Einige kamen in traditioneller Kleidung: Eine Mitarbeiterin trug ungarische Tracht, Pflegedienstleiterin Yuliya Kostiv eine Bluse aus der Ukraine, die indischen Ordensschwestern trugen Saris. Auch musikalisch war der Abend vielseitig: Pflegedienstleiterin Shamsi Norouz und eine Kollegin zeigten zu arabischer Musik einen Bauchtanz, später wurde zu bosnischer Musik im Kreis getanzt. Eine Mitarbeiterin aus Indien führte – ebenfalls in traditioneller Kleidung – einen Tanz aus ihrer Heimat vor. Aber auch Helene Fischer schallte aus den Boxen. Merkt man es im Alltag, dass viele Mitarbeiter einen Migrationshintergrund haben? Kopfschütteln der Kollegen: „Überhaupt nicht.“ Heimleiterin Petra Rhein nutzt gerne die interkulturelle Kompetenz: „Wenn ein Bewohner mit Migrationshintergrund einzieht, kommt er in einen Wohnbereich, in dem ein Mitarbeiter aus dieser Kultur arbeitet.“ Beispielsweise können die Sprachkenntnisse sehr hilfreich sein, insbesondere wenn jemand eine Demenz hat.
Die diesjährige Caritas-Kampagne „Zusammen sind wir Heimat“ wirbt für eine offene Gesellschaft, in der die Menschen einander Heimat geben. Es geht um ein gelingendes Zusammenleben von Einheimischen und Zuwanderern. Das muss eingeübt werden und verlangt von beiden Seiten viel: Sie müssen sich öffnen, einander kennenlernen und sich mit Respekt und Wertschätzung begegnen. Unter www.zusammen-heimat.de finden sich viele Informationen, sozialpolitische Positionen und Interviews über Heimatgefühle. (juk)