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Worms – OB Kissel: Weiter Hilfe für Haiti nötig

Worms / Metropolregion Rhein-Neckar –  Wormser Helfer in Haiti – Menschen auf die wir stolz sind – Oberbürgermeister Kissel spricht mit Helfern und Betroffenen
Oberbürgermeister Michael Kissel informierte sich bei einem Treffen mit dem ASB-Helfer Karl-Heinz Pfaff und der in Worms lebenden Haitianerin Marjorie Malter-Israel im Rathaus über die Situation in Haiti, die Folgen für die Menschen im Erdbebengebiet und die Erlebnisse der Helfer.
Karl-Heinz Pfaff, Leiter für Notfalldienste beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und seit 2006 in Worms tätig, war nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti zwei Wochen lang als Helfer vor Ort und berichtete nun über seine Eindrücke und Erlebnisse. Nach seinem Einsatz in Haiti nahm Karl-Heinz Pfaff bislang keine psychologische Hilfe in Anspruch, wichtiger waren Gespräche mit Kollegen, die dasselbe erlebt und das Leid in Haiti gesehen haben. Der Helfer und seine Kollegen waren in einem Waisenhaus untergebracht, das von Sicherheitskräften bewacht wurde.
Die Sicherheit der Helfer war laut Pfaff stets gewährleistet. Er äußerte sich beeindruckt von der internationalen Hilfegemeinschaft. Es waren vor allem viele Ärzte aus USA in Haiti und es herrschte trotz der schwierigen Umstände ein hoher klinischer Standard. An einem Tag gab es bis zu 20 Operationen. Jedoch gäbe es auch viele Einzelschicksale, die nicht mit Hilfe von Medizin oder Operationen verheilen würden.
Viele Menschen hätten Angehörige bei dem Erdbeben verloren und viele Kinder auch ihre Eltern. Von den etwa 9 Millionen Einwohnern haben nahezu 300.000 das Erdbeben nicht überlebt. Karl-Heinz Pfaff sprach zudem darüber, dass man sein eigenes Leben in Deutschland viel mehr zu schätzen lernt, wenn man solche Not und Kummer wie in Haiti miterlebt hat. Angesichts der Armut und des Elends erschienen ihm die Probleme unserer Gesellschaft klein und überbewertet.
Die Hilfe in Haiti wird noch eine ganze Weile andauern. Man rechnet mit 5 bis zu 10 Jahren, bis wieder ein normales Leben möglich ist. Anfang Mai beginnt die Regenzeit. Bis dahin hoffen die Helfer, dass alle Menschen wenigstens ein halbwegs schützendes Dach über dem Kopf haben. Nach dieser Zeit beginnt der Wiederaufbau. Häuser sollen dann erdbebensicher wieder aufgebaut werden.
Oberbürgermeister Kissel nutzte das Gespräch, um den ASB-Helfer Karl-Heinz Pfaff mit der in Worms lebenden Haitianerin Marjorie Malter-Israel bekannt zu machen. “Ein Mann, auf den wir alle sehr stolz sind”, so Michael Kissel.
Marjorie Malter-Israel ist Lagerarbeiterin und lebt seit dem Jahr 2000 in Worms. Sie stammt ursprünglich aus der Innenstadt von Port au Price, der Hauptstadt von Haiti. Ihr 13 Jahre alter Sohn Charlie lebt auch nach dem Erdbeben noch in Haiti. Er wohnt bei Nachbarn von Marjorie Malter-Israels Familie, deren Haus komplett zerstört wurde. In den ersten Tagen nach dem Unglück, konnte Marjorie Malter-Israel keinen Kontakt zu ihrer Familie aufnehmen. Aus diesem Grund lebte die junge Frau anfangs noch in Ungewissheit, ob ihre Familie überlebt hat.
Nachdem der Kontakt dann endlich möglich war, hat sie erfahren, dass ihre Familie noch lebt. Jedoch sind einige entferntere Verwandte ums Leben gekommen. Ihr Sohn ist zwar vor Ort gut versorgt, jedoch würde Malter-Israel ihn gerne zu sich nach Deutschland holen. Dies ist aber auf Grund der schweren Zerstörungen in Haiti und fehlendem Pass nicht möglich, da auch die Passbehörde in der Hauptstadt zerstört wurde. Zudem wäre es auch für Malter-Israel finanziell schwer tragbar. Kurz nach dem Unglück haben ihr Freunde etwas Geld gegeben, mit dem sie ihrer Familie helfen konnte, denn schon mit 150 Dollar im Monat kann in Haiti eine Familie ernährt werden. Marjorie Malter-Israel freut sich sehr über die direkte Hilfe der Menschen in Worms und über die Hilfe zahlreicher Spender. Sie ist beeindruckt von so viel Anteilnahme und davon, was die ausländischen Helfer in Haiti täglich leisten.
Auch Oberbürgermeister Kissel hat der jungen Frau seine Hilfe zugesichert. Er will mit den zuständigen Behörden bezüglich des Passes für den Sohn Kontakt aufnehmen.
Der Arbeiter-Samariter-Bund wird die kleine Stadt Petit Goave im Osten des Landes komplett wieder aufbauen. Und zwar mit erdbebensicheren Häusern. Für dieses langfristige Engagement werden noch Spendengelder benötigt.
Wenn auch Sie spenden und dafür sorgen möchten, dass den Menschen in Haiti geholfen wird, dann melden Sie sich bitte bei der Stadtverwaltung Worms,
Büro des Oberbürgermeisters, Birgit Döppert, Telefon: 06241/853-1052 oder spenden an den Arbeiter-Samariter-Bund, Konto 1888, Sozialbank Köln, BLZ: 37020500, Stichwort: Erdbeben Haiti.
Die Wahl-Wormserin Marjorie Malter-Israel ist trotz ihrer Sorgen über das Schicksal ihrer Familie überwältigt von der Anteilnahme der Wormser Bürgerinnen und Bürger und richtete ihren Dank stellvertretend an Karl-Heinz Pfaff und Oberbürgermeister Michael Kissel: “dankeschön, dankeschön, dankeschön!”

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