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Heidelberg – Klaus Tschira wurde mit der Richard-Benz-Medaille ausgezeichnet

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – „Ein bedeutender Mäzen des gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Lebens in Heidelberg“ – Am 27. Oktober hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im Rahmen eines feierlichen Empfangs im Heidelberger Rathaus Dr. phil. h. c. Dr.-Ing. E. h. Klaus Erwin Tschira für sein außerordentliches und vielfältiges Engagement als Mäzen und Förderer für die Naturwissenschaften, die Informatik und Mathematik mit der Richard-Benz-Medaille ausgezeichnet.

„Was Sie geleistet haben, ist einzigartig. Für neue visionäre Projekte in der Region sind Sie immer offen“, betonte OB Würzner. „Ihre Fähigkeiten und Ihr unternehmerischer Geist haben Sie weit nach oben geführt. Aber Sie haben bei allen Erfolgen nie die Bodenhaftung verloren und sind ein bescheidener und humorvoller Mensch geblieben. Das ist ebenso beeindruckend wie Ihr außergewöhnliches Engagement.“ Klaus Tschira dankte in einer Rede für seine Auszeichnung.

Klaus Tschira war im Jahr 1972 Mitgründer der Softwarefirma „Systemanalyse und Programmentwicklung GdbR“, aus der später die SAP AG hervorging. Von 1988 bis 1998 war er Vorstandsmitglied der SAP AG und von 1998 bis 2007 Mitglied des SAP Aufsichtsrats. Seit vielen Jahren vereint Klaus Tschira unternehmerischen Erfolg mit außergewöhnlichem gesellschaftlichem Engagement im Bereich der Wissenschaft. 1995 gründete er die Klaus Tschira Stiftung gemeinnützige GmbH (KTS) zur Förderung der Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik.

Klaus Tschira Stiftung
Die Stiftung ist eine der größten gemeinnützigen Stiftungen Europas, die mit privaten Mitteln ausgestattet wurde. Über 180 Millionen Euro Fördergelder hat die Stiftung seit ihrem Bestehen vergeben. Die Stiftung engagiert sich in Heidelberg, in der Metropolregion Rhein-Neckar, aber auch bundesweit in verschiedenen Bereichen. Mit ihren Forschungsvorhaben verfolgt die KTS vor allem langfristige Ziele. Ihr Engagement reicht von Kindergärten über Schulen und Hochschulen bis hin zu Forschungseinrichtungen. Ziel ihrer Aktivitäten ist es, schon früh die Faszination für Naturwissenschaften zu wecken, Forschung für die Gesellschaft zu betreiben und Wissenschaft für interessierte Laien verständlich darzustellen.

Beispielhafte Projekte der KTS sind: die Klaus-Tschira-Kompetenzzentren an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg – ein wissenschaftliches Fortbildungsangebot zur frühen naturwissenschaftlichen Bildung (Forscherstation) und für digitale Geomedien (GIS-Station), die naturwissenschaftlichen Erlebnistage „Explore Science“ im Luisenpark Mannheim, der Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft „KlarText!“, Kommunikationstrainings für junge Wissenschaftler „Sag’s klar“ oder das Projekt „Jugend präsentiert“ für Schülerinnen und Schüler.

Klaus Tschira unterstützt zudem die Universität Heidelberg, verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen und gründete eigene Forschungseinrichtungen in Heidelberg. Beispiele sind die Gründung des European Media Laboratory, eines Instituts für angewandte Informatik (EML, 1997), die Gründung des Heidelberger Instituts für Theoretische Studien (HITS, 2010), die Gründung des Hauses der Astronomie (HdA), eines Zentrums für Öffentlichkeit und Didaktik der Astronomie, durch die Max-Planck-Gesellschaft und die Klaus Tschira Stiftung gGmbH (2008), die Förderung des Baus des Advanced Training Centre (ATC) des EMBL (2006), die finanzielle Beteiligung am Neubau und Ausbau der Hochschule für Jüdische Studien, insbesondere für die Erweiterung der Bibliothek (2008) oder die finanzielle Beteiligung der Klaus Tschira Stiftung am Neubau des Physikalischen Instituts (2010). Zudem unterstützt Klaus Tschira seit Beginn das Musikfestival „Heidelberger Frühling“.

