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Ludwigshafen – Hochschule Ludwigshafen “Studie zum Kaufverhalten erzielt bundesweite Beachtung”

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Wissenschaftliche Studie der Hochschule Ludwigshafen am Rhein und der Zeppelin Universität zum Thema Kaufverhalten erfährt bundesweit große Beachtung
Eine im Dezember 2012 erschienene Studie der Hochschule Ludwigshafen und der Zeppelin Universität in Friedrichshafen erfährt derzeit bundesweit große Aufmerksamkeit: Von SWR über Focus bis hin zur heute-Redaktion und der Zeit berichteten überregionale Medien in den vergangenen Wochen über die Ergebnisse einer Studien zum impulsiven (unkontrollierten) und „süchtigen“ (pathologischen) Kaufverhalten in der bundesdeutschen Bevölkerung. Die auf einem Screeningverfahren basierende repräsentative Studie erfasst kompensatorisches und „süchtiges“ Kaufverhalten in Ost- und Westdeutschland und ergab für 2012 einen Anstieg auf 26% im Vergleich zu 19% in den Vorjahren. „Das bedeutet, dass ein Viertel der Befragten nicht nur zur Bedarfsdeckung, sondern auch als Ausgleich für emotionale Probleme bis hin zum pathologischen Kaufzwang Käufe tätigt“, erläutert Prof. Dr. Gerhard Raab, Professor für Marketing und Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Ludwigshafen und Leiter des Forschungsschwerpunktes Neuroökonomie und Konsumentenverhalten. Dieses Ergebnis liefert einen möglichen Erklärungsansatz für die steigende Überschuldung der Bevölkerung trotz relativ guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen.
Nähere Informationen zur Studie:
Der Prozentsatz der Personen, die ein „süchtiges“ Kaufverhalten aufweisen, ist im Vergleich von 2010 mit 6,9% auf 9,2% in 2011 angestiegen. Die aktuelle Studie von 2012 verzeichnet nun einen nochmaligen Anstieg auf nun mehr 11,5%. „Die Erhöhung des Anteils der ‚Gruppe der Kaufsüchtigen‘ allein ist schon bedenklich“ kommentiert Prof. Dr. Lucia Reisch von der Zeppelin Universität, „im Zusammenhang mit einer gleichzeitigen Erhöhung derjenigen, die ein kompensatorisches Kaufverhalten aufweisen, ist dies ein alarmierendes Signal.“ Als kompensatorische Konsumenten werden solche bezeichnet, die zwar nicht als „kaufsüchtig“ oder stark kaufsuchtgefährdet einzustufen sind, jedoch eine deutliche Tendenz hin zur „Kaufsucht“ aufweisen. Viele dieser Konsumenten konsumieren, um damit emotionale Defizite auszugleichen. Nachdem der Prozentsatz der Personen, die ein kompensatorisches Kaufverhalten aufweisen, 2011 von 12,3% auf 9,7% abgesunken war, ist dieser Prozentsatz in 2012 nun wieder deutlich auf 14,2% angewachsen.
Während der Gesamtanteil der vom süchtigen und kompensatorischen Kaufverhalten Betroffenen zwischen den Jahren 2010 und 2011 mit 19% konstant blieb, erhöht sich dieser Anteil in 2012 auf rund 26%. Betrachtet man Ost- und Westdeutschland, dann zeigt sich in der aktuellen Studie ein gleich bleibender Anteil der „Kaufsüchtigen“ für Westdeutschland von 9,8% im Jahr 2012. In Ostdeutschland hingegen ist ein deutlicher Anstieg von 5,9% im Jahr 2011 auf 19,0% zu verzeichnen.Nachdem sich 2011 betroffene Männer mit 9,0% und betroffene Frauen mit 9,3% in etwa auf einem Niveau befanden, sind Frauen vom Phänomen der „Kaufsucht“ in 2012 wieder stärker betroffen als Männer. Die Betroffenheit beider Geschlechter steigt. Die Zahl der betroffenen Männer erhöht sich auf 10,9%, die der betroffenen Frauen auf 12,1%.
Der Zusammenhang zwischen dem Alter und einer Tendenz zur Kaufsucht ist im Übrigen negativ. Dies bedeutet, dass insbesondere jüngere Menschen betroffen sind und verdeutlicht, wie wichtig die Förderung der Konsum- und Finanzkompetenz sowie die Vermittlung ökonomischen Wissens für Jugendliche sind.
Bei der vorliegenden aktuellen Studie handelt es sich um die sechste repräsentative Studie hinsichtlich der Entwicklung und Verbreitung des unkontrollierten sowie „süchtigen“ Kaufverhaltens in Deutschland. Die wissenschaftlichen Studien werden seit 1991 unter Mitarbeit und Leitung von Prof. Dr. Raab von der Hochschule Ludwigshafen am Rhein durchgeführt. Die aktuelle Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Zeppelin Universität (Prof. Dr. Lucia Reisch und Prof. Dr. Peter Kenning) erstellt und beruht auf einer langfristigen Forschungskooperation zwischen beiden Hochschulen im Bereich Konsumentenverhalten, Verbraucherpolitik und Neuroökonomie.

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