Worms/Metropolregion Rhein-Neckar. Im Jahr 2017 widmen sich die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen (rem) der Geschichte des Papsttums. Die Ausstellung „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt“ umfasst die über 1500-jährige gemeinsame Vergangenheit von Katholiken und Protestanten. Wie bei den Ausstellungen zu den Staufern (2010/2011) und zum Barock (2016) beteiligt sich die Stadt Worms am regionalen Netzwerk der rem-Ausstellung mit einem lokalen Veranstaltungsangebot. Zahlreiche „Papstgeschichten“ sind auch mit dem Wormser Dom verbunden. Gregor V., Leo IX. und Pius II. waren Päpste mit unmittelbaren Bezügen zum Wormser Dom. Daher kooperieren Dom und Stadt bei diesem Programm.
Der Wormser Dom war über das ganze Mittelalter ein wichtiges Zentrum der Reichs- wie auch der Kirchengeschichte. In der Saliergruft ruht mit Herzogin Judith von Kärnten die Mutter des ersten deutschen Papstes
Gregor V., der in Worms aufgewachsen war. Der als Salierprinz geborene Bruno von Kärnten erhielt seine Ausbildung an der Wormser Domschule. Durch Otto III. wurde er 996 Papst. Dies ist nur eine der Wormser Papstgeschichten, die Stadt und Domgemeinde im Rahmen der Mannheimer Päpste-Ausstellung zu einem Jahresprogramm zusammengefasst haben.
Der Propst am Wormser Dom, Tobias Schäfer, bietet im Westchor des Wormser Doms drei Vorträge zu drei mit Worms verbundenen Päpsten unter dem Titel „Wormser Päpste“ an. Den ersten Vortrag widmet Propst Schäfer am Donnerstag, 1. Juni, um 19 Uhr dem ersten deutschen Papst unter dem Titel „Ein Wormser auf dem Papstthron. Der erste deutsche Papst: Gregor V. (996–999)“. Am Montag, 12. Juni, um 19 Uhr beschäftigt sich der Propst mit der „Papstwahl in Worms. Ein Reformer und Heiliger: Leo IX. (1048–1054)“. Der dritte Vortrag am Freitag, 30. Juni, um 19 Uhr widmet sich unter dem Titel „Frauenheld, Humanist und spätberufener Kardinal. Ein Wormser Dompropst wird Papst: Pius II. (1458–1464)“ Papst Pius II.
Bei der Tourist Information können zudem Gruppenführungen zu Worms und den Päpsten gebucht werden. Ein „Wormser“ auf dem Papstthron und andere „Papstgeschichten“ werden bei dieser Führung eingebunden in die Geschichte des Domes und der Stadt Worms. Die gemeinsam mit der Stadt Worms geplante Tagung vom 24. bis 26. November in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz gibt unter anderem bereits einen Ausblick auf die 1.000-jährige Domweihe im kommenden Jahr, denn sie beschäftigt sich anlässlich der Wormser Domweihe im Jahr 1018 mit Theologie, Philosophie und den Künsten um das Jahr 1000 im deutsch-französischen Begegnungsraum.
Das Patronatsfest des Doms wird am Donnerstag, 29. Juni, um 18 Uhr, mit einem Hochamt mit gregorianischem Choral gefeiert und vom 6. bis 8. Oktober wird der italienische Komponist Zacara da Teramo im Rahmen des Festivals wunderhoeren vorgestellt, der Mitglied der päpstlichen Kapelle war. Die Ensembles Leones (Deutschland), Micrologus (Italien) und Currentes (Norwegen) bieten in drei Wormser Kirchen, Dom St. Peter, St. Martin und Liebfrauen, im Rahmen des Festivals wunderhoeren drei Konzerte mit Werken des Komponisten an einem Wochenende an. Das
Programm ist eine Kooperation des von der BASF geförderten Festivals wunderhoeren mit der Kultursommerreihe Via Mediaeval.
Termine:
Freitag, 6. Oktober, 19 Uhr, Liebfrauenkirche, Ensemble Micrologus „Dime, Fortuna“ – Eine musikalische Autobiografie Zacaras während seines beruflichen Exils; Programmeinführung um 18 Uhr: Prof. Dr. Francesco Zimei.
Samstag, 7. Oktober, 19 Uhr, St. Martin, Ensemble Leones, „Der dritte Papst“ – Musik für Papst Johannes XXIII.: Zacara da Teramo und das Konstanzer Konzil; Programmeinführung um 18.00 Uhr : Dr. Joachim Steinheuer.
Sonntag, 8. Oktober, 17 Uhr, Dom St. Peter, Ensemble Currentes, „Eine Messe für Zacara” – Ein Ordinarium aus der Handschrift Bologna Q 15 mit einem Proprium für den 15. Sonntag nach Pfingsten; Programmeinführung um 16 Uhr: Prof. Dr. Stefan Morent.
Eintrittspreise: im Vorverkauf jeweils 12 Euro, an der Abendkasse jeweils 15 Euro; Kombiticket für alle drei Konzerte 25 Euro; TicketService Worms im Wormser Theater, Kultur- und Tagungszentrum, Telefon (06241) 2000-450.
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