Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – „Was ist denn fair?“ Direkt und unvermittelt trifft diese Frage der Frauen von den Philippinen. Unter diesem Motto kommen Christinnen und Christen aller Konfessionen zum Weltgebetstag 2017 auch in Mannheim zusammen. Ein alters- und konfessionsgemischtes Frauen-Team hat den Gottesdienst erarbeitet. Die Gebete, Lieder und Texte werden um den 3. März rund um den Globus wandern und auch in der Quadratestadt in zahlreichen Gottesdiensten und Aktionen erlebbar.
„Am Beispiel des Grundnahrungsmittels Reis erklären die Philipinas anschaulich, wie ungerechte Strukturen im Welthandel für Armut in ihrem Heimatland sorgen und welchen Anteil unser Konsumverhalten daran hat“, berichtet Dr. Irene Tokarski, theologische Referentin und Geschäftsführerin des Deutschen Weltgebetstagskommitees. In den Gottesdiensten werden daher kleine Tütchen mit fair gehandeltem Reis verteilt, den man in seine Kochtöpfe mischen kann. So kann sich buchstäblich jeder einmischen für eine gerechte Gesellschaft.
Philippinisches Buffet und Kinder-Übernachtung
Gleich viermal und wird der Weltgebetstag in der Neckarstadt gefeiert. Nach einer Einstimmung am 3. März, um 17 Uhr in der St. Michaelkirche (Humboldtstr. 21, Neckarstadt-West) beginnt in der Melanchthonkirche ab 19 Uhr ein ökumenischer Dreiklang mit einem kulinarischen philippinischen Buffet. Am Samstag, 4. März, um 16 Uhr sind Kinder zum Weltgebetstag mit Übernachtung eingeladen, bevor das Weltgebetstags-Wochenende am Sonntag, 5. März, um 10 Uhr seinen Abschluss mit einem Gottesdienst endet.
Zumeist ökumenische Gottesdienste zum Weltgebetstag werden am Freitag, 3. März, in diesen Kirchen gefeiert: Um 17 Uhr in der Zwölf-Apostel-Kirche (Vogelstang) und Maria Königin (Neuhermsheim), um 18 Uhr in der CityKirche Konkordien, in der Auferstehungskirche, in der Matthäuskirche (Neckarau), der Gnadenkirche (Gartenstadt), in St. Laurentius (Käfertal), um 19 Uhr in der Johannes-Calvin-Kirche (Friedrichsfeld), St. Hildegard (Käfertal), der Erlöserkirche (Seckenheim) und im Gemeindezentrum der Dreifaltigkeitsgemeinde (Sandhofen).
In den Gottesdiensten mit dem Titel „Was ist denn fair?“ kommen mit Merlyn, Celia und Editha drei fiktive Frauen zu Wort, die von Armut, Ausbeutung, Migration und den dramatischen Folgen des Klimawandels berichten. In Kontrast dazu setzen die Verfasserinnen das biblische Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20, 1-16). Der Weltgebetstag 2017 bietet so die Gelegenheit, sich dem globalen Thema Gerechtigkeit auf vielen Wegen spirituell und gesellschaftspolitisch zu nähern.
Hintergrund: Der Weltgebetstag ist eine weltweite, ökumenische Basisbewegung christlicher Frauen. Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören in ihr untrennbar zusammen. Ein sichtbares Zeichen dafür sind die Kollekten aus den Gottesdiensten in Deutschland, die vor allem Frauen- und Mädchenprojekte weltweit unterstützen. Im Jahr 2017 sind darunter acht Partnerorganisationen auf den Philippinen, die sich unter anderem für politische und gesellschaftliche Beteiligung sowie gegen Gewalt an Frauen und Kindern engagieren. (schu/dv // Bild: Titelbild WGT 2017- Philippinen
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