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Stuttgart – www.girls-do-tech.de für Mädchen und Technik

Stuttgart – Land bündelt Informationen zu Mädchen-Technik-Projekten auf Internetportal www.girls-do-tech.de
Ministerpräsident Oettinger und Wissenschaftsminister Frankenberg: Frauen sind wichtige Erfolgsträgerinnen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft – Anteil von Frauen in technischen Berufen muss erhöht werden

 „Frauen spielen im Wirtschaftsleben eine immer wichtigere Rolle. Ob als Unternehmerinnen, Fachkräfte, Wissenschaftlerinnen und Dienstleisterinnen, sie sind wichtige Erfolgsträgerinnen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Wenn Baden-Württemberg langfristig wirtschaftlich wachsen will, müssen mehr Frauen in technischen Berufen arbeiten.“ Dies sagten Ministerpräsident Günther H. Oettinger und Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg, Wirtschaftsminister Ernst Pfister, Kultusminister Helmut Rau und Sozialministerin Dr. Monika Stolz am 15. September in Stuttgart.
 
 „In naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen machen Frauen durchschnittlich nur etwa 27 Prozent der Studierenden aus. In Technikberufen liegt der Frauenanteil bei rund 10 Prozent. Um den Frauenanteil im Bereich Naturwissenschaften und Technik zu steigern, hat das Land zahlreiche Initiativen gestartet. Ab Oktober 2009 bietet die Internetseite www.girls-do-tech.de eine Übersicht über alle Mädchen-Technik-Projekte des Landes. Das Portal wird eine wertvolle Informationsquelle für Multiplikatorinnen, Projektträger, Frauenbeauftragte und unsere Bürgerinnen und Bürger sein“, sagte Frankenberg. Der Ministerrat hatte zuvor die Einrichtung der Internetseite beschlossen.

Partner im Portal www.girls-do-tech.de sind neben dem Wissenschaftsministerium das Wirtschaftsministerium, das Ministerium für Arbeit und Soziales, das Kultusministerium und die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. Die Internet-Seite wird vom Projekt „Netzwerk Frauen.Innovation. Technik“ (FIT) an der Hochschule Furtwangen im Auftrag des Wissenschaftsministeriums verwaltet. Die Einrichtungskosten von rund 5.000 Euro werden gemeinsam von den beteiligten Ministerien und der Arbeitsagentur getragen. Die Idee dazu wurde in dem interministeriellen Arbeitskreis „Mädchen und Technik“ erarbeitet.

Mehr Studentinnen für die Natur- und Technikwissenschaften gewinnen
 
 „Um mehr Studentinnen für die Natur- und Technikwissenschaften zu gewinnen, müssen die Weichen schon im Schulalter gestellt werden. Daher fördert das Wissenschaftsministerium im Programm „Schülerinnen forschen“ mit rund 500.000 Euro jährlich Hochschulprojekte, die Schülerinnen ab der Klassenstufe sieben ansprechen“, sagte Wissenschaftsminister Frankenberg. Die Bausteine Schülerlabor, Feriencamps und Orientierungsberatung werden miteinander verknüpft. So entstehen nachhaltige pädagogische Konzepte. Gefördert werden unter anderem das Girlslab der Pädagogischen Hochschule und der Hochschule in Karlsruhe, das Science Life Labor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, das Programm „Mut zum Forschen“ der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und das KonPhyLab der Universität Konstanz.
 
Das Ziel, den Frauenanteil in technischen Berufen und Studiengängen gezielt zu erhöhen, gewinnt im Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang 2012 besondere Bedeutung. Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport vermittelt den Partnern des Netzwerkportals Kontakte und agiert als Türöffner zu den Schulen. Es unterstützt Projekte wie “Girls-Day”, TECHNOlino oder das “Haus der kleinen Forscher”, das im Kindergartenalter Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Themengebieten wecken soll. Außer dem “Haus der kleinen Forscher” kooperiert das Kultusministerium mit Südwestmetall auch im Rahmen der “Technik-Erzieherinnen-Akademie”, wobei an den Fachschulen für Sozialpädagogik Lehrkräfte als Multiplikatoren weitergebildet werden sowie Zusatzqualifikationen für Erzieherinnen erprobt werden. “Unser Ziel ist es, die Neugierde der Kinder zu wecken. Diesen Ansatz haben wir im Orientierungsplan aufgegriffen. Kinder können und sollen schon im Kindergartenalter für Naturwissenschaften und Technik interessiert werden, weil ihre Fähigkeit zu staunen Grundlage für ein interessiertes Forschen, Entdecken und Lernen ist“, sagte Kultusminister Helmut Rau MdL.

