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Mannheim – Rote Würfel zeigen baukulturelle Schätze

Mannheim/ Metropolregion Rhein Neckar.

Umschauen, entdecken, abstimmen – die Zeit der Sehstationen ist wieder angebrochen. Wer ab Dienstag, 12. Mai, rote Sitzwürfel im Mannheimer Stadtgebiet entdeckt, sollte sich etwas genauer umschauen. Denn mit dem Projekt „Sehstationen“ macht das Baukompetenzzentrum der Stadt Mannheim auf gute Architektur aufmerksam. Den Startschuss vor der ersten Sehstation gaben Dr. Martina Kubanek, Leiterin des Baukompetenzzentrums, Prof. Ulrich Trägner von der Hochschule Mannheim und Markus Herold, Abteilungsleiter von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim.

Das Kompetenzzentrum Virtual Engineering Rhein-Neckar in Neckarau ist die erste Sehstation in diesem Jahr. „Die Baukultur ist ein zentrales Thema der Stadtentwicklung in Mannheim. Dabei geht es uns aber nicht nur darum, bei den neuen Bauprojekten auf eine qualitativ hochwertige Architektur zu achten. Uns ist vor allem auch wichtig, das Gespür für gute Architektur zu schärfen“, erläutert Dr. Martina Kubanek, Leiterin des Baukompetenzzentrums zum Start der Reihe der Sehstationen des Baukulturpreises.

Kompetenzzentrum Virtual Engineering Rhein-Neckar ist erste Sehstation

Durch die seit langem bestehende, intensive Zusammenarbeit der Hochschule Mannheim mit dem weltweit führenden Hersteller von Landmaschinen, John Deere, entstand im Jahr 2012 das Kompetenzzentrum Virtual Engineering Rhein-Neckar (KVE). Das KVE wurde nun mit dem bekannten roten Würfel gekennzeichnet und ist zugleich die erste Sehstation in diesem Jahr.

„Der eingeschossige Pavillon ist als kleiner Zweckbau äußerst raffiniert gestaltet und gut detailliert. In der dunklen, schlichten, verglasten Hülle spiegelt sich bei Tag die Umgebung, während das Gebäude in der Nacht transparent erscheint“, beschreibt die Jury die Vorzüge des Gebäudes. Das Fassadenkonzept sowie der gesamte Gebäudeentwurf stammen vom Berliner Architekturbüro Volker Staab. Der Neubau wurde paritätisch finanziert: 1,2 Millionen Euro übernahm das Land Baden-Württemberg, John Deere beteiligte sich mit 500.000 Euro und beteiligt sich an den jährlichen Betriebskosten.

Prof. Dr. Ulrich Trägner, Leiter des Kompetenzzentrums Virtuell Reality Rhein-Neckar: „In unserem neuen Gebäude, besser gesagt in unserer neuen Virtual Reality Anlage, „erleben“ Betrachter die Virtuelle Realität noch einmal ganz neu. Die Immersion steigt um ein Vielfaches im Vergleich zu unseren Vorgängerinstallationen. Die neue CAVE ist aber nur so gut, wie die Kommunikation, die durch die Anwender in ihr entsteht. Erst der Austausch vieler schlauer Köpfe sichert Virtual Reality den innovativen Charakter. Daher streben wir eine breite, interdisziplinäre Anwendung unbedingt an!“

Markus Herold von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim, das Bauherrschaft und Projektleitung für die Baumaßnahme innehatte, macht deutlich: „ Auch das Land legt großen Wert auf Baukultur. Deshalb achten wir bei unseren Baumaßnahmen immer darauf, sehr gute Architekturbüros zu gewinnen. Deshalb ist es uns auch hier gelungen, bei einer relativen kleinen Maßnahme mit Staab Architekten aus Berlin eines der renommiertesten deutschen Architekturbüros zu verpflichten.“

