkt erläutern Vereinsmitglieder die Berufswelt und Aufgabenverteilung im Insektenstaat, führen die Handhabung von Imkerwerkzeugen wie Entdeckelungsgeschirr, Abkehrbesen und Schleuder vor und bieten Fachbücher an. Die Lebenserwartung einer Arbeitsbiene liegt im Durchschnitt bei 50 Tagen, in der Massentracht, wenn viele Pflanzen und Bäume in der Blüte stehen, bei etwa 30 Tagen, weil der anstrengende „Dienst“ der Sammlerinnen praktisch rund um die Uhr andauert. Bienen liefern nicht nur wertvollen Brotaufstrich; besonders gut schmeckt Honig auch als Bestandteil von Gummibärchen oder Bonbons. Wie man Bienenwachs-Kerzen gießt, kann man am Messestand der Imker verfolgen. Zur umfangreichen Produktpalette gehören aber auch Honig-Senf, Kosmetik-Artikel wie hautfreundliche Seife, Body-Lotion, Lippenbalsam, Shampoo mit Milch und Honig und Zahncreme mit Propolis, einem Bienenstock-Harz mit hoher Desinfektionswirkung.
 
Huhn und Ei – für jeden was dabei

Mancher gibt sich viele Müh‘ mit dem lieben Federvieh; Einesteils der Eier wegen, welche diese Vögel legen; Zweitens: Weil am schönen Wesen unser Alltag kann genesen:Federglanz, graziöser Gang, Farbenpracht und auch Gesang. (sehr frei nach Wilhelm Busch)
 
Noch in den 1970er Jahren gehörte der Hühnerstall im Garten zum Erscheinungsbild vieler Dörfer. Heute scheint das Interesse an der Hühnerhaltung wieder langsam zu steigen. Die Anfragen bei den Zuchtexperten häufen sich. Auf dem Maimarkt erhalten große und kleine Tierfreunde einen Einblick in die Welt des lieben Federviehs. Ein Musterhühnerstall mit Auslauf zeigt, wie Hühner artgerecht gehalten werden: Zwergitaliener, Zwergorpington, Minorca, Zwergrodeländer, die grüne Eier legenden Araucana-Hühner und auch große Italiener sind mit von der Partie. Eine Attraktion sind die Eintagesküken, die unter dem wärmenden Rotlicht piepsend im Streu scharren. Ihnen können Besucher täglich beim Wachsen zusehen. Eine Augenweide ist die künstliche Wasserlandschaft inmitten der Halle, in der sich Brautente und Brandgans tummeln. Auch Tauben kann man bewundern, zum Beispiel deutsche Modeneser: Kurze, elegante Tiere in verschiedenen Farben. Ei, ei, ei – wer weiß, zu welchem Vogel welches Ei gehört? Über diese Vielfalt an Farben und Größen kann man nur staunen! Wer mehr wissen möchte und Fragen hat – etwa was die Mauser ist, wie man besonders leistungsstarke und schöne Tiere züchtet, wieviele Eier ein Huhn legt und ob es abwechselnd braune und weiße Eier legen kann – der ist bei den Fachleuten vom Verband der Rassegeflügelzüchter genau an der richtigen Adresse.
 
