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Walldorf – „Acis und Galatea“ im Rathaus

Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar – Ausblick auf die Konzert- und Kunstsaison 2009/2010 – Walldorfer Musiktage
 
Mit Fug und Recht kann man demnächst von „Händel im Walldorfer Rathaus“ sprechen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, denn gemeint ist damit kein Geringerer als der große Georg Friedrich Händel, den die Stadt Walldorf zu dessen 250. Todesjahr mit den ersten „Walldorfer Musiktagen“ vom 8. bis 25. Oktober ehrt. 
 
 
 

Die nächste Konzert- und Kunstreihe der Stadt Walldorf verspricht Besonderes: Darauf freuen sich Bürgermeister Heinz Merklinger, Hartmuth Schweizer, Professor Gerald Kegelmann und Timo Jouko Herrmann (v.r.n.l./Foto: Pfeifer) 

 
Timo Jouko Herrmann, der engagierte Walldorfer Komponist, Musiker und Musikwissenschaftler, fand für dieses von ihm schon seit längerem ersonnene „kleine Festival“ offene Ohren im Gemeinderat und beim Bürgermeister. „Wir legen großen Wert auf kulturelle Qualität auf hohem Niveau“, erklärte Bürgermeister Heinz Merklinger im Pressegespräch und machte auch deutlich, dass die Stadt Walldorf sich diese Qualität bei Konzerten und Kunst auch etwas kosten lasse. Professor Gerald Kegelmann, der Konzertbeauftragte der Stadt, lobte „die hervorragende Idee“ Herrmanns und die Begegnung von Musik und Kunst, die die Musiktage zu etwas ganz Besonderem machten.
 
Den Auftakt zu den Musiktagen macht am 8. Oktober eine Tanzperformance der in London lebenden Künstlerin Helen Schoene zu Ovids „Metamorphosen“. Der Stoff für Händels Einakter „Acis and Galatea“ stammt aus den Metamorphosen und antike Skulpturen aus der Abguss-Sammlung der Universität Heidelberg werden dem Publikum im Rathaus das Eintauchen in die Welt der griechischen Mythologie erleichtern. Mit Helen Schoene konnte Walldorfs Kunstbeauftragter, Hartmuth Schweizer, für die Musiktage eine außergewöhnliche Performance-Künstlerin, verpflichten, bei der „der Körper zum Kunstwerk“ wird. Dazu erklingen Auszüge aus Händels erster Oper „Almira“, denen Philipp Schädel in Begleitung eines Barocktrios seine volle Bass-Stimme leiht. Schädel übernimmt außerdem in „Acis and Galatea“ den Part des einäugigen Riesen Polyphem. „Eine wunderbare Rolle“, freut er sich, zumal es in barocken Opern selten Bass-Partien gebe. „Acis and Galatea“ (1718) zählt zu Händels frühen Werken und wurde als Freiluftoper für einen englischen Adligen komponiert. Daher sei diese Masque in einem Akt, so Timo Jouko Herrmann, auch für das Rathaus-Foyer als unkonventionellem Spielort sehr geeignet und werde halbszenisch aufgeführt. Das von Herrmann dirigierte „Ensemble operone“ wird Barbara R. Grabowski als Galatea, Catalina Bertucci als Damon, Thomas Jakobs als Acis und Philipp Schädel als Polyphem belgeiten. Sängerinnen und Sänger sowie Ensembles aus der Region, die reich an großen Talenten sei, für die Musiktage zu gewinnen, war ein wichtiges Anliegen von Herrmann. So gestaltet die Kantorei Walldorf zusammen mit der Kammerphilharmonie Mannheim und Solisten unter Leitung von Andreas Schneidewind am 25. Oktober ein Chorkonzert in der Evangelischen Stadtkirche. Kammermusik und Literatur gehen am 22. Oktober im Museum im Astorhaus eine Liaison ein. Zur Musik von Händel, Babell und Scarlatti, die das „Ensemble operino“ auf historischen Instrumenten intoniert, liest Renate Büchner, die Leiterin der Stadtbücherei Walldorf, aus Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“. Ein großes Orgel-Orchester-Konzert zu Ehren von Händel, Haydn und Mendelssohn Bartholdy, die auch zu den Jubilaren des Jahres 2009 zählen, wird am 10. Oktober in der Katholischen Kirche St. Peter zu hören sein. Das Heidelberger Kantatenorchester singt. An der Orgel ist Dieter Kegelmann und sein Bruder, Gerald Kegelmann, ist als Dirigent zu erleben.
 
