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Landau – Der Ausbildungsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau im April 2015

Landau/ Metropolregion Rhein Neckar.

– Die duale Ausbildung – Chance für Jugendliche und Betriebe
– Es gibt noch viele offene Ausbildungsstellen
– Beratungsbedarf Jugendlicher steigt

Für viele Jugendliche naht das Ende der Schulzeit und die Weichen für den weiteren beruflichen Werdegang sollten jetzt gestellt werden. Das Gleiche gilt für die Unterneh-men in der Region, die geeignete Nachwuchskräfte suchen, um so ihren Bedarf an ausgebildeten Fachkräften zu sichern.
Die Agentur für Arbeit zieht eine Zwischenbilanz zur aktuellen Situation am regionalen Ausbildungsmarkt: „Die ersten uns vorliegenden Daten für den Ausbildungsbeginn 2015 zeigen auch in diesem Jahr das Interesse der Jugendlichen an einer dualen Ausbildung und die enorme Ausbildungsbereitschaft der Betriebe, “ erklärt Christine Groß-Herick, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landau.

Seit Oktober 2014 haben bislang 2.482 Jugendliche aus den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße sowie den Städten Landau und Neustadt die Hilfen der Berufsberatung in Anspruch genommen, um sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützen zu lassen. 1.355 von ihnen haben zum Stichtag Mitte April noch keinen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Im gleichen Zeit-raum wurden der Arbeitsagentur von den Betrieben aus der Region 2.259 Ausbildungs-stellen gemeldet. 1.381 davon waren zum Stichtag Mitte April noch unbesetzt.

„Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater erkennen einen wachsenden Bera-tungsbedarf bei den jungen Berufsanwärtern. Die vielfältigen Möglichkeiten und die Wahl zwischen weiterem Schulbesuch oder Einstieg ins Berufsleben bieten zwar zahl-reiche Chancen, verunsichern aber viele junge Menschen und auch deren Eltern“, so Rayk Scharnbeck, Teamleiter der Berufsberatung der Landauer Arbeitsagentur.
Die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber ist zwar im Vergleich zum Vorjahr um rund 230 zurückgegangen, das sei jedoch mit einem Rückgang der Schulentlasszahl aus allgemeinbildenden Schulen um 7,4 Prozent im Agenturbezirk und dem weiter fortschreitenden Ausbau der Oberstufen der Integrierten Gesamtschulen und Fachoberschulen nicht verwunderlich. „Den Trend zum weiterführenden Schulbesuch erkennen wir schon einigen Jahren. Dieser wird in diesem Jahr weiter dazu führen, dass sich junge Menschen zunächst gegen eine Ausbildung im Betrieb entscheiden“. In den Beratungsgesprächen wird dies häufig thematisiert. Dass in vielen Fällen zu einem späteren Zeitpunkt doch auf die duale Ausbildung gesetzt wird, zeigt der Anteil derjenigen Bewerber, die bereits in den Vorjahren den Schulabschluss gemacht haben. Dieser beläuft sich auf rund 50 Prozent. Oft erkennen die Schülerinnen und Schüler dann die Vorzüge des praktischen Lernens und können in den Betrieben zeigen was in ihnen steckt.

Ein Signal für die gute Ausbildungsmarktsituation in der Südpfalz und den Regionen Neustadt und Bad Dürkheim ist die gestiegene Zahl der von Unternehmen gemeldeten Berufsausbildungsstellen. Die duale Ausbildung trägt nachhaltig zur Sicherung des Fachkräftebedarfs im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau bei. „Die Auswirkungen des demografischen Wandels werden auch in unserer Region spürbar. Unsere Wirtschafts-region bietet rund 136.000 Beschäftigten einen versicherungspflichtigen Arbeitsplatz. Davon sind allein knapp 41.000 Frauen und Männer älter als 50 Jahre und werden in den nächsten zehn bis 15 Jahren aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Gleichzeitig ist die Zahl der Schulabgänger und potentiellen Nachwuchskräfte rückläufig. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, welche entscheidende Rolle der dualen Ausbildung zukommt. Die Betriebe in unserem Bezirk halten weiterhin an ihrer hohen Ausbildungsbereitschaft fest und setzten bei der Bewerbersuche auf die Dienstleistung unseres Arbeitgeberser-vices“, stellt Groß-Herick fest. Dies gilt neben der Gewinnung von Bewerbern für eine betriebliche Ausbildung im dualen System immer mehr für die dualen Studiengänge. „Das Interesse an dualen Studiengängen ist in den letzten Jahren sowohl von Seiten der Betriebe als auch der Abiturient/innen stark angestiegen. Diese Form des Studiums stillt Bedürfnisse auf zwei Seiten. Arbeitgeber sehen die Möglichkeit, frühzeitig Fach-personal an sich zu binden und bedarfsgerecht im Betrieb zu qualifizieren. Die Jugend-liche sehen Vorteile in einem Studienabschluss, der viel Praxis beinhaltet und zudem finanziert wird.“

