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Mannheim – Architektur zwischen den Kulturen – Vortrag mit Diébédo Francis Kéré

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Geschäftsstelle Konversion und das Baukompetenzzentrum der Stadt holen im Rahmen der gemeinsamen Vortragsreihe „Konversion und Architektur“ regelmäßig herausragende Architekten nach Mannheim. Diébédo Francis Kéré sprach in der Kunsthalle zum Thema „Architektur zwischen den Kulturen“. Bekannt wurde der aus Burkina Faso stammende Architekt mit eigenem Büro in Berlin vor allem durch das „Operndorf Afrika“, das er in seinem Heimatland nach einer Vision des verstorbenen Künstlers Christoph Schlingensief verwirklicht.

„Wir freuen uns, dass Sie nach Mannheim gekommen sind, um über Ihre Vorstellungen von nachhaltiger Architektur und nachhaltigem Bauen zu berichten“, hieß Bürgermeister Lothar Quast den mehrfach ausgezeichneten Architekten willkommen, der Projekte vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern realisiert, der ökologisch und sozial nachhaltig baut, transformiert, aus Altem Neues entstehen und Menschen Teil seiner Projekte werden lässt. Er schaffe Heimat, so Quast. Seine Philosophie des behutsamen und partizipatorischen Bauens wollen „wir uns für die Konversion zu eigen machen“.

Noch während des Studiums in Berlin realisierte Kéré eine Schule in seinem Heimatdorf Gando. Häufig werde in Burkina Faso nach europäischem Vorbild gebaut, erläuterte er, „dies ist nicht die beste Lösung für ein Land, das zu den Ärmsten der Armen gehört“. Häuser aus Beton und Glas speichern zudem die Hitze. So kam das heimische Material Lehm zum Einsatz, das durch die Beimischung von Zement regenzeitfest wurde. Die Dachkonstruktion mit einem Zwischenraum bildet eine natürliche Klimaanlage.

Kéré setzt generell auf vor Ort vorhandene Materialien und traditionelle Bautechniken und entwickelt sie weiter. „Architektur alleine kann aber nicht alle Probleme lösen, man muss die Menschen einbinden.“ Kéré nimmt sich Zeit für Diskussionen und Auseinandersetzungen, man müsse jedoch auch Grenzen setzen „sonst plant und plant man“. Er beteiligt die Menschen an der Ausführung. Bauen wird zum Prozess, bei dem sie sich Wissen aneignen und dessen Ergebnis sie zufriedenstellt: „Die Menschen sind stolz auf ihre Gebäude, weil sie ihr Werk sind.“

Kéré bewegt und nimmt auf. Das gilt für seine Projekte in Afrika, zu denen das Besucherrestaurant im Nationalpark Bamako, Mali, und das internationale Konferenzzentrum in der Hauptstadt Burkina Fasos gehören, das gilt für das Kreativzentrum in Zhou Shan, China, oder das Rotkreuzmuseum in Genf.

Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete er Fragen vor allem zur Konversion. Er sprach sich dafür aus, neue Wege zu gehen und in Mannheim „etwas zu schaffen, das alle Beteiligten unabhängig von ihrer Herkunftskultur bewegt“. Im Einzelnen schlug er unter anderem vor, wie beim „Operndorf“ mit Modulen zu arbeiten. Es setzt sich aus mehreren kleinen Gebäuden zusammen und kann so leicht erweitert oder zurückgebaut werden. „Wir können uns keine gewaltigen Strukturen mehr leisten.“

Die Vortragsreihe „Konversion und Baukultur“ bringt das Schaffen renommierter Architekten mit innovativen Aspekten der Stadtentwicklung und mit Konversionseckpunkten wie „Wohnen und Zusammenhalt“ und „Energetisches und qualitätsvolles Bauen“ in Verbindung. Damit trägt die Reihe zur hohen Qualität der Stadt- und Konversionsentwicklung bei.

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