Förderer der Wissenschaft
„Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Klaus Tschira setzt sich seit vielen Jahren konsequent, unermüdlich, intensiv, kreativ und großzügig für die Unterstützung und Förderung der Wissenschaften ein. […] Er ist ein bedeutender Mäzen des gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Lebens in Heidelberg. Durch sein vielfältiges und außergewöhnliches persönliches Engagement hat er sich um die Stadt Heidelberg als Wissenschafts- und Forschungsstandort und um deren Bürgerinnen und Bürger große Verdienste erworben und beständigem bürgerschaftlichem Engagement ein Gesicht verliehen“, so der Gemeinderat in seiner Begründung für die Verleihung der Medaille an Klaus Tschira.

Nach musikalischen Einlagen der Classic Scouts ging Historikerin Dr. Julia Scialpi in einem Festvortrag auf Leben und Werk von Richard Benz ein. Das Alterswerk des Germanisten und Kulturhistorikers, die Heidelberger Stadtgeschichte „Heidelberg. Schicksal und Geist“ (1961), wird auch heute noch gemeinsam mit der Medaille an den Geehrten übergeben. „Richard Benz prägte das kulturelle Leben der Stadt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie wenig andere“, fasste die Historikerin zusammen.

Bisherige Auszeichnungen
• 1995: Ehrendoktorwürde der Universität Klagenfurt
• 1997: Ehrensenator der Universität Heidelberg
• 1998: Ehrensenator der Universität Mannheim
• 1998: Bundesverdienstkreuz am Bande
• 1999: Ehrensenator der Universität Karlsruhe (TH), dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
• 1999: Deutscher Stifterpreis
• 2000: Benennung des Asteroiden 13028 „KlausTschira“ durch die Internationale Astronomische Union
• 2007: Konrad-Zuse-Plakette der Stadt Hoyerswerda
• 2008: Rudolf-Diesel-Medaille des Deutschen Instituts für Erfindungswesen
• 2008: Alwin-Walther-Medaille der Technischen Universität Darmstadt
• 2008: Ehrensenator der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
• 2008: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
• 2010: Ehrendoktor (Dr.-Ing. E.h.) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
• 2010: Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
• 2010: Ehrensenator der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
• 2011: Ehrenmitglied der Astronomischen Gesellschaft

Richard-Benz-Medaille
Die Stadt Heidelberg verleiht die Richard-Benz-Medaille seit 1976 für Verdienste um Kunst und Wissenschaft an herausragende Persönlichkeiten. Sie erinnert an den Heidelberger Germanisten und Kulturhistoriker Richard Benz (1884 bis 1966), der 1954 Ehrenbürger Heidelbergs wurde. Seither wurden geehrt: 1977 Professor Dr. Wolfgang Fortner, 1982 Hilde Domin, 1993 Max Berk, 1997 Professor Dr. Karl Kollnig, 1998 Professor Dr. Peter Anselm Riedl, 2000 Walter Gillich, 2000 Professor Dr. Viktor Dulger, 2002 Peter Schumacher, 2003 Michael Buselmeier, 2004 Elsbeth Janda und 2009 Dr. h.c. Manfred Lautenschläger.

Höchstens zehn lebende Personen können Träger der Medaille sein. Es sind derzeit Professor Dr. Peter Anselm Riedl (Engagement für Denkmalpflege, Kunst, Portheim-Stiftung), Professor Dr. h.c. Viktor Dulger (Engagement für Kunst und Kultur, 800-Jahr-Feier, Portheim-Stiftung), Michael Buselmeier (Lyriker, Kritiker, Journalist) und Dr. Manfred Lautenschläger (Mäzen des gesellschaftlichen Lebens), Dr. h.c. Dr.-Ing. E. h. Klaus Tschira (Mäzen des gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Lebens).

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