Den derzeit rund 1.350 „unversorgten“ Bewerbern steht rein rechnerisch die gleiche Anzahl von unbesetzten Berufsausbildungsstellen gegenüber. „ Angebot und Nachfrage stimmen dabei nicht in jedem Berufsfeld überein, aber motivierte Jugendliche haben gute Aussichten, einen ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechenden Ausbildungs-platz in der Region zu bekommen. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater analy-sieren mit den Jugendlichen deren Berufswünsche unter Berücksichtigung der individu-ellen Kenntnisse und Neigungen, die jeder mitbringt. Dadurch wird vielen erst die Viel-falt der Berufe bewusst und sie beziehen auch Alternativen zum Top-Wunschberuf ein“, so Scharnbeck.
Für eine erfolgreiche Ausbildungssuche ist der passende Bildungsabschluss von Be-deutung. 42 Prozent der Bewerber, die sich um eine betriebliche Ausbildung bemühen, verfügen über einen mittleren Bildungsabschluss. Gemeinsam mit dem Berufsreifeab-schluss mit 35 Prozent stellt dieser einen Schwerpunkt bei den Ausbildungsbewerbern dar. „Wir sehen bei den Jugendlichen einen anhaltenden Trend zum Besuch von weiter-führenden Schulen. Dies erklärt den hohen Anteil von Jugendlichen mit Hochschulreife (12 Prozent) und Fachhochschulreife (9 Prozent), die sich neben dem Studium auch für eine Berufsausbildung im dualen System interessieren. Gleichzeitig verzeichnen wir aber eine steigende Zahl von Ausbildungssuchenden, die den hohen Anforderungen mancher Ausbildungsbetriebe nicht gerecht werden und daher auf die Ausbildung vor-bereitet werden müssen. Angebote hierzu sind die Einstiegsqualifizierungen oder der Besuch einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme.“

Groß-Herick ist zuversichtlich, dass bis zum Beginn des Ausbildungsjahres 2015 der Ausgleich gut gelingen wird: „Wir werben bei den Unternehmen dafür, sich auch Be-werberinnen und Bewerber anzusehen, die nicht ganz dem Idealbild entsprechen. Jeder junge Mensch verfügt über Potentiale, die vielleicht auf den ersten Blick nicht sofort zu erkennen sind und sie entwickeln sich in der Ausbildung positiv weiter – hier lohnt sich ein „zweiter Blick“ auf den Fachkräftenachwuchs“.

Die Ausbildungsvermittlung läuft in den nächsten Monaten auf Hochtouren. Bei den noch offenen Ausbildungsstellen gibt es noch eine Reihe interessanter Ausbildungsbe-rufe, wie zum Beispiel Altenpfleger/in, Anlagenmechaniker/in Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik, Augenoptiker/in, Bäcker/in, Bankkaufmann/-frau, Berufskraftfahrer/in, Bürokaufmann/-frau, Dachdecker/in, Elektroniker/in, Fachinformatiker/in, Fachkraft im Gastgewerbe, Fachkraft Lagerlogistik, Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk, Flei-scher/in, Friseur/in, Hörgeräteakustiker/in, Hotelfachmann/-frau, verschiedene kauf-männische Ausbildungen, Koch/Köchin, Kraftfahrzeugmechatroniker/in, Maler/in und Lackierer/in, Maurer/in, Mediengestalter/in, Medizinische/r Fachangestellte/r, Metall-bauer/in, Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Restaurantfachmann/-frau, Sport- und Fit-nesskaufmann/-frau, Steuerfachangestellte/r, Veranstaltungskaufmann/-frau, Verfah-rensmechaniker/in, Verkäufer/in, Winzer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Zimmerer/in und Zahntechniker/in (Aufzählung ist nicht abschließend).
Auch bei den dualen Studiengängen gibt es noch Stellenangebote der Betriebe in den kaufmännischen und technischen Fachrichtungen.

Jungen Menschen, die noch unentschlossen sind, wie es nach der Schule weitergeht, bietet die Agentur für Arbeit umfassende Informationsmöglichkeiten bei der Ausbil-dungsmesse und den Hochschulinformationstagen am 22. und 23. Mai 2015 in der Ju-gendstilfesthalle in Landau.

Kontaktdaten:

Zur Vereinbarung eines Beratungstermin für Ausbildungsplatzsuchende:
Berufsberatung der Agentur für Arbeit Landau
Berufsberatung der Agentur für Arbeit Landau
Telefon 0800 4 5555 00

Zur Meldung offener Ausbildungsstellen:
Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Landau
Telefon 0800 4 5555 20
E-Mail Landau.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de

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