Ziege – Milchlieferant und Landschaftspfleger mit Biss

In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts war die „Kuh des kleinen Mannes“ auf den Dörfern noch weit verbreitet. Sie kostete weniger als eine Kuh, war einfacher zu halten und lieferte wertvolle Milch. Dann wurde es in Mitteleuropa ruhiger um das Nutztier. Seit einigen Jahren erlebt es einen Aufschwung. Ziegenkäse ist eine Delikatesse, hier hat sich ein eigenständiger Produktionszweig etabliert. Ziegenmilch wird von Neurodermitikern und von Menschen geschätzt, die Kuh-Eiweiß nicht vertragen. Auch bei Magen- und Darmkrankheiten wird Ziegenmilch eingesetzt. Fleischziegen werden oft zur Offenhaltung von Landschaften eingesetzt, die mit der Zeit ohne landwirtschaftliche Bewirtschaftung zuwachsen würden. Während das Schaf eher als „Rasenmäher“ wirkt, ist die Ziege eine Art „Heckenschere“, weil sie durch ihren Verbiss Hecken und Sträucher zurückdrängt. Auf dem Maimarkt stellen die Züchter Ziegen verschiedener Rassen mit ihrem quicklebendigen Nachwuchs vor. Zu den Fleischziegen zählt z.B. die Burenziege – ursprünglich in Südafrika aus vorhandenen Ziegenschlägen herausgezüchtet. Aus Namibia und Südafrika wurde eine kleine Zahl von lebenden Tieren importiert. Groß ist die Bandbreite der Milchziegen. Bunte und Weiße Deutsche Edelziegen geben im Jahr 850 kg bis 1000 kg Milch mit 3,2 bis 3,5 % Fett, und 2,8 bis 3,0 % Eiweiß. Die als „Gletschergeiß“ bekannte Walliser Schwarzhalsziege zeichnet sich durch große Genügsamkeit aus. Mit dem kargen Futter der Steillagen in Baden-Württemberg kommt sie bestens zurecht und ist überaus geländegängig. Mit ihren langen Haaren, vorne schwarz und hinten weiß und ihren imposanten Hörnern ist sie immer ein Blickfang. Die Kitze haben kleine Locken und werden ein Publikumsliebling auf dem Maimarkt sein. Robuste, marschtüchtige Gebirgsziegen sind auch die Pfauenziegen. Ihr Name entstand aufgrund eines Schreibfehlers: Er rührt von den Pfaven her, den seitlichen, schwarzen Bändern der Kopfzeichnung. Die Tiere sind in der vorderen Körperhälfte weiß mit schwarzen Stiefeln. Pfaven sowie die hintere Körperhälfte sind vorwiegend schwarz, die Oberschenkel hingegen weiß.
Wer wissen möchte, wo es im Umkreis von Mannheim Fleisch, Käse und Milch von Ziegen zu kaufen gibt – die Züchter auf dem Maimarkt haben den aktuellen Adressenbestand parat. Termine: Am 27. April um 10.00 Uhr und am 29. April von 11.30 bis 12.30 Uhr auf dem Turnierplatz.
 
Saustarker Auftritt

Sauwohl fühlen sich in den Maimarktboxen ein stämmiger Jungeber der Rasse Piétrain, eine Muttersau mit Ferkeln und mehrere Jungsauen. Der Piétrain als Vaterlinie bringt einen kräftigen Fleischansatz. Als Mutterlinie setzen die Züchter oft eine Hybrid-Sau aus Deutscher Landrasse, Leicoma und Large White ein, die für guten Wuchs, Fruchtbarkeit und gutes „Fundament“ – Beine und Füße – sorgt. So entstehen Mastferkel und Mastschweine mit den gewünschten Eigenschaften. Mit rund 8 Monaten ist ein Zuchtschwein paarungsfähig. Es wirft zwei bis drei Mal im Jahr und hat pro Wurf etwa 12 Ferkel – der Jahresdurchschnitt liegt bei 24-25 Ferkeln. In Süddeutschland sind überwiegend Familienbetriebe tätig. Die Zucht erfordert über die schulische Ausbildung hinaus jede Menge Erfahrung. Aufgrund des Preisdrucks am Markt mussten in den letzten Jahren viele Betriebe mit einem Bestand unter 100 bis 150 Sauen aufgeben. Richtgröße ist das Familienunternehmen mit 300 Sauen und 40 bis 50 Hektar Ackerbau. Standard ist die künstliche Besamung. In Baden-Württemberg werden dafür an drei Standorten insgesamt rund 600 Eber gehalten: In Ilsfeld bei Heilbronn, in Killingen bei Ellwangen und Herbertingen bei Sigmaringen. Im Jahr 2013 tritt EU-weit eine neue Haltungsverordnung in Kraft. Dann dürfen Sauen nach dem Decken aus Tierschutzgründen nicht mehr in Einzelbuchten gehalten werden, sondern nur artgerecht als Gruppe in Gemeinschaftsboxen – Stichwort „Tierkomfort“. Auf Erzeugungsbetriebe wie in südlichen Ländern Europas mit Beständen von 1.000 bis zu 2.500 Muttersauen kommen damit erhebliche Investitionen zu. Eine gewisse Sonderstellung als „Nischenprodukt“ nimmt das Schwäbisch-Hällische Schwein ein, das seit 1984 als Gen-Reserve wieder züchterisch bearbeitet wird und die Grundlage für Premium-Qualitätsfleisch bildet. Daraus hat sich ein eigenständiges, regionales Markenfleischprogramm im Großraum Schwäbisch-Hall bis Stuttgart entwickelt.
 
