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Heidelberg – Optimismus bei Brustkrebsbehandlung

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar / Frankfurt – Intraoperative Radiotherapie bei Brustkrebs stimmt Mediziner optimistisch – Zweitausendste Patientin der von Mannheim aus koordinierten TARGIT-Studie in Frankfurt behandelt
Seit März 2000 erproben weltweit Ärzte an Brustzentren im Rahmen der internationalen TARGIT Studie (TARGeted Intraoperative Radiation Therapy) ein neuartiges Verfahren zur intraoperativen Strahlenbehandlung (IORT) bei Brustkrebs. Wissenschaftler aus Deutschland, der Schweiz, Italien, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Polen, Kanada, Australien und den USA vergleichen im Rahmen dieser Studie die Ergebnisse der konventionellen, mehrwöchigen externen Strahlentherapie mit der einmaligen, etwa 30-minütigen intraoperativen Strahlentherapie. Am Frankfurter Universitätsklinikum wurde kürzlich die zweitausendste Patientin der weltweiten Studie behandelt. Damit ist man nahe am Ziel von insgesamt mehr als 2200 an der Studie beteiligten Patientinnen. Die bisherigen Ergebnisse der intraoperativen Bestrahlung stimmen die Mediziner sehr optimistisch.
Die Strahlentherapie ist ein wichtiger und zwingender Bestandteil bei der Brust-erhaltenden Behandlung von Krebs, um eventuell noch im Gewebe vorhandene Tumorzellen nach der Operation abzutöten. Bei der intraoperativen Strahlentherapie wird das betroffene Gewebe im Tumorbett noch während der Operation, nach der Entfernung des Tumors, gezielt bestrahlt. Das umliegende Gewebe wird mit dieser Methode geschont. Zum Einsatz kommt dabei das Bestrahlungssystem „Intrabeam“ von Carl Zeiss.
Die TARGIT-Studie prüft, ob sich mit der Bestrahlung direkt am Tumorbett die Gefahr des Wiederauftretens von Krebs in der betroffenen Brust ebenso wirksam eindämmen lässt wie bei der üblichen, mehrwöchigen Nachbehandlung. Dabei entscheidet ein Zufallsverfahren, welche der teilnehmenden Frauen eine konventionelle Strahlentherapie erhält und welche intraoperativ bestrahlt wird.
Die an der Studie beteiligten deutschen Zentren werden vom Brustzentrum der Mannheimer Universitätsmedizin aus koordiniert (Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Leitung: Prof. Dr. Frederik Wenz; Frauenklinik, Leitung: Prof. Dr. Marc Sütterlin). Das Mannheimer Zentrum war das zweite Zentrum weltweit, das Patientinnen in die Studie einschloss – bis heute rund 150 Frauen. Neben dem Universitätsklinikum Mannheim und dem Universitätsklinikum Frankfurt nehmen in Deutschland das Klinikum des Bayrischen Roten Kreuzes München und die Ludwig-Maximilians-Universität München, das St. Gertrauden Krankenhaus Berlin sowie das Universitätsklinikum Homburg an der Studie teil.
Professor Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universitätsmedizin Mannheim, ist optimistisch: „Die bisherigen Ergebnisse der intraoperativen Bestrahlung, des so genannten Boost, sind sehr vielversprechend. Nur bei 1,5 Prozent der intraoperativ behandelten Patientinnen wurde nach einer mittleren Beobachtungszeit von fünf Jahren erneut ein Tumor in der Brust entdeckt.“ Die Rückfallrate bei herkömmlichen Behandlungen liegt nach fünf Jahren bei drei bis fünf Prozent. „Die verkürzte Bestrahlungsphase reduziert außerdem die psychische Belastung der Patientinnen erheblich“, beschreibt Professor Wenz die weiteren Vorteile der intraoperativen Therapieoption, die mittlerweile schon den Weg in die klinische Routine gefunden hat. Die intraoperative Strahlentherapie mit „Intrabeam“ wertet der Strahlentherapeut daher als bedeutenden Schritt in der Behandlung von Brustkrebspatientinnen.
 

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