• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Ludwigshafen – WHM-Ausstellungsprogramm 08/09

Ludwigshafen / Rhein-Neckar – Noch bevor die Sammlung wieder in das Museum zurückgeholt wird, das heißt noch während der Umbau sich in der Endphase befindet, beginnt das WHM seine Ausstellungstätigkeit mit einem “warm up” in der Baustelle und läutet Anfang November diesen Jahres das 150-jährge Stadtjubiläum mit einer Fotografie-Ausstellung von Jörg Heieck (1.11.08 – 6.1.2009) ein. Über ein Jahr lang hat Heieck die Stadt Ludwigshafen aus seinem Blickwinkel, im Wandel der Tages- und Jahreszeiten fotografiert. Entstanden sind dabei eindrucksvolle Panoramabilder, die ungewohnte und neue Ansichten der Stadt Ludwigshafen im Um- und Aufbruch vermitteln. Zur Ausstellung erscheint ein Bildband sowie ein Kalender in der Reihe “Edition Panorama Bibliothek”.
“Ich freue mich sehr, Ihnen im Hinblick auf das bevorstehende Ende der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen des Wilhelm-Hack-Museums, die im Rahmen des groß angelegten Stadtumbaus ‘heute für morgen’ durchgeführt wurden, heute die Wieder-eröffnung des Museums sowie die damit verbundene Neukonzeption des Hauses an-kündigen zu dürfen. Das von Dr. Reinhard Spieler und seinem Team entwickelte, viel versprechende Ausstellungsprogramm sowie die geplanten Sonderpräsentationen der Sammlung werden dem Haus neue Impulse verleihen und seine Bedeutung als wichtigstes Museum für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in Rheinland-Pfalz eindrucksvoll unterstreichen,” erklärte Kulturdezernentin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg  in einer Pressekonferenz am 12. August 2008, in der das neue Ausstellungsprogramm 2008/2009 vorgestellt wurde.
“Mit der Sammlungspräsentation alles zum Beginn und der Surrealismus-Ausstellung Gegen jede Vernunft zum Ende des Ausstellungsjahres setzen wir zwei starke und publikumsträchtige Akzente im Jubiläumsjahr 2009. Anton Henning bildet den programmatischen Auftakt für die Öffnung der zukünftigen zeitgenössischen Ausstellungslinie”, betonte Dr. Reinhard Spieler.
Wiedereröffnung des Wilhelm-Hack-Museums zum 30. Geburtstag
Nach 16 Monaten sanierungsbedingter Schließzeit präsentiert sich das WHM in neuer Frische. Energietechnisch setzt das Gebäude neue Maßstäbe, und auch sonst gibt es reichlich Anlass, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Zur Wiedereröffnung widmet sich das Wilhelm-Hack-Museum ab dem 1. Februar zunächst ganz der eigenen Sammlung – und zeigt “alles” (1.2.09 – 26.4.2009). In dieser kompromisslosen Radikalität – wohl erstmals in der jüngeren Museumsgeschichte – legt ein Museum seine komplette Sammlung offen – geschätzt circa 7 000 Werke, die auf allen Ausstellungsebenen des Hauses einen Platz finden und bewusst ohne jede Ordnung gezeigt werden. Passend zum 30-jährigen Geburtstag möchte das Museum mit dieser ungewöhnlichen Präsentation und seiner Fülle an Werken, die sonst zum größten Teil verpackt im Depot lagern, die Neugier und den Stolz auf seine Sammlung wieder wecken, zugleich aber auch die eigene Arbeit für das Publikum transparent und nachvollziehbar machen. Erstmals werden Besucher die Gelegenheit erhalten, die spätere Auswahl der Museumskuratoren bei der Sammlungspräsentation selbst zu beurteilen: Auf welcher Grundlage erfolgt die Präsentation der Sammlung eigentlich? Aus welchem Werkpool kann gewählt werden, welche Zusammenstellungen und Themenkontexte werden dabei getroffen? In welchem Zustand befinden sich die Arbeiten überhaupt? Diese besondere Form der Ausstellung des gesamten Kunstbestandes des Hauses ist Ausgangspunkt für die weitere Konzeption der Sammlungspräsentation, die sich in zwei aufeinander folgenden Schritten widerspiegeln wird.
