Viernheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Neubau einer Kinderkrippe bei der Maria-Ward-Kindertagesstätte: Bürgermeister Matthias Baaß: „Der Ausbau an Krippenplätzen geht planmäßig weiter!“ – Stadt engagiert sich auch finanziell
Das Magistrat hat in seiner letzten Sitzung dem Neubau einer Kinderkrippe bei der Maria-Ward-Kindertagesstätte für zwei Gruppen á 10 Kindern als Anbau an das bestehende Gebäude der Kindertagesstätte Maria-Ward in der Weinheimer Straße zugestimmt.
Die Stadt will sich auch finanziell engagieren. So will sie den Teil der Kosten des Neubaus und der Einrichtung der Kinderkrippe übernehmen, der nicht durch Zuschüsse des Landes Hessen oder Dritter gedeckt ist.
Erfreulich über dieses Projekt äußert sich Bürgermeister Matthias Baaß: „Der Ausbau an Krippenplätzen geht planmäßig weiter. Bis 2013 werden jährlich weitere Plätze hinzukommen. Wichtig ist auch, dass sich die Zahl der Tagespflegeplätze leicht erhöht.“
Der Haupt- und Finanzausschuss sowie die Stadtverordneten-Versammlung werden sich wegen der Bereitstellung außerplanmäßiger Ausgaben in 2010 bzw. der konkreten Vereinbarung bezüglich der Kostenübernahme durch die Stadt Viernheim noch befassen, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.
Bürgermeister Matthias Baaß gab im Magistrat bereits einen kurzen Ausblick auf das Ergebnis der jährlichen Überprüfung des zukünftigen Bedarfs an Krippenplätzen. Der Bürgermeister rechnet mit ca. 60 weiteren Plätzen, die in den Jahren 2011-2013 schrittweise bereitgestellt werden müssten, um dem Rechtsanspruch auf eine Betreuung ab dem 1. August 2013 gerecht werden zu können. Ab diesem Zeitpunkt soll bundesweit für ein Drittel der Kinder unter drei Jahre eine Betreuung in einer Krippeneinrichtung oder in einer Tagespflegestelle gewährleistet sein.
Zur Information:
Nach Mitteilung des Baudezernenten Martin Ringhof soll im Zuge des weiteren Ausbaus der Betreuungsangebote für Kleinkinder auf dem Gelände der Kindertagesstätte Maria Ward ein Gebäude für die Unterbringung einer 2-gruppigen Kinderkrippe an die bestehende Kindertagesstätte angebaut werden. „Grundlage für diese Planung war, dass seither die Kinderkrippen in Viernheim als Ergänzung der bestehenden Kindertagesstätten angeboten werden konnten und dieses bewährte Konzept in vorliegenden Fall fortgeführt werden soll,“ so Ringhof. Der mögliche Platz für den Anbau der Kinderkrippe wurde vom Amt für Soziales und Standesamt mit dem Verwaltungsrat der Pfarrei St. Marien abgestimmt. Voraussetzung für den Bau der Kindertagesstätte ist, dass die Stadt Viernheim sämtliche Kosten, die nicht durch Zuschüsse des Landes Hessen oder Dritter gedeckt sind, trägt. In sämtlichen anderen Fällen wurde bisher bei der Einrichtung von Kinderkrippen in gleicher Weise verfahren. Der zuständige Architekt hat die Kosten für Bau und Einrichtung der Kinderkrippe Maria Ward auf 470.000 € geschätzt (inclusive Baunebenkosten, Außenanlagen und Einrichtungsgegenständen). Zugrunde gelegt wurde dabei, dass die Grundsätze des Energiehandbuchs Anwendung finden. Das Land Hessen bezuschusst den Neubau von Kinderkrippen. Für die Baukosten beträgt der maximale Zuschussbetrag 14.500 € je Platz, bei 20 Plätzen somit 290.000 €. Für die Einrichtung der Kinderkrippe beträgt der max. Zuschußbetrag 500 € je Platz, bei 20 Plätzen somit 10.000 €. Der höchst mögliche Zuschuss des Landes Hessen für die geplante Kinderkrippe beläuft sich somit auf 300.000 €. Bei einer Bezuschussung durch das Land Hessen im Jahr 2010 muss die Kinderkrippe spätestens im Jahr 2011 in Betrieb gehen. Es ist daher erforderlich, nach Vorliegen der Zuschussbescheide zügig mit dem Bauvorhaben zu beginnen.
Deshalb müssen die die städtischen Gremien im Vorfeld der Beteiligung der Stadt Viernheim an den Kosten der Kinderkrippe zustimmen. In welcher Höhe für das Jahr 2010 außerplanmäßige Mittel benötigt werden, lässt sich derzeit noch nicht abschließend beantworten. Dies wird insbesondere vom Zeitpunkt des Beginns des Bauvorhabens und dem Baufortschritt abhängig sein.