• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Mannheim – Neues Netzwerk soll Rückkehrberatung stärken – Vier Verbände aus der Region unterzeichnen Kooperationsvertrag

Netzwerk MannheimMannheim/Metropolregion Rhein-Necker. Professioneller, flächendeckend, mit einheitlichen Beratungsstandards – um die Qualität der Rückkehrberatung in der Region weiter zu verbessern, haben sich vier Verbände zum Netzwerk Rückkehrberatung Metropolregion Rhein-Neckar zusammengeschlossen. Vertreter des Caritasverbands Mannheim, des Caritasverbands für den Neckar-Odenwald-Kreis, des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche Heidelberg und des Caritas-Zentrums Ludwigshafen haben heute im Haus der Caritas in Mannheim einen entsprechende Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Beratung zu Perspektiven, Hilfe bei Existenzgründung

Die Rückkehrberatung richtet sich an Migranten, die in ihr Heimatland zurückkehren möchten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Einige bekommen in Deutschland kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht, andere finden hier keine Arbeit, wieder andere haben Heimweh, möchten zurück zu ihrer Familie.
Die Mitarbeiter beraten sie zu den Perspektiven in Deutschland und im Herkunftsland und helfen bei der Entscheidungsfindung. Sie können finanzielle Hilfen für eine Existenzgründung zur Verfügung stellen und den Kontakt zu Organisationen im Heimatland herstellen. Außerdem unterstützen sie bei der Ausreise. „Es geht uns darum, dass aus der Misserfolgsgeschichte, die eine Ausreise häufig ist, eine Erfolgsgeschichte wird oder zumindest die Härte abgemildert wird, damit die Menschen in ihrer Heimat nicht vor dem Nichts stehen“, sagt Dr. Roman Nitsch, Vorstand des Caritasverbands Mannheim.

Die Hälfte entscheidet sich zur Rückkehr

Die Beratung ist freiwillig und ergebnisoffen, die Sicherheit der Menschen steht im Vordergrund. Etwa die Hälfte der Klienten entscheidet sich für die Rückkehr. Die Caritasverbände in Mannheim und im Neckar-Odenwald-Kreis sowie das Diakonische Werk Heidelberg, welches auch den Rhein-Neckar-Kreis betreut, begleiteten im Zeitraum 1. Juli 2013 bis 30. April 2015 zusammen 302 Ausreisen. Dabei erhielt ein Teil der Rückkehrer finanzielle Hilfe oder Sachleistungen wie technische Geräte. Insgesamt flossen 101.209 Euro an Rückkehrhilfen. Ein Beispiel: Mit einem Startkapital aus EU-Mitteln ermöglichte es der Caritasverband Neckar-Odenwald-Kreis einem Klienten aus der Türkei, in seiner Heimat ein Fensterbauunternehmen aufzubauen. Christian Heinze, Abteilungsleiter beim Diakonischen Werk, erläutert: „Wir erarbeiten mit den Menschen einen Businessplan für die Bedingungen vor Ort. Die meisten haben schon Kontakte und konkrete Ideen.“ Mit Hilfe des Caritasverbands Mannheim konnten Rückkehrer beispielsweise eine Schneiderei in Pakistan und eine Drogerie im Irak eröffnen.

Ludwigshafen startet im Herbst

Während die oben genannten Verbände schon seit vielen Jahren in der Rückkehrberatung tätig sind, steigt das Caritas-Zentrum in Ludwigshafen in diesen Bereich neu ein. Das Angebot startet dort voraussichtlich im Oktober. „Ich freue mich, dass wir von so erfahrenen Partnern profitieren können“, sagt dessen Leiterin Birgit Andreas. Die Netzwerkpartner werden sich bei regelmäßigen Treffen austauschen. Dadurch soll ein Wissenspool entstehen, der die Qualität der Beratungen steigert. Auch sollen die einzelnen Beratungsstellen durch das Netzwerk bekannter werden. Finanziert wird die Arbeit durch den Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) sowie durch Zuschüsse der beteiligten Städte und Kreise. Koordinierungsstelle gegenüber der EU ist der Caritasverband Mannheim. Dadurch, dass es einen zentralen Ansprechpartner gibt, ergeben sich auch Synergieeffekte in der Verwaltung. (juk)

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de