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Ludwigshafen – Schulabbrecherquote wohl kein Ergebnis aus der BBS – Anna-Freud-Schule hilft in ihren Möglichkeiten

Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.

Sicherlich ist die Kritik in der Rheinpfalz vom 11.09.2018 unter dem Titel „Demografie ist abenteuerlich“, dass die Schulabbrecherquote wieder auf über 14% in Ludwigshafen gestiegen sei, berechtigte. Diese Zahl ist gesellschaftlich gravierend und auch andererseits so nicht hinnehmbar. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage: Was drückt diese Zahl von 14% überhaupt aus? Ist damit gemeint, dass mehr als 14% an den allgemeinbildenden Schulen keine Berufsreife erreichen? Dann ist diese Zahl aber kein statistisches Ergebnis aus der pädagogischen Arbeit in den Sparten-BBS’en in Ludwigshafen, sondern ausschließlich ein gesellschaftliches Problem, das als ein Ergebnis aus den allgemeinbildenden Schulen aufzufassen ist. Erst dadurch, dass diese Schüler/innen die Realschulen plus, die Gymnasien und Gesamtschulen ohne Berufsreife verlassen, erst dadurch strahlt dieses Problem der Schüler/innen ohne Berufsreife aus den allgemeinbildenden Schulen überhaupt in die Landschaft der BBS’en hinüber. Da die Zahl 14% aber im Zusammenhang mit den BBS’en in der Rheinpfalz öffentlich dargestellt wurde, rätseln die Leser aus der Anna-Freud-Schule, was damit wirklich gemeint sein könnte. Theoretisch lässt sich diese Zahl an einer BBS eigentlich nur auf die Pflichtschüler/innen im Berufsvorbereitungsjahr (ohne Berufsreife) und in der Berufsfachschule I (mit Berufsreife) beziehen. Pflichtschüler sind nun einmal verpflichtet, wenn sie keinen Ausbildungsvertrag besitzen, eine dieser beiden Schulformen zu besuchen. Sie können daher den Schulbesuch formal nicht abbrechen. Ein Abbrechen des Bildungsganges in einer Wahlschule an einer BBS stellt jedoch nur einen Bildungsgangabbruch eines nicht mehr schulpflichtigen Schülers dar. Dies ist mit dieser Zahl sicherlich nicht gemeint.

Die Anna-Freud-Schule bietet deshalb für die Schüler/innen ohne Berufsreife ein einjähriges Berufsvorbereitungsjahr mit den zwei Schwerpunkten Gesundheit und Pflege (1) und Hauswirtschaft und Ernährung (2) in dem Bereich der Stammschule in Ludwigshafen-Süd an. Dies wird von der Anna-Freud-Schule dort gegenwärtig ohne eine Schulsozialarbeiterin gestemmt, was die pädagogische Situation in der Abteilung mit diesen Bildungsgängen sehr belastet. Neben der Anna-Freud-Schule bietet die BBS Technik 2 ebenfalls ein solches Angebot für die Schüler/innen ohne Berufsreife an. Wenn die Schüler/innen dieses einjährige Berufsvorbereitungsjahr absolviert haben, dann haben sie formal ihre Schulpflicht erfüllt und sie können bzw. sie dürfen die Angebote im Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nutzen. Sie sind dann formal auch nicht mehr schulpflichtig.

Dass diese Schüler/innen aus dem Berufsvorbereitungsjahr nicht in die Fachschulen, die Höhere Berufsfachschule für Sozialassistenz und das Berufliche Gymnasium für Gesundheit und Soziales überführt werden können, die als Schulformen das Kerngeschäft der Anna-Freud-Schule als Sparten-BBS in Ludwigshafen darstellen, liegt daran, dass sie einfach für diese Kerngeschäftsbildungsgänge an der Anna-Freud-Schule die entsprechenden Bildungsvoraussetzungen nicht mitbringen. Lediglich die Besten aus dem Berufsvorbereitungsjahr mit der dort erworbenen Berufsreife können, wenn sie sich dafür bewerben, noch in die Berufsfachschule I mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege an der Anna-Freud-Schule überführt werden. Für alle anderen verliert sich aus der Sicht der Anna-Freud-Schule der mögliche Ausbildungs- und Arbeitsweg dieser Schüler/innen in der Anonymität der Stadtgesellschaft. Wer eine Berufsausbildung mit einem Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb angetreten hat, das kann die Anna-Freud-Schule ebenfalls nicht nachvollziehen, weil sie als Spartenschule auch keine Berufsschule in Ludwigshafen besitzt. Statistisch müsste das dann an den BBS‘en mit Berufsschule erhoben werden. Dass dieses gesellschaftspolitische Problem mit über 14% Schulabbrecherquote in Ludwigshafen von den bildungspolitischen Instanzen anscheinend doch nicht als ganz so dramatisch und wichtig gesehen wird, zeigt allein schon die Tatsache, dass erst im März 2019 der Schulträger- und der Jugendhilfeausschuss mit einem Vertreter des zuständigen Bildungsministeriums darüber sprechen will. Die Anna-Freud-Schule kann selbst nur mit ihrem Berufsvorbereitungsjahr ein Jahr lang helfen, das bildungspolitische Problem in der Stadtgesellschaft pädagogisch in ihren Fachdomänen etwas einzugrenzen.
Quelle K.Griem/
Anna-Freud-Schule

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