Baukulturpreis 2015

Bis September werden alle zwei Wochen neun rote Würfel aus Sichtbeton aufgestellt. Die Würfel vor den neun Objekten, die eine unabhängige Jury aus insgesamt rund 30 Bauwerken ausgesucht hat, kennzeichnen die Sehstationen. Die Jury, bestehend aus externen Architekten und internen Fachleuten hat dabei Kriterien, wie die äußere Erscheinung, die Einfügung des Gebäudes in die Umgebung, die Detailausbildung und Materialwahl in die Beurteilung einfließen lassen.
Das Spektrum ist breit gefächert. Es reicht von Plätzen, über Wohngebäude, Bürogebäude, Bildungsbauten bis hin zu Kirchen aus den verschiedensten Epochen. Das Besondere ist zudem, dass die Würfel nicht nur in der Mannheimer Innenstadt zu finden sind. In allen Stadtteilen lässt sich vorbildliche Baukultur entdecken.

Für jede Sehstation hat die Jury einen Begleittext geschrieben, der verdeutlichen soll, warum gerade diese Bauten besonders gelungen sind. Der Text wird auf der Sitzfläche des jeweiligen Betonwürfels zu lesen sein. Ebenso ist ein QR-Code geschaltet, mit dem per Handy direkt auf die städtische Website geleitet wird, um weitere Informationen zu dem Projekt zu erhalten.
Die nächsten Standorte werden immer einige Tage vor Aufstellung des Würfels auf der Internetseite der Stadt Mannheim und über einen Flyer bekannt gegeben. Tatkräftig unterstützt wird das Baukompetenzzentrum vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung, der die Würfel aufstellt. Am Ende der Aktion gibt es die Möglichkeit, das persönliche Lieblingsobjekt auszuwählen. Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren wird Ende des Jahres wieder das Projekt mit den meisten Stimmen mit dem Mannheimer Baukulturpreis ausgezeichnet.

Baukultur in Mannheim

Die Stadt Mannheim möchte das Thema Baukultur verstärkt in das Stadtbild und daher in das Bewusstsein der Mannheimer Bürger bringen. Die Durchführung von Wettbewerben sowie die Auswahl guter Planungsbüros sind zwei von einer Reihe von Instrumentarien zur Sicherung der Baukultur. Ebenso wurde der Gestaltungsbeirat eingerichtet, der die Stadt Mannheim als unabhängiges Gremium in Fragen städtebaulicher Konzepte und Hochbauvorhaben berät. Das Baukompetenzzentrum veranstaltet darüber hinaus Vorträgen und verschiedene Aktionen zum Thema Baukultur.

Hintergrund:

Das KVE ist eine zentrale und interdisziplinäre Einrichtung der Hochschule Mannheim. Es stellt Soft- und Hardware sowie umfangreiches Fachwissen im Bereich Virtual Engineering nicht nur für Lehrveranstaltungen sondern auch für alle Firmen und Institutionen in der Region zur Verfügung.
Das Kompetenzzentrum hat sich zur Aufgabe gesetzt, verfügbare Virtual Engineering -Technologien zu betreiben und weiterzuentwickeln, sowie allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, die „Virtuelle Realität“ für ihre eigenen Fachgebiete zu nutzen.
Technisches Highlight des neuen Gebäudes, welches das Land Baden-Württemberg für die Hochschule realisierte, ist eine 5-Seiten CAVE mit 3x3x3 Metern Projektionsflächen. In diesem speziellen Raum, der eine dreidimensionale Darstellung in alle relevanten Blickrichtungen erlaubt, „erleben“ Betrachter die virtuelle Realität noch einmal ganz neu. Die Immersion steigt um ein Vielfaches im Vergleich zu PowerWall oder sogar einer Mehrseiten-CAVE ohne Deckenprojektion.
Um die CAVE in dieser Art und Weise zu realisieren, wurde eine Bodenplatte aus Acrylglas von ca. 3 x 3 Metern und einer Dicke von fast 10 Zentimetern verbaut. Damit ist sie nach Einschätzung der Herstellerfirma die größte, begehbare und freitragende Acrylglasplatte die bisher für diese Zwecke verbaut wurde. Neben der 5-Seiten CAVE stehen den Anwendern in dem neuen Gebäude auch eine 6 Meter breite PowerWall und diverse andere Virtual Engineering -Hardware zur Verfügung.

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