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Lorsch – Ausstellungseröffnung: Der Lorscher Wald zwischen Romantik und Rechenschieber

Lorsch / Metropolregion Rhein-Neckar – Am Sonntag eröffnet die große Waldausstellung im Lorscher Museumszentrum.

Der letzte Wolf ist offensichtlich tot und sein Fell ist räudig. Doch die Zähne im blutrot ausgemalten Maul sind immer noch respekteinflößend und man wäre ihm zu Lebzeiten sicherlich lange nicht so nahe gekommen. Von Dachs, Marder oder Iltis sind nur mehr die knochenweißen Schädelchen in der Vitrine zum Vergleich aufgereiht. Man staunt über deren Feingliedrigkeit und kann sich angesichts der lückenlosen, nadelspitzen Zahnreihen vorstellen, wie die Nager einst alles kurz und klein bekamen. Vom stolzgeschwellten Großherzog Ludwig IV liest man, dass er während seiner Regentschaft „34 kapitale Hirsche“ erlegte. Zwei großäugige, sorgsam präparierte Vertreter dieser begehrten Trophäentiere blicken sanft und ohne rechtes Verständnis für diese für sie ganz offensichtlich tödliche Jagdbegeisterung des Menschen von der Wand herab auf den Besucher. All dies und noch vieles mehr zeigt die Ausstellung „Aus Lorschs reicher Waldvergangenheit. Zur Geschichte von Jagd und Forst im Lorscher Wald von 764 bis heute“, die im Lorscher Museumszentrum am kommenden Sonntag um 14 Uhr eröffnet wird.

Der Kurator, Michael Fettel, hat rund um das Thema Wissenswertes, Kurioses, Beeindruckendes und auch Schaurig-Schönes versammelt. Etwa 250 Exponate sowie 35 Schau- und Schrifttafeln sprechen von der Bedeutung des noch heute etwa 6500 ha großen, zusammenhängenden Waldstückes im hessischen Ried, dem Lorscher Wald. Und diese kurzweilige und facettenreiche Erzählung beginnt – wie der Ausstellungstitel sagt – mit der Lorscher Klostergründung. In der Folge nimmt Michael Fettel die Jagd- und Forstgeschichte unter die Lupe, man kann nachvollziehen, wie der Wald durch die politischen Wechsel immer wieder in neue Hände kam, wieso Lorsch und Worms in Jahrhunderte langem Konkurrenzkampf standen. Dass die Förster ein immer schon besonderer Schlag Menschen waren, davon sprechen viele der alten Fotografien, aber auch prunkvolle und martialische Waffen wie Hirsch- oder Saufänger, Flinten, Revolver und Pistolen, manche gar mit Goldeinlagen im Griff. Und immer wieder ist vom Wald als Wirtschaftsfaktor die Rede, den er seit 1250 Jahren für seine Besitzer darstellt.

Am Sonntag hält Michael Fettel zunächst einen einführenden Vortrag. Danach kann man mit ihm gemeinsam durch die Ausstellung gehen. Den Katalog zur Ausstellung kann man sich am Eröffnungstag vom Kurator signieren lassen. Die Ausstellung ist eine Kooperation der Stadt Lorsch mit dem Heimat- und Kulturverein, deren Mitglied Michael Fettel ist.

Kurzinfos
– „Aus Lorschs reicher Waldvergangenheit. Zur Geschichte von Jagd und Forst im Lorscher Wald von 764 bis heute“; Kurator: Michael Fettel
– Eröffnung am 2. Februar um 14 Uhr mit einem Vortrag und einem Ausstellungsrundgang von und mit Michael Fettel (Paul Schnitzer-Saal im MUZ, Nibelungenstraße 35)
– Ausstellungsdauer:02.02. – 27.04.2014; Museumszentrum, Nibelungenstraße 35; Öffnungszeiten: DI – SO 10-17 Uhr.
– Katalog zur Ausstellung 14,50 €
– Michael Fettel führt interessierte Gruppen nach Absprache und Anmeldung durch die Ausstellung (KULTour@lorsch.de).

Am Vorabend:
Eröffnung der Vortragsreihe „Lorsch und seine Geschichte“
„Wald, Forst und Jagd im Kontext der mittelalterlichen Geschichte des Klosters Lorsch“
Vortrag am Vorabend der Ausstellungseröffnung
Eine Vortragsreihe im Jubiläumsjahr, in der sich Wissenschaftler mit Lorsch und seiner Geschichte befassen, eröffnet Prof. Dr. Werner Rösener. Und zwar am Samstag, den 1. Februar um 19 Uhr unter dem Titel „Wald, Forst und Jagd im Kontext der mittelalterlichen Geschichte des Klosters Lorsch“.
Prof. Rösener hatte den Lehrstuhl für Mittlere und Neue Geschichte an der Universität Gießen inne. In Lorsch spricht er zur Bedeutung der Königshöfe als den Verwaltungszentren des Waldes, aus denen die Wildhuben als erste Form der Förstereien hervorgingen. Ein weiteres Thema ist die mittelalterliche „Inforestation“, also die Beschlagnahmung des Waldes mit dem Ziel, daraus ein wirtschaftlich interessantes Objekt zu machen. Schließlich wird der Mittelalterforscher zur Entwicklung des Wald- und Jagdrechtes sprechen und darüber, was die jeweiligen Waldbesitzer daraus ableiten und dadurch einnehmen konnten. Für den Vortrag zeichnet der Heimat- und Kulturverein Lorsch verantwortlich. Der Eintritt ist frei.
– Dieser Vortrag wurde vom 31.Januar auf den 1. Februar verlegt. –

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