 
Vorverkauf nutzen
 
Kegelmann freut sich nicht nur wegen der „Walldorfer Musiktage 2009“ besonders auf die nächste Konzertsaison, sondern auch weil die kommenden Konzerte 2009/2010 in einem Extra-Programmheft zusammengefasst und vorgestellt werden und die Vorfreude auf die Saison noch steigern sollen. Er verspricht eine sehr vielseitige Konzertreihe der Stadt, die ganz im Zeichen der Romantik steht und am 17. September mit einer Soirée zu Ehren von Felix Mendelssohn Bartholdy beginnt. Die Pianistin Elke Burger von Stein und Dr. Harald Pfeiffer zeichnen das Komponistenporträt musikalisch und literarisch nach. „Zauber der Romantik“ wird auch die Wiener Pianistin Nini Funke am 5. November verbreiten. Ihr Spektrum reicht von Schubert bis Liszt. Neben der bewährten Laurentiuskapelle wird es auch ein großes Konzert in der Astoria-Halle geben, wo der neue Estonia-Flügel wieder zum Einsatz kommt. Kegelmann ist es gelungen, den „Chamber Choir of Europe“ zum Jahresbeginn am 15. Januar nach Walldorf zu holen. Pianisten werden Monica und Rica Bard sein unter dem Dirigat von Nicol Matt. Robert Schumann und Johannes Brahms werden in diesem Konzert vereint sein. Am 29. April, dann wieder in der Laurentiuskapelle, darf sich das Publikum auf das „Boviart-Trio“ freuen in der Besetzung Klarinette, Violoncello und Klavier. Auch sie präsentieren Schumann und Brahms, dazu noch den „Gassenhauer“ von Beethoven. Den sommerlichen Schlusspunkt setzen das „Ensemble Incendo“ aus Berlin mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Brahms und dem 1969 in Nußloch entstandenen Streichquartett von Ernst-Lothar von Knorr. Das traditionelle Open-Air-Konzert auf dem Schlossplatz bestreitet die Musikschule Südliche Bergstraße. Auf deren junge Künstlerinnen und Künstler freut sich Kegelmann ganz besonders. Im Rückblick auf die vergangene Saison meint Kegelmann, „ich wünsche mir, dass es so weitergeht“, denn die Konzerte waren sehr gut besucht, manchmal so gut, dass sogar Leute wieder nach Hause geschickt werden mussten. Er empfiehlt daher für die neue Saison, den Vorverkauf zu nutzen.
 
Das neue Programmheft wird in jedem Fall sehr vielseitig, denn es gibt auch einen Ausblick auf die kommenden beiden Kunstausstellungen im Rathaus. Mit Lynn Schoene wird eine in der Region sehr bekannte und gerade mit dem Willibald-Cramm-Preis ausgezeichnete Künstlerin ab dem 26. November im Rathaus ausstellen. Gemeinsam mit dem nicht minder bekannten Tom Feritsch zeigt sie Bilder, Objekte und Installationen. Im April 2010 zeigt Uwe Ernst Zeichnungen, die – so der Kunstbeauftragte Hartmuth Schweizer – naturalistisch perfekt sind, aber immer wieder aufgebrochen werden durch die Suche nach Wahrheit hinter der sichtbaren Welt.“  
 
Der Kartenvorverkauf für die „Walldorfer Musiktage“ beginnt am 10. August. Ab sofort werden im Rathaus Reservierungen entgegengenommen. Tel. 35-0, E-Mail: heike.schweizer@walldorf.de

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