Mit “simply the best” (29.5.09 – 2.8.2009) wird der vorher erlebten Fülle eine Ausstellung ausgewählter Highlights bewusst entgegengesetzt. Diese Konzentration auf Eckpfeiler der eigenen Sammlung soll den Blick des Betrachters für die darauf folgende Neupräsentation schärfen, die unter dem Titel “hackordnung # I” (16.8.09 -16.8.2010) eine jährlich variierende Reihe von Szenenwechseln im Sammlungsbereich eröffnet. Nicht zuletzt werden auch die herausragenden Werke der Mittelalterabteilung sowie die bedeutende Fluxus-Sammlung des Hauses in neuem Glanz erscheinen.
Anton Henning: Antonym. Malerei, Zeichnung und Skulptur 1990-2008 (17.5.09 – 16.8.2009, in Kooperation mit der Kunsthalle Mannheim)
Neben einer dynamischen Präsentation der Sammlung setzt das WHM seine erfolg-reiche Sonderausstellungsreihe zu Positionen der Kunst des 20. und 21. Jahrhun-derts fort. Die in den vergangenen Jahren im Fokus des Ausstellungsprogramms ste-hende Auseinandersetzung mit der konstruktiv-konkreten Kunst erfährt dabei eine Erweiterung. Anton Henning bildet den programmatischen Auftakt für diese neue Ausrichtung des Ausstellungsprogramms. Spielerisch, ironisch und humorvoll bewegt sich Henning pointiert und anspielungsreich im kunsthistorischen Kontext – und führt dabei alle Abgrenzungen von Abstraktion und Gegenständlichkeit, von high & low, von Kunst und Design ad absurdum. In lustvoll zelebrierter Malerei springt er leicht-füßig zwischen vermeintlichen Gegensätzen, indem er eine abstrakte, ornamentale Formensprache immer wieder mit figürlichen Motiven verbindet. Hennings gattungs-übergreifendes Werk, das sowohl Malerei, Zeichnung und Plastik, als auch Video und Fotografie umfasst, wird im Rahmen einer regionalen Kooperation neben dem WHM zeitgleich auch in der Kunsthalle Mannheim zu sehen sein. Diese Konstellation ermöglicht es, dem Besucher Anton Hennings Kunst in bisher einmaliger Dichte kennen zu lernen.
3. Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg (6.9.09 – 25.10.2009)
Das WHM  wird beim dritten international renommierten Fotofestival Mannheim_Lud-wigshafen_Heidelberg wieder als eines der größten Ausstellungshäuser in der Re-gion beteiligt sein. Das Fotofestival steht 2009 unter dem Thema “Images Recalled”. Hierbei soll unter anderem der Frage nachgegangen werden, inwieweit vorhandene fotografische Bilder unser Bildgedächtnis prägen. Themen wie Jugendkultur/Körper-muster, Bilderkrieg, Bilder vom Reisen und vom Fremden und verborgene Bilder wer-den dabei fokussiert. Das Fotofestival wird von Esther Ruelfs (Braunschweig) und Tobias Berger (Seoul) kuratiert.
Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris – Prag (14.11.09 – 14.2.2010, in Kooperation mit dem Kunstverein Ludwigshafen und der BASF SE)
Nach dem überragenden Erfolg der Ausstellung “Der Blaue Reiter” setzt das WHM 2009 seine Reihe von Präsentationen zu den wichtigsten Strömungen der Klas-sischen Moderne fort. Mit Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris-Prag steht eine der wohl folgenreichsten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts im Mit-telpunkt einer Sonderausstellung, die über 100 bedeutende Werke aus den großen Sammlungen der Welt zusammenbringen wird. In einer Pressekonferenz am 23. Oktober 2008 werden wir Sie ausführlich über die geplante Ausstellung informieren.
dis>play
Mit der neu eingerichteten Plattform “dis>play” entsteht im WHM ein Ausstellungsschwerpunkt im Bereich der Neuen Medien. Im ehemaligen “Studio” des WHM wird künftig – im Rhythmus der großen Wechselausstellungen – jeweils eine Video- oder Projektionsarbeit gezeigt, zum Teil parallel zu Werkpräsentationen junger Positionen in der Rudolf-Scharpf-Galerie. Den Auftakt macht der in London lebende Markus Vater (1.2.09 – 26.4.2009), es folgen mit dem Schweizer Kaspar Toggenburger (17.5.09 – 16.8.2009) und der in Düsseldorf lebenden Bosnierin Danica Dakic (16.8.09 – 1.11.2009) weitere internationale Künstlerpersönlichkeiten. Dakic gestaltet das Bühnenbild und die Kostüme für Hansgünther Heymes Oedipus-Inszenierung im Pfalzbau und wird parallel dazu im WHM die Videoarbeit “Role Taking, Role Making” zeigen, die sich ebenfalls mit Theater befasst… Ein gemeinsames Programmbuch ist in Vorbereitung.
