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Bensheim / Mainz – LEGO-Roboter schreibt in Blindenschrift Jugendliche aus Mainz gewinnen „Schüler experimentieren“-Sonderpreis der Christoffel-Blindenmission

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Bensheim/Mainz/ Metropolregion Rhein-Neckar – Drei Schüler des Otto-Schott-Gymnasiums in Mainz-Gonsenheim haben aus LEGO-Bauteilen einen Roboter gebaut, der Computernachrichten in Brailleschrift ausdruckt. Dafür erhalten Michael Behrens (14), Tillman Keller (15) und Marc Fastenrath (14) den Sonderpreis „Innovationen für Menschen mit Behinderungen“ der Christoffel-Blindenmission (CBM). Der Preis wurde im Rahmen des Landeswettbewerbs Rheinland-Pfalz der Stiftung „Jugend forscht“ in der Kategorie „Schüler experimentieren“ vergeben.

Der BrailleDruRo für zu Hause

Oft erhalten Menschen mit Behinderungen Hilfsmittel, damit sie am täglichen Leben teilhaben können. Die drei Jugendlichen haben diesen Gedanken umgedreht und einen Roboter gebaut, der Sehenden bei der Kommunikation mit Sehbehinderten hilft. So kann zum Beispiel ein Erinnerungs- oder Einkaufszettel schnell in den Computer getippt werden und der sogenannte BrailleDruRo stanzt ihn dann in Blinden-Punktschrift aus. Zwar gibt es solche Brailledrucker schon, aber die kosten sonst mindestens 3000 Euro. Das Gerät der drei Jugendlichen dagegen ist aus LEGO-Teilen gebaut und lässt sich über den Programmierbaustein LEGO Mindstorm bequem und einfach an jeden Computer zu Hause koppeln. Allerdings war es ein langer Weg, bis der BrailleDruRo von Michael, Tillman und Marc wirklich funktionierte. Denn mal war die dreidimensionale Konstruktion zu instabil, dann ruckelten die Motoren ungleichmäßig oder die Nadel produzierte Risse statt Stanzpunkte. Letztendlich haben es die Schüler aber geschafft: LEGO-Räder transportieren jetzt gleichmäßig Papier über eine Styroporplatte. Darüber ist eine Art Brücken-Konstruktion mit Zahnradschienen installiert. Auf diesen Schienen wird ein Modul mit der Stanznadel sowohl nach links und rechts als auch nach oben und unten bewegt. Alles ist motorbetrieben und arbeitet vom Prinzip her wie der Druckkopf an einem Computerdrucker. Nur dass eben keine Farbe, sondern Brailleschrift aufs Papier gebracht wird. Und zwar so präzise, dass eine erfahrene Punktschriftleserin die Botschaften problemlos lesen konnte. Für diese Entwicklung bekommen Michael Behrens, Marc Fastenrath und Tillman Keller den CBM-Sonderpreis.

Nach Landesprämierung folgt Auszeichnung auf Bundesebene

Der CBM-Sonderpreis zeichnet jedes Jahr kreative Studien und Erfindungen aus. Prämiert werden Arbeiten, die behinderten Menschen den Alltag erleichtern oder sich mit dem Zusammenhang von Krankheit und Behinderung befassen. Gewinnen können außerdem Ideen, die einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit hier und in Entwicklungsländern leisten. Denn weltweit gibt es rund eine Milliarde Menschen mit Behinderungen, 80 Prozent von ihnen leben in Entwicklungsländern. Alle ausgezeichneten Landessieger haben die Chance, den von der CBM ausgeschriebenen Bundessonderpreis zu erhalten. Der Preis ist mit 300 Euro dotiert.

Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 672 Projekte in 65 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de.

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