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Ludwigshafen – Geplante Änderung des Bildungsfreistellungsgesetzes: IHKs kritisieren falsche Prioritätensetzung der Landesregierung

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Nach dem Willen der rheinland-pfälzischen Landesregierung sollen Auszubildende mehr gesellschaftspolitische Weiterbildung wahrnehmen und hierfür mehr Anspruch auf „Bildungsurlaub“ erhalten. Dass dies zu Lasten der Ausbildungszeit in den Unternehmen gehen soll, in der die praktischen Ausbildungsinhalte vor Ort in den Betrieben vermittelt werden, stößt bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz auf Unverständnis.

„Gesellschaftspolitische Bildung ist unzweifelhaft gerade für junge Menschen wichtig“, so Peter Adrian, Präsident der IHK-Landesarbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz“. „Es kann aber nicht sein, dass es immer mehr zur Aufgabe der Unternehmen wird, Defizite der Schulbildung zu beheben.“

Kritisch sehen die IHKs dabei insbesondere, dass die Ausbildungszeit leichtfertig für andere Themen freigegeben wird. „Die Zeit, die Auszubildende vor Ort in ihren Betrieben verbringen, bietet wegen kontinuierlich steigenden Anforderungen an die Ausbildung immer weniger Spielraum. Die Vermittlung gesellschaftspolitischer Bildung ist fester Bestandteil im Lehrplan des dualen Partners Berufsschule, und bereits heute können Ausbildende jährlich bis zu drei Tage Bildungsurlaub zulasten der beruflichen Ausbildung in Anspruch nehmen. Jeder weitere Fehltag führt zwangsläufig zur Reduzierung der Ausbildungsqualität in den Betrieben“, so die Einschätzung von Bernhard Meiser, Federführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft im Geschäftsbereich Weiterbildung. „Wichtiger wäre, die Zahl der Lehrkräfte im Kerngeschäft der Berufsschulen zu erhöhen, damit es dort zu weniger Unterrichtsausfällen kommt.“

Aus Sicht der Wirtschaft zeigt die Initiative der Landesregierung zur Änderung des Bildungsfreistellungsgesetzes auch deren falsche Prioritätensetzung. Adrian: „Wir sehen hier leider wieder einmal, dass die Landesregierung ihre Energie primär gesellschaftspolitischen Zielen widmet und damit zusammenhängende wirtschaftspolitische Fragestellungen offensichtlich gar nicht mitbedenkt. Das ist mehr als bedauerlich.“

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