Rudolf-Scharpf-Galerie  (RSG)
Die Rudolf-Scharpf-Galerie wird als das junge Schaufenster des Museums in seiner Funktion als Ausstellungs- und Projektgalerie für junge Positionen enger an das Museum angebunden. Hier finden jährlich vier Ausstellungen statt, die von den Kuratoren des Museums betreut werden.
Markus Vater (30.1.09 – 26.4.2009)
Mit Markus Vater (* 1970) startet die RSG ein Programm junger Kunst, das mit Hu-mor und erfrischender Unbefangenheit aktuelle Belange der Gesellschaft und die großen Fragen des Lebens in den Mittelpunkt rückt. Der in London lebende Künstler zeichnet kleine Begebenheiten auf schlichte Papierblätter und verweist mit seinen bildlichen und textlichen Notaten auf eine Welt voller Widersprüche und Ungereimt-heiten. Mit spitzer Feder kommentiert er – neben seinem Kunststudium philosophisch und kunsthistorisch ausgebildet – wie beiläufig Politik, Klimawandel oder Kunst: “Wer hat New York einen Mittelscheitel gekämmt?” “Warum wird die Welt beherrscht von Ländern mit wechselnden Jahreszeiten?” “Eine Welt ohne Kunst ist wie ein Haus oh-ne Fenster”. Parallel zur Ausstellung in der RSG werden im “dis>play” des WHM Videoarbeiten von Markus Vater vorgeführt.
Kaspar Toggenburger (8.5.09 – 2.8.2009)
Holzschnitte, Malerei, Monotypien, Licht-Skulpturen, Foto- und Dia-Arbeiten sowie Installationen stehen im Zentrum der Ausstellung des Schweizer Künstlers Kaspar Toggenburger. Der in Winterthur lebende Toggenburger (*1960) arbeitet medienübergreifend und beherrscht die unterschiedlichsten künstlerischen Techniken. Sein bildnerisches Interesse wird stark von gegensätzlichen Konstellationen geleitet. In seinen Kompositionen reizt er die visuelle Spannung zwischen Abstraktion und Figuration bis ins Extrem aus. In der “dis>play”-Plattform des WHM wird er Dia-Projektionsarbeiten zeigen, die in engem Zusammenhang mit den in der RSG gezeigten Holzschnitten und Fotoarbeiten stehen.
Konsortium (16.8.09 – 1.11.2009)
Die vier Künstler Lars Breuer, Sebastian Freytag, Jan Kämmerling und Guido Münch haben sich 2004 zum Konsortium zusammengeschlossen und einen gleichnamigen Projektraum in Düsseldorf gegründet. Sie gehören zu einer Generation junger Künstler, die sich in den letzten Jahren bewusst mit den abstrakten Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts beschäftigen. In ihrer Formensprache beziehen sie sich auf bedeutende künstlerische Positionen der Abstraktion, die auch in der Sammlung des WHMs vertreten sind.
Francisco Sierra (11.11.09 – 10.1.2010, in Kooperation mit dem Kunsthaus Langenthal/CH)
Parallel zur Surrealismus-Ausstellung im WHM zeigt die RSG Bilder von Francisco Sierra (*1977). Der in Chile geborene und seit langem in der Schweiz lebende Künstler entwirft in seinen Serien von Miniaturen in Öl groteske und surreale Traum- und Alptraumwelten, die in ihrem unerschöpflichen Repertoire an Skurrilitäten und versteckten Grausamkeiten an Hieronymus Bosch und Francisco de Goya denken lassen. Sie erscheinen wie Fluchtbilder aus der Realität – und führen deren Zwänge umso eindrücklicher vor Augen. In der Schweiz wurde Sierras Werk bereits mit mehreren wichtigen Preisen ausgezeichnet.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de