Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Nach 2015 und 2016 lag Exportquote in der Pfalz in 2017 zum dritten Mal in Folge bei 65,8%. Demnach erwirtschafteten die Industriebetriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten auch im vergangenen Jahr fast zwei Drittel ihrer Umsätze im Ausland. Dies ergeben aktuelle Berechnungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz auf der Grundlage von Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz. Im Vergleich hierzu erhöhte sich die Exportquote für gesamt Rheinland-Pfalz im Jahr 2017 von 55,4% auf 55,9%. Die Quote für Deutschland stieg ebenfalls von 49,6% auf 50,1%. Daten für die Rheinpfalz und Westpfalz können im Gegensatz zum Vorjahr aus Datenschutzgründen nicht ermittelt werden.
„Dass die Exportquote in der Pfalz auch in 2017 konstant geblieben ist, ist – anders als in 2016 – auf eine besonders erfreuliche Entwicklung zurückzuführen. So sind sowohl Inlands- als auch Auslandsumsatz im verarbeitenden Gewerbe gleichermaßen deutlich angestiegen“, erläutert Ruth Scherer, Referentin für Wirtschaftsstatistik bei der IHK Pfalz. Sie weist darauf hin, dass sich der Auslandsumsatz der Industrieunternehmen im Zeitraum 2016/2017 um plus 10,9% auf rund 34,2 Milliarden Euro und der Gesamtumsatz aller Industrieunternehmen ebenfalls um 10,9% auf rund 52,1 Milliarden Euro erhöht hat. Gleichzeitig stieg der Inlandsumsatz um 11% auf rund 17,8 Milliarden Euro an.
Die hohe Bedeutung der pfälzischen Industrie für ganz Rheinland-Pfalz zeigt sich auch in den folgenden Kennzahlen: Der Anteil der pfälzischen Unternehmen am Gesamtumsatz betrug im vergangenen Jahr 55,5%, der Anteil am Auslandsumsatz lag sogar 65,3%. Zugleich waren 41,6% aller in Rheinland-Pfalz im verarbeitenden Gewerbe Beschäftigten in pfälzischen Betrieben angestellt. In die Berechnungen wurden 293 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes (2016: 289) mit 107.516 Beschäftigten (2016: 107.388) einbezogen.
Dabei zählt die Volksrepublik China laut der Außenhandelsstatistik zu den wichtigsten Wachstumsmärkten: Geschätzt 1.500 pfälzische Firmen sind im China-Geschäft aktiv. Im vergangenen Jahr beliefen sich in Rheinland-Pfalz die Warenlieferungen nach China auf einen Wert von knapp 2 Milliarden Euro – 15,2% mehr als im Vorjahr. Damit nimmt China den zehnten Platz unter allen Zielländern ein und den ersten Platz unter den Märkten in Asien. Bei den Einfuhren steht China mit einem Wert von 2,5 Milliarden Euro auf dem siebten Platz unter allen Herkunftsländern. Dies entspricht einem Plus von 14,5% gegenüber 2016. Auch in diesem Aspekt ist die Volksrepublik China der bedeutendste Partner in Asien. Für Fragen zum China-Geschäft steht das Kompetenzzentrum China der IHK Pfalz zur Verfügung. Zahlreiche Informationen sind zudem unter www.pfalz.ihk24.de/china zu finden.