Die moderne Kuh

Kühe sind der Inbegriff des Bauernhofs: Mit Deutschem Fleckvieh und Holsteins werden auf dem Maimarkt zwei verbreitete Rassen als Kuh-Familie vorgestellt. Von Weide, Alm und Stall sind auch Rotvieh, Braunvieh und Jersey, eine kleine Milchrasse, bekannt. Beliebt bei Züchtern und ein herrlicher Anblick für die Besucher sind Galloway, Highlands und Angus. Sie werden meist in der extensiven Viehwirtschaft gehalten, ihr Fleisch oft direkt vom Hof vermarktet. Auf dem Maimarkt können sich Besucher über Marktentwicklungen, Produktionsbedingungen und das Angebot der maschinellen Hilfsmittel informieren. Die Ziele bei der Rinderzucht werden von den großen Handelsunternehmen und letztlich von den Verbraucherwünschen bestimmt. Rund 23 Cent bekommt der Milchbauer pro Liter, oft hat er dabei einen Aufwand von bis zu 25 Cent pro Liter – bei einen 365-Tage-Job. Der Preisverfall beschleunigt den Strukturwandel – der Trend geht hin zum Großbetrieb. Entsprechend hoch muss dafür wieder die Milchleistung sein. Im Stall bedeutet das Automatisierung, Melkanlagen und Putzmaschinen, die nur bei entsprechend großen Beständen bezahlbar bleiben. Ein „Kuh-Arbeitsplatz“ kostet rund 10.000 Euro. Die Anforderungen an die Baulichkeiten sind angesichts der Temperaturunterschiede in Mitteleuropa sehr hoch. Die moderne Kuh im Laufstand muss praktisch ein Selbstversorger sein. Zuchtziele sind straffe, gut geformte Gliedmaßen, aber auch Euter, die gut in den Melkroboter passen. Im Durchschnitt gibt eine Kuh im Jahr zwischen 7.000 und 8.000 Liter Milch, in der Spitze erreicht eine Holstein bis zu 16.000 Liter. Um überhaupt mit einem Betrieb beginnen zu können, braucht ein Milchbauer zunächst nicht etwa Kühe und einen Stall. Er braucht ein Milchkontingent. Denn der europäische Markt ist reglementiert, um nicht „Milchseen“ und „Butterberge“ entstehen zu lassen. Im Jahr 2014 soll diese Quote wegfallen. Derzeit wird etwa ein Prozent mehr Milch produziert als verbraucht. Marktbeobachter erwarten, dass die Erzeuger versuchen werden, ihre Milchproduktion zu steigern, um wettbewerbsfähig zu sein. Ein heftiger Preiskampf ist vorprogrammiert.
 
Attraktionen für kleine und große Kinder

Die Tierbeurteilungswettbewerbe finden am 24. April ab 12 Uhr, die Rinder- und Kälberprämierungen am 25. April ab 12 Uhr auf dem Turnierplatz statt.
 
Limpurger Kuhgespann als echtes „Zugpferd“

In früheren Zeiten waren die Limpurger, eine alte Hohenloher Rasse, noch ein Dreinutzungsrind – zur Milch- und Fleischgewinnung kam die Zugarbeit hinzu. Pferde konnten sich die meisten Landwirte nicht leisten. Über Jahrhunderte wurden in der Landwirtschaft Kühe und Ochsen als Zugtiere für Karren und Pflug gehalten. Auf dem Maimarkt können die Besucher am 24., 25. und 26. April auf dem Turnierplatz zwei Vertreter der ältesten Württembergischen Rinderrasse samt Leiterwagen bewundern. Seinen großen Auftritt hat das Limpurger Kuhgespann bei den Tiervorführungen und Tierbeurteilungswettbewerben.
 
