Ludwigshafen – Wiedereröffnung Januar 09

Ludwigshafen – Die Wiedereröffnung des Wilhelm-Hack-Museums – das derzeit aufgrund umfassender Sanierungsarbeiten geschlossen ist – ist für Ende Januar 2009 geplant. Mit neuer Ausrichtung unter der Leitung des Direktors Dr. Reinhard Spieler wird die hochkarätige Sammlung des Museums dann in neuem Glanz präsentiert. Hinter den Kulissen läuft der Betrieb weiter, und die intensiven Vorbereitungen zur Wiedereröffnung des Museums und des Programms 2009 sind voll im Gange.
 
Seit 1. Juni ist das Team des Wilhelm-Hack-Museums mit zwei neuen Kuratoren wieder komplett. Mit Dr. Alexander Eiling (*1974), der an den Universitäten Frankfurt, Passau und Edinburgh Kunstgeschichte, Rechtswissenschaften und Skandinavistik studiert und über die Sammlung Deutsche Bank promoviert hat, verstärkt ein kompetenter Sammlungskurator mit breitgefächerten Kenntnissen das Team. Nach seinen Hospitanzen an der Hamburger Kunsthalle und dem Centre Pompidou, Paris, war er fünf Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Frankfurter Städel tätig und organisierte Ausstellungen zu Alten Meistern und zur Druckgraphik sowie zur Klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst. Zuletzt war er als Volontär an der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe tätig. Im Wilhelm-Hack-Museum konzipiert er nun die Neu-Präsentation der Sammlung und ist mit der Vorbereitung von Sonderausstellungen befasst.
Die zweite Kuratoren-Stelle wurde mit Dr. Judith Elisabeth Weiss (*1969) besetzt, die in Mainz und Tübingen Ethnologie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft studierte und in Heidelberg mit einer Arbeit über die anthropologische Situierung der Kunst des 20. Jahrhunderts promovierte. Nach ihren Hospitanzen im Museum Ludwig in Köln und der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe war sie im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Badischen Landesmuseum tätig und konzipierte zudem das Pilotprojekt “Virtuelles Museum” in Zusammenarbeit mit dem ZKM. Danach hatte sie fünf Jahre lang die Projektleitung der Karlsruher Museumsnacht inne und betreute vielfältige Kulturprojekte. Im Wilhelm-Hack-Museum ist sie neben der kuratorischen Tätigkeit für den Bereich Marketing und Fundraising zuständig und arbeitet derzeit an der für den Herbst 2009 geplanten großen Surrealismus-Ausstellung “Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris – Prag” mit. Die langjährige Kuratorin Theresia Kiefer ist weiterhin für das Wilhelm-Hack-Museum tätig und widmet sich nun verstärkt der Kunstvermittlung und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
 
Sammlungsbestände auf Reisen
 
Die Sammlung wird unterdessen – trotz geschlossener Räume – in der Öffentlichkeit präsentiert. Diverse Ausstellungen zeigen Werke des Wilhelm-Hack-Museums und zeugen von der hohen Qualität der Sammlung. Im Museumsberg Flensburg wird vom 13. Juli bis 19. Oktober 2008 die Ausstellung “Vom Expressionismus zur Pop-Art. Meisterwerke aus dem Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen” präsentiert. Die Schau zeigt 50 Meisterwerke der klassischen Moderne, Hauptwerke der Abstraktion von Wassily Kandinsky, Jackson Pollock, Karel Appel und Asger Jorn und Klassiker der Pop-Art wie etwa Tom Wesselmann, Roy Lichtenstein und Andy Warhol. Das großartige Konvolut an Pop-Art-Klassikern wird gleich mehrfach in mit dem Haus verbundenen Institutionen ausgestellt. Mit 92 Exponaten aus der Sammlung Beck ist das Wilhelm-Hack-Museum bei der Ausstellung “Pop und die Folgen” vertreten, die vom 24. August bis 5. Oktober 2008 im Museum der Stadt Ratingen zu sehen ist. Vom 1. November 2008 bis 18. Januar 2009 präsentiert die Städtische Galerie Ravensburg die Ausstellung “Tom Wesselmann: Pop Art”, in der unter anderem graphische Werke Wesselmanns aus dem Wilhelm-Hack-Museum zu sehen sind. Die in Mainz stattfindende Museale, eine Ausstellung der Sparda Bank Südwest eG, beginnt  am 8. Oktober 2008 und präsentiert in diesem Jahr die einzigartige Tassen-Kollektion der Sammlung Beck, in der sich Überraschendes, Skurriles und Unerwartetes etwa von Gerhard Richter, Joseph Beuys oder Daniel Spoerri finden lässt.