Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Über die künftige Nutzung der Villa Braunbehrens auf dem Kohlhof soll im Rahmen eines Konzeptwettbewerbs entschieden werden. Außerdem sollte im Falle eines Verkaufs das Grundstück nur in Erbpacht vergeben werden. Die Verwaltung ist nun damit beauftragt, einen entsprechenden Wettbewerb auszuloben. Der Gemeinderat soll dann auf Basis der vorliegenden Nutzungskonzepte über die weitere Nutzung des Gebäudes entscheiden.
Die Villa Braunbehrens aus dem Jahr 1914 steht unter Denkmalschutz und war zuletzt Wohnhaus und Atelier des Künstlers Klaus Horstmann-Czech. Das Gebäude verfügt über eine Wohnfläche von gut 360 Quadratmetern. Die letzte Instandsetzung erfolgte im Jahr 1986. Seit 2016 steht die Immobilie leer. Die Stadt Heidelberg führt bereits seit längerer Zeit Gespräche mit möglichen Interessenten. Konkret wurde zuletzt vorrangig geprüft, ob sich der Komplex zu einem Gästehaus für das European Molecular Biology Laboratory umfunktionieren ließe.
Den Mindestaufwand für eine Inbetriebnahme des Gebäudes zu Wohnzwecken schätzt die Stadt auf rund 500.000 Euro – damit müssten Versorgungsleitungen und Installationen erneuert sowie die gesamte Heizungsanlage ausgetauscht werden. Für eine andere Verwendung als die der reinen Wohnnutzung wäre mit einer deutlichen Kostensteigerung zu rechnen. Für eine temporäre Nutzung ist das Objekt daher nicht geeignet. Das Ziel der Stadtverwaltung ist vielmehr, das Gebäude einer nachhaltigen und langfristigen Nutzung zuzuführen.