Heidelberg – Medizin an Grenzen der Finanzierbarkeit?

Heidelberg / Rhein-Neckar – Dreiteilige Vortragsreihe in der Universitätsmedizin Mannheim beginnt am 3. Juni
Die Forderung “Sparen im Gesundheitswesen” ist seit Jahren ähnlich populär wie die Botschaft “Mehr Geld ins System”. Offenkundig ist nicht alles, was machbar ist, auch bezahlbar – und so stellt sich als Thema einer Vortragsreihe in der Universitätsmedizin Mannheim die Frage nach der “Medizin an den Grenzen der Finanzierbarkeit”. Eine Antwort darauf suchen renommierte Wissenschaftler.
Den Anfang macht am Mittwoch, 3. Juni 2009, die Pflegewissenschaftlerin Professor Dr. Sabine Bartholomeyczik von der Universität Witten/Herdecke. Sie stellt ergänzend zum Leitthema die provozierende Frage: “Wird Pflege im Krankenhaus von heute überflüssig?” Ihr folgt am Mittwoch, 10. Juni, der Moraltheologe Professor Dr. Eberhard Schockenhoff von der Universität Freiburg. Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrats begibt sich auf die Suche nach dem “Guten und Gerechten in der Medizin angesichts knapper Ressourcen”.
Professor Dr. Horst Schroten und Professor Dr. Hans-Gerd Lenard widmen sich schließlich am Mittwoch, 1. Juli, den “Ethischen Problemen in der modernen Neonatalmedizin”. Beide sind Direktoren einer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, der eine in Mannheim, der andere in Düsseldorf. An allen drei Tagen beginnen die Vorträge um 17 Uhr, Veranstaltungsort ist der Hörsaal 2 im Lehrgebäude “Alte Brauerei” (Röntgenstraße 7). Veranstalter der Vortragsreihe sind das Klinische Ethikkomitee und die Ärztliche Direktion des Mannheimer Universitätsklinikums. Die Vorträge richten sich an Mediziner, Studierende und Pflegekräfte sowie an alle, die sich für ethische Fragestellungen im Krankenhaus interessieren. Ärztinnen und Ärzte können durch den Besuch der Veranstaltungen Fortbildungspunkte erwerben, die von der Landesärztekammer Baden-Württemberg vergeben werden.