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Heidelberg – „Singen macht Schule“: Starke Schüler, starke Gemeinschaft

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – „Singen soll wieder in den Tagesablauf der Grundschüler integriert werden“, skizziert der Leiter der Heidelberger Musik- und Singschule Kersten Müller die Idee, die hinter dem Pilotprojekt „Singen macht Schule“ steckt. „Unser Ziel ist, dass jedes Kind, welches eine singende Grundschulklasse verlässt, gerne singt und viele persönlichkeitsstärkende Momente in der Klassengemeinschaft erlebt hat“, erklärt Müller. Wie das gelingen kann, testen seit Beginn des Schuljahres 2016/2017 zwei Heidelberger Grundschulen. Sowohl in der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim als auch in der Grundschule Emmertsgrund wird täglich gesungen – und das nicht nur in den Musikstunden. „Singen fördert nicht nur die Musikalität, sondern eignet sich auch exzellent für den Spracherwerb. Denn auch Kinder ohne oder mit schlechten Deutschkenntnissen können von Anfang an mitmachen“, weiß Stefanie Lessow. Sie ist als Musikpädagogin seit der ersten Stunde am Projekt beteiligt und wöchentlich vor Ort an den Schulen. „Singen macht Schule“ beginnt in der ersten Klasse, wird partnerschaftlich vom Klassenlehrer und der Musikschullehrkraft getragen und mit Selbstverständlichkeit in den täglichen Fächerkanon der Grundschule integriert. Derzeit nehmen an den beiden Grundschulen elf erste und zweite Klassen am Pilotprojekt teil. Gesungen wird einmal täglich im Klassenverband, angeleitet durch den Klassenlehrer. Für eine Unterrichtsstunde in der Woche kommt Musikpädagogin Stefanie Lessow hinzu. In dieser Stunde werden neben der Pflege eines kleinen Repertoires vorrangig die neuen Lieder eingeführt. Der Liedschatz reicht von traditionellen Kinderliedern über jahreszeitliche Volkslieder bis hin zu modernem Liedgut. Immer sind die Lieder mit Bewegung verknüpft. Bei regelmäßigen „Monatsfeiern“ treffen sich alle Klassen und singen gemeinsam die Hauptlieder des vergangenen Monats. „Mit Leichtigkeit passiert in den singenden Klassen, was sonst oft eher schwierig ist“, weiß Lessow, und meint damit das Gruppengefühl in den Klassen, aber auch die individuelle Körperwahrnehmung und die Stärkung des Selbstbewusstseins. Alle Klassenlehrer, die an „Singen macht Schule“ beteiligt sind, nehmen an einem einmaligen Einführungslehrgang und regelmäßig vor Beginn des Unterrichtshalbjahres an einem Workshop teil, der von Musikpädagogin Stefanie Lessow geleitet wird. In den Workshops werden grundlegende methodisch-didaktische Einstudierungshilfen für die Arbeit im Klassenverband vermittelt. Ebenfalls werden zu den Liedern Gebärden, Gesten und leichte Tanzchoreografien erarbeitet. „Unsere Lehrer profitieren von der hohen fachlichen Kompetenz der Musikpädagogin. Die Lieder mit hohem Bewegungsanteil werden in viele Teile des gesamten Unterrichts integriert“, sagt Sabine Horn, Direktorin der Geschwister-Scholl-Schule. „Singen macht Schule“ wird finanziell gefördert durch die Bürgerstiftung Heidelberg und mit Mitteln aus der Großspende des Heidelberger Unternehmers Wolfgang Marguerre. „Uns begeistert, wie sehr durch eine eigentlich seit Jahrhunderten bewährte, aber leider vielerorts nicht mehr praktizierte Methode, jeder einzelne Schüler und die Gemeinschaft zugleich gestärkt werden“, sagt Ulrich Gebhard von der Bürgerstiftung Heidelberg. Die Bürgerstiftung will das Projekt darum auch im nächsten Schuljahr unterstützen. Musikschulleiter Kersten Müller kann sich eine Ausweitung auf andere Grundschulen durchaus vorstellen: „Wenn wir die kontinuierliche Finanzierung auch für eine dritte Schule sicherstellen könnten, würde ich das sofort angehen.“

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