Die Kleine Schweineschule ist an drei Tagen – vom 27. April bis 29. April, jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr – zu Gast auf dem Maimarkt bei Halle 46. Mit Informationen und Mitmachaktionen können Kinder das Leben junger Schweine kennenlernen, selbst Futter mahlen, die Tiere füttern und Lieder singen. Anmeldungen von Gruppen oder Schulklassen bitte unter Telefon/Fax 07952-5689 oder schweineschule@t-online.de
 
Kamerad Pferd auf dem Maimarkt

Boxen-Stop im Land der Reittiere: Der Maimarkt ist ein Paradies für Pferdefreunde. Hier erfahren Besucher alles rund ums Reiten, können die edlen Tiere aus der Nähe betrachten und aus einem großen Zubehör-Sortiment auswählen. Die Züchter freuen sich über viele Besucher und geben gerne Auskunft über Pferdekauf, Futter, Unterbringung und Pflege. Der Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar e.V. ist mit einer großen Kollektion ganz unterschiedlicher Pferderassen beim Mannheimer Maimarkt vertreten. In den Stallzelten sind in der Zeit vom 24. April bis 29. April die „Stalltüren“ geöffnet. Mini Shetland Ponys sind die kleinsten Vertreter im Pferdereich. Sie empfehlen sich wie die Dartmoorponys besonders für den Reiternachwuchs. Robuste Rassen für den Einsatz als Freizeitpartner sind Haflinger, Fjordpferde, Islandpferde und Welsh Ponys. Das Deutsche Reitpony gilt als ideales Freizeitpony und Turnierpony. Auch die seltenen Pfalz-Ardenner Kaltblutpferde sind mit von der Partie. Sie werden sowohl zur Arbeit in Wald und Feld, als auch für herrliche Kutschfahrten und zum Freizeitreiten eingesetzt. Nicht fehlen dürfen die Warmblutpferde. Zweibrücker Reitpferde, eine Rasse mit über 250-jähriger Tradition, sind für den Turniersport (Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Fahren) genauso geeignet wie für jede Art der Freizeitgestaltung mit dem Kamerad Pferd. Weiterhin wird auch ein Katalanischer Riesenesel, eine vom Aussterben bedrohte Haustierrasse, in den Stallzelten zu bewundern sein. Diese Rasse war, mit einem Stockmaß von 1,40 Meter, ehemals Zuchtbasis für Mulis, einer Kreuzung zwischen Esel und Pferd. Mulis sind sehr ausdauernd, hart und langlebig. Erhaltungsbestände der Groß-Esel gibt es noch in Spanien. In den Zelten 44 bis 47 sind in der Zeit vom 24. April bis 29. April die „Stalltüren“ geöffnet. Vom 24. bis 29. April finden Vorführungen auf dem Turnierplatz statt.
                                       
Hufschmied in Aktion

Pferde brauchen regelmäßig neue „Sohlen“. Besucher können vom 24.-29. April einem Hufschmied bei der Arbeit zuschauen – täglich sind Vorführungen um 12 Uhr in Halle 47 geplant.
 
Kleine Kaninchen lassen sich das Fell kraulen

Im Maimarkt-Streichelzoo können Besucher kuscheligen Kaninchen das Fell kraulen. Gezeigt wird eine Häsin mit klitzekleinen Jungtieren, die 5-6 Tage alt sind – vorausgesetzt, die Geburt klappt rechtzeitig. Um die Gunst der Besucher wetteifern beispielsweise Deutsche Riesenschecke, Marburger Feh, Angora und Kleinsilber gelb. Videos zeigen Geburt und die richtige Fütterung von Kaninchen. Die Fachleute vom Verband der Kaninchenzüchter stehen den Heimtierbesitzern mit Rat und Tat zur Verfügung, geben Hinweise, wo man für das Kaninchen Stroh, Futter und die notwendigen Impfungen bekommen kann, was es beim Krallen-Schneiden und bei der Zahnpflege der Nager zu beachten gilt. Kaninchen müssen vor Sonne, Nässe und Zugluft geschützt werden, allerdings darf man den Käfig nicht täglich sauber machen. Zunehmend beliebt ist das Kanin-Hop. Das Kaninchen springt von Natur aus, um seinen Feinden zu entkommen. Ähnlich wie bei Springprüfungen von Pferden hüpfen Kaninchen über kleine Hindernisse – geführt am Halsband oder auch ganz ohne Leine. Kunterbunt geht es im Streichelzoo der Farbenzwerge zu. Echt niedlich sind auch die Zwergwidder. Bei der Geburt stehen die Ohren wie bei den übrigen Artgenossen nach oben. Nach einigen Wochen knicken sie ab.
 
