Landau / Ribeauvillé – Fanfarenzug Nußdorf feiert mit

Landau i. d. Pfalz / Metropolregion Rhein-Neckar – Landaus Partnerstadt Ribeauvillé (Rappoltsweiler) feiert Pfeifertag – Fanfarenzug Nußdorf beteiligt sich am Festumzug
Der „Pfifferdaj“ ist das älteste Fest im Elsaß und findet in Landaus Partnerstadt Rappoltsweiler in diesem Jahr am 5. und 6. September zum 619. Mal statt. Die Festlichkeiten beginnen bereits am Samstagabend um 20:30 Uhr mit einem mittelalterlichen Markt. Auf allen Plätzen wird musiziert – und auf dem Marktplatz sprudelt der Weinbrunnen. Am Sonntagnachmittag, 6. September, ab 15 Uhr, schlängeln sich die bunten Wagen, die oft mit bis zu 40 Darstellern in traditionellen Kostümen besetzt sind, zu Klängen mittelalterlicher Fanfaren durch die engen Gassen des Fachwerkstädtchens. Auch Landau beteiligt sich an dem Spektakel. Der Fanfarenzug „Bundschuh“ aus Nußdorf nimmt in diesem Jahr bereits zum 13. Mal an dem großen Umzug teil. Die 20 Musikantinnen und Musikanten schwingen seit vielen Jahren ihre Fahnen in der elsäßischen Partnerstadt und begeistern mit Ihrem musikalischen Können das Publikum. „Für Landauer Bürgerinnen und Bürger ist so ein Anlass wie der Pfeifertag die beste Gelegenheit, mal wieder nach Ribeauvillé zu fahren, um die Partnerstadt neu zu entdecken oder kennen zu lernen“, so Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer. Zwei Legenden zum „Pfifferdaj“ sind bekannt. Die erste Legende, von der er seinen Namen hat, handelt von einem armen Musikanten im 14. Jahrhundert, dessen Flöte entzwei gebrochen war. Darüber war er verzweifelt, da er mit seiner Flöte das tägliche Brot für seine Frau und Kinder verdiente.
Als der Sire von Ribeaupierre ihm auf seinem Weg begegnete und von seinem Unglück erfuhr, schenkte er ihm einen Sack Gold für eine neue Flöte. Als Dank rief der Musikant Freunde, Pfeifer, Trompeter, Trommler und Tierbändiger zusammen, und die ganze Schar zog hinauf zur Burg, wo einer der Pfeifer den Sire von Ribeaupierre zum König der Pfeifer ernannte.
Die zweite Legende des Pfeifertags besagt, dass die „Pfiffer“ sich bei ihrem Lehnsherrn jedes Jahr im September einen Gewerbeschein ausstellen lassen mussten. Ohne diesen Schein durften sie ihre Kunst nicht ausüben. Zur Erinnerung an diesen Brauch versammeln sich jedes Jahr tausende von Mitwirkende im historischen Ortskern von Ribeauvillé.