Frauenanteil in der Wissenschaft erhöhen
 
 „Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Wissenschaft ist ein notwendiges Ziel moderner Hochschulpolitik. Dabei sind wir auf einem guten Weg. In den letzten zehn Jahren ist der Anteil der Frauen in der Professorenschaft von 7,9 Prozent im Jahr 1997 auf 14,6 Prozent im Jahr 2007 gestiegen. Mittelfristig strebe ich einen Frauenanteil von 30 Prozent an“, so Frankenberg. Das Land investiert pro Jahr rund 3,8 Mio. Euro für die Frauenförderung an den Hochschulen. Damit werden verschiedene Programme finanziert. Das Mathilde-Planck-Lehrauftragsprogramm fördert die Möglichkeiten von Frauen, auf eine Professur berufen zu werden. Habilitationen von Frauen unterstützt das Margarete-von-Wrangell-Programm. Im Schlieben-Lange-Programm werden Nachwuchswissenschaftlerinnen mit Kind bei einer Promotion, Habilitation oder einer künstlerischen Qualifikation gefördert.

Situation von Frauen in der Arbeitswelt verbessern
 
Wirtschaftsminister Ernst Pfister sagte: „Um die Situation von Frauen in der Arbeitswelt zu verbessern und insbesondere sowohl das Berufswahlspektrum der Mädchen zu erweitern, aber auch die Betriebe, Ausbilder und Personalverantwortlichen zu sensibilisieren, realisiert das Wirtschaftsministerium diverse Projekte.“ In dem Programm Praxisparcours erleben Mädchen, dass sie technische Aufgaben bewältigen können und erfahren ein spezielles Bewerbungs- und Behauptungstraining. Seit 2005 nahmen mehr als 21.000 Mädchen am Praxisparcours teil.
 
Eine vertiefende Berufsorientierung in Girl´s-Day-Akademien richtet sich an Schülerinnen von Haupt- und Realschulen. In den nächsten Jahren stellt das Wirtschaftsministerium dafür aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landesmitteln 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mädchen und junge Frauen, die eine Berufsausbildung in einem gewerblich-technischen oder handwerklichen Beruf mit geringem Frauenanteil machen, haben die Möglichkeit, sich kennen zu lernen und sich zu vernetzen.
 
Frauenförderung für Unternehmen
 
 „Nicht nur die Mädchen und jungen Frauen bedürfen der Unterstützung und Förderung. Mindestens genauso wichtig ist es, Betriebe, Ausbilder und Personalentscheider für das Thema geschlechterorientierte Ausbildung und Personalentwicklung zu sensibilisieren und diese zu schulen“, betonte der Wirtschaftsminister. Schulungsangebote des Wirtschaftsministeriums haben beispielsweise das Ziel, die Genderkompetenz von Ausbilderinnen in der überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung zu fördern. Zudem wird noch in diesem Jahr eine Genderschulung für Berufsberaterinnen und –berater der Arbeitsagentur und Ausbildungsberaterinnen und –berater der Kammern angeboten. Allein für diese Projekte stellt das Wirtschaftsministerium in diesem Jahr Mittel in Höhe von rund 150.000 Euro zur Verfügung.
 
Girls’Day soll Mädchen dazu ermutigen, techniknahe Berufe zu wählen
 
Ministerin Dr. Stolz sagte: „Obwohl Mädchen im Schnitt die besseren Schulabschlüsse und Noten haben, schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nach wie vor nicht voll aus. Mehr als die Hälfte der weiblichen Auszubildenden entscheiden sich immer noch für einen von zehn der frauentypischen Ausbildungsberufe wie beispielsweise Bürokauffrau, Arzthelferin, Kauffrau im Einzelhandel, Zahnmedizinische Fachangestellte oder Friseurin. Durch den bundesweiten Aktionstag Girl´s Day soll Schülerinnen die Möglichkeit eröffnet werden, vor Ort auch die technische Arbeitswelt und ihre vielfältigen Berufe kennen zu lernen. Ziel ist es, sie zu ermutigen, bei ihrer Berufswahl auch die technischen oder techniknahen Berufe mit einzubeziehen und zu ergreifen.“ Das Ministerium für Arbeit und Soziales fördert die landesweite Koordination des Girl´s Days auf Landesebene, die in diesem Jahr von der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit übernommen wurde, mit jährlich rund 5.000 Euro.
 
Mädchen und Technik
 
 „Der Fachkräftemangel wird sich in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zunehmend verstärken. Es wäre fatal, in dieser Situation auf das Potenzial der Hälfte der Menschen in unserem Land zu verzichten“, sagte Monika Stolz. Ziel des von der Hochschule Aalen initiierten Projektes ist es, Kinder und Jugendliche für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu interessieren. Dabei geht es nicht allein darum, einzelne Kinder und Jugendliche zu erreichen, sondern ebenso darum, die Ursachen zu untersuchen und anschließend die Strukturen entsprechend zu verändern. Ein Teilprojekt hat sich die spezielle Förderung von Mädchen zur Aufgabe gemacht. Das Ministerium für Arbeit und Soziales unterstützt das Projekt mit 110.0000 Euro.

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