Mannheim – Universität erhält Stiftungsprofessur

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Universität Mannheim, Hochschulen Heilbronn und Ravensburg-Weingarten erhalten Stiftungsprofessuren – Wissenschaftsminister Frankenberg: Wesentlicher Beitrag zur Profilschärfung der Hochschulen – Beleg für kooperatives Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft. 
 
Die Universität Mannheim sowie die Hochschulen Heilbronn und Ravensburg- Weingarten erhalten jeweils eine Stiftungsprofessur, für die regional ansässige Wirtschaftsunternehmen in den kommenden fünf bis zehn Jahren insgesamt rund 2,7 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Diesen Beschluss fasste der Ministerrat in seiner letzten Sitzung. Darüber hinaus wird die bereits im Jahr 2005 von der Fa. Bosch an der Hochschule Heilbronn eingerichtete Stiftungsprofessur „Automotive Systeme Engineering“ bis 2014 um weitere fünf Jahre verlängert.
 
„Mit ihrer finanziellen Unterstützung leisten die Stifter einen nachhaltigen Beitrag zur mittel- und langfristigen Weiterentwicklung des Lehrangebots an den Hochschulen. Die neuen Stiftungsprofessuren tragen ganz wesentlich zur Profilschärfung der Hochschulen bei und erhöhen deren Attraktivität für die Studierenden. Stiftungsprofessuren sind ein Beleg für das kooperative Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft in unserem Land“, so Wissenschaftsminister Professor Dr. Peter Frankenberg.
 
Die an der Universität Mannheim eingerichtete W 2-Stiftungsprofessur „Business Administration and Corporate Governance“ ist auf fünf Jahre angelegt und an der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre angesiedelt. Sie hat zum Ziel, die Art und Weise der Unternehmenssteuerung zu untersuchen, um Strategien zur Konfliktlösung zwischen Unternehmen und Stakeholders zu entwickeln. Stiftungsgeber sind die Mannheimer Unternehmen Bilfinger Berger AG, Fuchs Petrolub AG, MVV Energie AG und Südzucker AG. Bei der Stiftungsprofessur handelt es sich um eine gemeinsame Initiative dieser vier börsennotierten Unternehmen der Metropolregion Rhein-Neckar. Der Finanzierungsumfang beträgt insgesamt 1,0 Mio. Euro.
 
An der Hochschule Heilbronn wird der Studiengang Technisches Logistikmanagement um eine W 2-Stiftungsprofessur „Betriebswirtschaft und Logistik“ erweitert. Die Unternehmen Adolf Würth GmbH & Co. KG Künzelsau, Bechtle AG Neckarsulm, Müller – Die Lila Logistik AG Besigheim-Ottmarsheim sowie der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. stellen für die Dauer von fünf Jahren Mittel von insgesamt 450.000 Euro bereit. Die Hochschule hat sich verpflichtet, die Stiftungsprofessur bei positiver Evaluierung nach Auslaufen der Finanzierung für weitere fünf Jahre aus eigenen Mitteln fortzuführen. Darüber hinaus wird die bereits im Jahr 2005 an der Hochschule Heilbronn eingerichtete Stiftungsprofessur „Automotive Systeme Engineering“ bis 2014 um weitere fünf Jahre verlängert. Die Fa. Bosch GmbH setzt hierfür insgesamt 650.000 Euro ein.
 
Die Finanzierung der auf zehn Jahre angelegten W 3-Stiftungsprofessur „3D-Kameratechnik/Machine Vision“ an der Hochschule Ravensburg-Weingarten erfolgt durch die ifm electronic gmbh Essen und den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. Diese setzen hierfür insgesamt rund 1,3 Mio. Euro ein. Die Stiftungsprofessur soll zum Sommersemester 2010 eingerichtet und innerhalb der Fakultät Technologie und Management dem Bachelorstudiengang Physikalische Technik und dem Masterstudiengang Optische Systemtechnik zugeordnet werden. Bei positiver Evaluierung der Stiftungsprofessur – zwei Jahre vor Ablauf der Förderphase – wird die Hochschule die Stiftungsprofessur weiterfinanzieren.
 
Stiftungsprofessuren werden nicht vom Land, sondern von privaten Spendern finanziert. Die Spender, die den Fachbereich der Stiftungsprofessur selbst bestimmen, kommen in der Regel für die Forschungs- und Personalkosten der ersten fünf bis zehn Jahre auf. Derzeit gibt es an den baden-württembergischen Hochschulen über 100 Stiftungsprofessuren.