Maimarkt-Turnier: Internationale Prüfungen im Springen und bei den Para-Equestrians

Was für Hamburg das Derby, ist für Mannheim das Maimarkt-Turnier: Klassisch, hochklassig, unverwechselbar „made in Mannheim“. Seit 1964 ist das Maimarkt-Turnier fester Bestandteil im internationalen Reitsport-Kalender, organisiert vom Reiter Verein Mannheim. In diesem Jahr erfährt der Auftakt zur „grünen Saison“ seine 47. Auflage und präsentiert Pferdesport der Extraklasse in den Disziplinen Springen, Dressur und Dressurreiten für Reiter mit körperlicher Behinderung. Die 40 Prüfungen der „Mannheimer Pferdewoche“ sind mit insgesamt fast 180.000 Euro dotiert. Hier können Besucher die hoffungsvollen Nachwuchs-Reiter, internationale Stars, Olympiasieger und Weltmeister live erleben. Von Freitag, 30. April, bis Dienstag, 4. Mai, findet eine Vielzahl von Wettbewerben auf den Turnierplätzen statt, die Spannung pur versprechen. Ein Höhepunkt jagt den nächsten – zum Beispiel am 1. Mai die Springprüfungen Klasse S für Amateure, am 2. Mai das Championat von Mannheim, am 1. und 2. Mai auf dem Dressurplatz das Dressurprogramm mit Prix St. Georg und Grand Prix de Dressage sowie am 3. Mai das Weltranglistenspringen um den Preis der Stadt Mannheim. Herausragende Leistungen sehen die Besucher auch bei den Dressurprüfungen für behinderte Reiter am 3. und 4. Mai. Fünf Individualprüfungen und fünf Kürprüfungen sind beim einzigen internationalen Para-Equestrian-Turnier in Deutschland in diesem Jahr ausgeschrieben. Mit dabei ist die erfolgreichste Reiterin bei den Paralympics in Hongkong 2008, Hannelore Brenner. Die Hemsbacherin gewann dort zwei Gold- und eine Silbermedaille. Am 4. Mai folgt dann der krönende Abschluss des Maimarkt-Turniers: Die Badenia-Springprüfung um den Großen Preis von MVV Energie. Titelverteidigerin ist Anna-Maria Jakobs (Diemelstadt).
 
Schnupper-Kurs: Kleine Reitstunde für Maimarkt-Besucher

Maimarkt-Besucher, die einmal „Höhenluft“ auf dem Rücken eines Pferdes schnuppern möchten, sind herzlich eingeladen, sich in den Sattel zu schwingen. Am Samstagnachmittag, 24.4., bringt der Reiter Verein ab 14 Uhr mehrere Schulpferde mit. Erfahrene Helfer sind vor Ort und führen das Pferd. Wer sicher genug ist und sich traut, kann auch alleine eine Runde drehen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte einfach zum Turnierplatz II kommen!
 
Lehrgang für Springreiter

Eine herausragende Gelegenheit für Kaderreiter unter 21 Jahren aus Baden-Württemberg bieten die Veranstalter des Maimarkt-Turniers am 24. und 25. April. Talentierte Nachwuchsreiter können an einem Lehrgang teilnehmen.
 
Polizeipferde – Kommissare auf vier Beinen

Pferde sind von Natur aus scheue Tiere und ergreifen die Flucht, wenn sie Gefahr wittern. Im Polizeieinsatz müssen die Tiere aber auch bei Bränden oder Explosionslärm Nervenstärke bewahren. Zwischen Ross und Reiter muss ein im wahrsten Sinn des Wortes „blindes“ Vertrauen bestehen, das nirgendwo so deutlich zum Ausdruck kommt wie beim Sprung durch eine Papierwand – für das Pferd eine extrem schwierige Übung, weil es nicht sehen kann, was nach dem Hindernis kommt. Auf dem Maimarkt zeigt die Polizeireiter- und Polizeihundestaffel Highlights aus ihrem anspruchsvollen Ausbildungsprogramm. Die Termine auf dem Turnierplatz: am 25. April von 11.00 Uhr bis 11.45 Uhr, am 26. April von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr sowie am 28. April von 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr.
 
 

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