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Heidelberg- Update Gebärmutterhalskrebsprävention

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – International Journal of Cancer (IJC) Band ist erschienen

Der Befall von Lymphknoten mit Metastasen ist ein wichtiger Prognosefaktor bei Krebs. Japanische Wissenschaftler stellen eine neue Methode vor, mit der selbst kleinste Absiedelungen vom Tumor zuverlässig entdeckt werden können. Die Konzentration von IL 6, einem wichtigen Botenstoff des Immunsystems, scheint mit dem Risiko, an Leberkrebs zu erkranken, zusammen zu hängen. Das gilt allerdings nur für Frauen. Außerdem im neuesten Heft: Ein Update der Gebärmutterhalskrebs-Prävention, eine Zusammenstellung der aktuellen Ergebnisse über die Impfung, die Screeningverfahren und neue Entwicklungen auf diesem Gebiet.

Wie wirksam ist die Impfung gegen den Gebärmutterhalskrebs? In welchem Alter sollte geimpft werden? Hilft die Impfung gegen bestehende Infektionen? Welche Qualität hat das vorhandene Screening auf Gebärmutterhalskrebs durch Abstrichuntersuchungen? Und welche Präventionsmaßnahmen eignen sich für Länder der so genannten Dritten Welt? All diesen Fragen hat sich das internationale Team von EUROGIN gewidmet, der Europäischen Forschungs-Organisation für Genitalinfektionen und -krebs. Fünf Wissenschaftler aus fünf Ländern zeichnen verantwortlich für einen Überblick über die bestehenden Möglichkeiten der Primär- und Sekundärprävention von Gebärmutterhalskrebs und bieten gleichzeitig einen Ausblick auf künftige Entwicklungen. Unter der Leitung von Silvia Francheschi von der Europäischen Organisation für Krebsforschung, IARC, in Lyon geben die Autoren Auskunft über den Stand der Impfraten in verschiedenen Ländern und berechnen, ab wann erste Effekte auf die Krebshäufigkeit zu erwarten sind. Sie beschreiben die Fortschritte um einen therapeutischen Impfstoff, der bestehende Infektionen bekämpfen kann, und zeigen verbesserte Möglichkeiten zum Nachweis bereits fortgeschrittener Infektionen auf. Die Autoren schließen aus ihren zusammengestellten Daten, dass die verschiedenen HPV-Impfstoffe einen erheblichen Gewinn für die öffentliche Gesundheit bieten.

Der Befall von Lymphknoten mit Metastasen ist ein wichtiger Prognosefaktor bei Darmkrebs. Doch die derzeit verfügbaren Nachweismethoden haben ihre Grenzen. Wissenschaftler von der medizinischen Universität von Kyoto, Japan,
haben nun eine neue Möglichkeit entwickelt, selbst kleinste Metastasen zuverlässig zu entdecken. Die Forscher um Yasutosho Murayama setzten dazu bei Mäusen, die an Darmkrebs erkrankt waren, die Chemikalie 5-Aza-Levulinsäure ein, die in befallenen Lymphknoten eine Fluoreszenz auslöste, in nicht befallenen Lymphkoten dagegen nicht. Im normalen Lichtmikroskop waren die Metastasen nicht sichtbar. Die Technik kommt bereits in der Urologie und Neurochirurgie zum Einsatz, bei Darmerkrankungen
ist sie neu. Die Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass sie nun auch für Darmkrebspatienten eine wichtige Rolle spielen wird.

Männer haben ein höheres Risiko, an Leberkrebs zu erkranken als Frauen. Diese Tatsache wurde bislang mit geschlechtstypischen Verhaltensweisen erklärt. Doch Beobachtungen an Mäusen legten nahe, dass es noch weitere geschlechtsspezifische Einflussfaktoren geben könnte: In den Tieren hemmte das weibliche Geschlechtshormon Östrogen die Produktion von IL6, einem
Botenstoff des Immunsystem, der Entzündungen fördert. Je höher allerdings die Konzentration von IL6, desto häufiger wird bei den Tieren aus einer chronischen Infektion mit dem Hepatitis C Virus Leberkrebs. Das schien eine einleuchtende Erklärung dafür zu sein, dass weibliche Mäuse mit hohem Östrogenspiegel seltener Leberkrebs entwickelten. Doch die Erklärung lässt
sich offenbar nicht auf den Menschen übertragen – jedenfalls nicht in der Untersuchung von Hayato Nakagawa et-al. Die Wissenschaftler von der Universität Tokio untersuchten die IL-6 Konzentration an insgesamt 330 Patienten mit chronischer Hepatitis C, einer Hauptursache für Leberkrebs in Japan. Nach durchschnittlich 9 Jahren Infektionszeit waren 126 von ihnen am
Leberkrebs erkrankt. Die Wissenschaftler teilten die Patienten in drei Gruppen ein: In solche mit hoher, mittlerer und niedriger IL6-Konzentration im Blut. Bei den Männern spielte die IL6 Konzentration für die Entstehung von Leberkrebs keine Rolle, wohl aber bei den Frauen: Je höher die IL 6 Konzentration bei ihnen war, desto häufiger erkrankten sie am Leberkrebs. Die Autoren schlagen daher vor, die Konzentration von IL6 bei weiblichen Hepatitis C Patienten zu messen, um ihr Risiko, am Leberkrebs zu erkranken,
vorher zu sagen.

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