Worms/ Metropolregion Rhein-Neckar.
Mit einem Kondolenzschreiben haben sich Oberbürgermeister Michael Kissel und Partnerschaftsbeauftragter Hans Steinberger an die französischen Freunde in der Nachbarschaft Auxerre gewandt. In dem an Bürgermeister Guy Ferez gerichteten Brief heißt es: „Der Terroranschlag in Paris ist auch für die Wormser Bürger ein Schock. Es schmerzt uns, Ihnen nach Charlie Hebdo erneut einen solchen Brief schreiben zu müssen.“ Die Mörder seien mit äußerster Brutalität und Berechnung vorgegangen. „Sie wollten so viele schutzlose Menschen wie möglich töten und richteten ihre Waffen wahllos gegen jeden. Letztlich ist dies ein Angriff, der uns alle treffen soll. Wir haben solchen mörderischen Terror in New York, in London, in Madrid erlebt. Es hätte auch jede andere Stadt in Europa sein können“, mahnen Kissel und Steinberger. Der Terrorismus fordere heraus, woran Deutsche und Franzosen im Kern glaubten. „Er attackiert unsere Idee der Menschlichkeit, des unveräußerlichen Rechts auf Freiheit und Gleichheit. Vor allem wollen die Terroristen die Angst in unsere Gesellschaft tragen und damit die Solidarität zerstören. Das dürfen wir nicht zulassen. Wir geben das Recht auf Freiheit und Gleichheit niemals preis. Wir teilen die Menschheit nicht auf, wir garantieren allen das gleiche Recht auf Emanzipation und Sicherheit.“
Und weiter heißt es in dem eindringlichen Schreiben: „Deshalb sind wir stark. Stärker als die Mörder glauben.“ Denn das Menschenrecht, das der Rechtsstaat verkörpere, werde der fanatisch-selbstmörderischen Vernichtungswut immer überlegen sein. Gewaltherrscher, Fanatiker und Terroristen hätten, in welchem ideologischen Gewand auch immer, diese historische Auseinandersetzung stets verloren. Und sie werden auch jetzt verlieren. Sie verbreiten Schrecken, aber sie haben keine Zukunft, ist sich der Wormser Stadtchef sicher.
„Worms fühlt mit den Opfern und ist solidarisch mit Frankreich. Auch ich selbst bin in diesen schrecklichen Tagen mit den Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen, an der Seite unserer französischen Freunde.
Nous sommes unis!“, betont OB Kissel.
Wormser Bürger, die ebenfalls ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen möchten, können sich noch bis Ende der Woche in ein Kondolenzbuch eintragen, das im Eingangsbereich des Rathauses ausliegt. OB Kissel und Hans Steinberger gehörten zu den ersten Kondolenten, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machten.
Foto: Hans Steinberger (links) und OB Michael Kissel tragen sich in das Kondolenzbuch im Wormser Rathaus ein.
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