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Ludwigshafen – Sommer-Konjunkturbericht der IHK Pfalz: Pfälzische Wirtschaft stabil unverändert robust

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Die pfälzische Wirtschaft zeigt sich unverändert in einer robusten Verfassung. Nach einer leichten Abkühlung im Herbst belebt sich die Konjunktur nun wieder leicht. Die aktuelle Geschäftslage wird überwiegend als gut bis befriedigend beurteilt. Die Mehrheit der Betriebe geht von einer gleich bleibenden Entwicklung in den nächsten Monaten aus. Die größten Befürchtungen haben die Unternehmen weiterhin im Hinblick auf die künftige Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, eine mögliche schwächere Inlandsnachfrage und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bereiten ebenfalls Sorge. Arbeitsmarkt und Investitionsniveau dürften in den nächsten zwölf Monaten weitgehend stabil bleiben. Insgesamt legte der Konjunkturklimaindex* im Vergleich zum Frühjahr leicht zu und liegt jetzt bei 116 Punkten.

Industrie
Das aktuelle Geschäftsklima in der Industrie hat sich seit Jahresanfang leicht gebessert, bleibt aber deutlich unter den Werten vom Frühsommer 2011. So melden 59% der befragten Hersteller (Jahresbeginn: 48%) einen derzeit befriedigenden Geschäftsverlauf, bei 36% (39%) verläuft die Entwicklung erfreulich. Insbesondere im Bereich der Investitionsgüterindustrie und im Baugewerbe laufen die Geschäfte momentan gut. Die geschäftliche Perspektive schätzen die Hersteller für die nächsten 12 Monate wieder etwas günstiger ein. Demnach rechnet im Frühsommer 2012 ein Viertel der befragten Unternehmen mit einer wirtschaftlichen Belebung (19% am Jahresanfang) und 57% halten eine gleich bleibende Entwicklung für wahrscheinlich. Noch 17% (20%) befürchten eine Abkühlung. Als größtes Risiko für die Konjunktur sehen die Industrieunternehmen auch weiterhin die hohen Energie- und Rohstoffpreise (70%; Mehrfachantworten), mit einigem Abstand folgt die Befürchtung, dass die Binnennachfrage nachlassen könnte (49%). Die Entwicklung der Arbeitskosten im Zuge der Tarifverhandlungen sehen 45% der Betriebe als Risiko, 36% sorgen sich um die Rekrutierung von Fachpersonal. Beim Export erwarten rund 58% der Hersteller einen gleichbleibenden Trend für die nächsten 12 Monate und 27% gehen von einer steigenden Auslandsnachfrage aus. Vor allem die Hersteller von Ge- und Verbrauchsgütern rechnen mit einer lebhaften Exportnachfrage. Die Investitionsneigung bleibt konstant. So berichten 27%, dass sie eine Aufstockung des Etats planen, 57% sprechen von einem gleich bleibenden Umfang. Nur 16% der Befragten wollen ihre Ausgaben zurückfahren. Hauptmotiv bei geplanten Investitionen bleibt die Ersatzbeschaffung. Die melden 69% der Hersteller (Mehrfachantworten). Zugleich haben aber Investitionen zur Rationalisierung (47%) und Kapazitätserweiterung (30%, Jahresbeginn: 24%) an Bedeutung gewonnen. Die Einführung von Produktinnovationen spielt im Vergleich zum Frühjahr mit 31% (zuvor: 36%) eine geringere Rolle. Den Personalstand konstant halten wollen fast drei Viertel der befragten Industrieunternehmen. Gleichzeitig denken mehr Unternehmen über Neueinstellungen (18%) als über Verringerung (9%) nach.

Handel
Die geschäftliche Lage im Handel wird ungünstiger als bei der letzten Umfrage beurteilt – was sicherlich dem guten Weihnachtsgeschäft geschuldet ist. Knapp 30% der befragten Händler (Jahresbeginn: 38%) melden ein gutes Geschäftsklima und 54% (52%) bezeichnen ihre Lage als befriedigend. Für die nächsten zwölf Monate rechnen 55% (zuvor 63%) mit einer konstanten Geschäftsentwicklung und unverändert ein Viertel der Händler erwartet bessere Geschäfte. Dabei schätzen insbesondere die Kfz-Händler ihre Aussichten vergleichsweise schlecht ein. Als Hauptrisikofaktoren sieht der Handel bei den Energie- und Rohstoffpreisen (73%; Mehrfachnennungen) sowie beim Inlandsabsatz (58%). Zudem befürchten die Händler steigende Arbeitskosten sowie ungünstigere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, verursacht durch die ungelöste Schuldenproblematik einiger Eurostaaten (34%). Die Investitionsbereitschaft ist seit Jahresbeginn leicht gesunken: 23% der Händler wollen verstärkt investieren, knapp 20% der Händler wollen ihre Investitionsausgaben senken. Investiert wird hauptsächlich zur Ersatzbeschaffung (67%; Mehrfachantworten). Danach folgen Maßnahmen zur Rationalisierung (33%) und zur Einführung von Produktinnovationen. Den Personalstand halten wollen fast 70% der Befragten, 17% der Betriebe geben an, ihr Personal aufstocken zu wollen.

Dienstleistungen
Im Dienstleistungssektor wird die derzeitige Lage überdurchschnittlich günstig beurteilt. So spricht die Hälfte der Betriebe (Frühjahr: 42%) von einem guten Geschäftsverlauf. Nur jeder zehnte Betrieb meldet eine schleppende Geschäftsentwicklung. Die Dienstleister rechnen mehrheitlich mit der Fortsetzung des derzeitigen Konjunkturtrends. 12% bzw. 16% rechnen mit einer noch besseren Entwicklung bzw. mit einer wirtschaftlichen Abschwächung. Die größten Risiken sehen die Befragten in einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Zuge der Schuldenkrise (62%; Mehrfachnennungen) sowie im drohenden Fachkräftemangel. Auch zeigen sich viele Unternehmen besorgt über einen Einbruch des Inlandabsatzes und die Gefahr des Fachkräftemangels (32% bzw. 47%). Die Bereitschaft, Investitionen zu tätigen, ist seit der letzten Umfrage leicht gestiegen, 24% der Unternehmen planen Ausgabensteigerungen. Auch hier liegt das Hauptmotiv in der Ersatzbeschaffung (56%; Mehrfachantworten. Zugleich planen jeweils 30% der befragten Dienstleister, Investitionen zur Einführung von Produktinnovationen, zu Rationalisierungszwecken bzw. ganz im Gegenteil zur Kapazitätserhöhung zu tätigen. Das Beschäftigungsniveau halten will die Mehrheit der Betrieb (59%). Zugleich wollen 22% neue Arbeitsplätze schaffen und 19% erwägen eine Verringerung ihrer Beschäftigtenzahl.

Der Konjunkturbericht der IHK Pfalz beruht auf der regelmäßigen Befragung von rund 1.800 Unternehmen, überwiegend Handelsregister-Firmen aus den Wirtschaftssektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen. Sie repräsentieren rund 70 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pfalz. Die Ergebnisse sind nach Beschäftigtengrößenklassen gewichtet. Die Konjunkturberichte der IHK Pfalz finden Sie im Internet unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nummer 417.

* Bei einem Wert von 100 Punkten würden alle befragten Unternehmen sowohl ihre geschäftliche Lage als auch ihre Aussichten als befriedigend bewerten.

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