Wald-Michelbach/ Metropolregion Rhein-Neckar.
Um mit dem Bürger ins Gespräch zu kommen, da macht es auch Sinn die derzeitigen Neujahrsempfänge zu besuchen“, so Dirk Hennrich. Der Auftakt dazu fand in seiner Heimatgemeinde statt in Begleitung von Sascha Bahl, dem Wirtschaftsfachmann vom Kreisverband DIE LINKE Bergstraße.
„In den Neujahransprachen klinge es doch oftmals so, als wolle man die Bürgerinnen und Bürger in einen Traum vom Schlaraffenland versetzen. Mit den Äußerungen erhebt die Führung ihre Rechtfertigung für ein politisches weiter so. Aber ist es das was wir wirklich brauchen, sollte ein Jahresbeginn nicht auch mal Anlass sein um die Dinge selbstkritisch zu betrachten, um eine Diskussion anzuregen und um daraus neue Erkenntnisse zu fördern und Korrekturen von falschen politischen Weichenstellungen vornehmen zu können? So lässt sich kein echter Fortschritt gestalten! Brot und Spiele war schon im alten Rom ein guter Trick, um die Bevölkerung naiv und im Zaum zu halten.
Thematisch wäre der Kampf gegen Rassismus und Ausgrenzung wichtig und nicht nur dies verlangt nach einer sozialeren Politik, notwendig wäre vielmehr auch eine ausdrückliche politische Polarisierung gegenüber denen, die von der herrschenden Politik mit zunehmender Ungleichheit und von schlechten Löhnen und Sozialabbau profitieren. Hier gilt es auf die lautstärksten Protagonisten für die „Schuldenbremse“ hinzuweisen. Da gilt es vor allem den Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie zu erwähnen, der mit einer jährlich mit bis zu 10 Millionen Euro ausgestattete PR-Agentur „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) Propaganda betreibt. In kaum einer Talk-Show fehlte einer ihrer Botschafter. In nahezu alle Leitmedien wurde für die „Schuldenbremse“ Stimmung gemacht. Es ist taktisch gelungen, von der Ungleichheit der Vermögensverteilung innerhalb der heutigen und zugleich auch der künftigen Generationen abzulenken.
Warum wird der Anteil der Nichtwähler immer größer?
Das wäre auch eine Frage die zum Jahresbeginn wichtig ist! Zur kritischen Haltung gegenüber unserer repräsentativen Demokratie trägt der Eindruck vieler bei, dass die Parlamente immer weniger Entscheidungsspielräume haben. Zwei von drei Bundesbürgern sind der Meinung, dass die Wirtschaft heute mehr Einfluss auf wichtige politische Entscheidungen hat als die Parlamente und die gewählten Mandatsträger. Die Möglichkeiten der Bürger, auf die Politik Einfluss zu nehmen, werden als sehr gering erachtet. So wird leider der Anteil der Nichtwähler immer größer. Verdruss über das Funktionieren der Demokratie ist zudem ein Nährboden für rechtspopulistische oder sogar rechtsextreme Strömungen. Das kann man überall in Europa beobachten.
Wenn es Menschen gelänge, hinter die Kulissen zu schauen und dafür würde ich als Landrat maßgeblich dazu beitragen wollen, dann merkten sie: Was die Meinungsführer sagen, stimmt oft nicht oder widerspricht der eigenen Wahrnehmung. Was die Meinungsführer empfehlen, ist oft erfolglos, und was sie an egoistischer Ideologie fördern, widerspricht der Lebenserfahrung.
Ich kann nur jedem raten skeptisch zu sein. Wieder zweifeln zu lernen müsste zu einer Tugend werden. Zweifeln lernen kann man zwar alleine aber ohne Partner und Mitstreiter ist es ausgesprochen mühsam. Ein wichtiger Partner für Zweifelnde und für das Gespräch über Alternativen können dabei die Kirchen aber auch die Vereine sein.
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes, friedvolles und erfolgreiches Jahr, auf das Sie die richtigen Entscheidungen treffen und das Jahr 2015 mit Ihrem Votum für mich als Kandidaten aus der Region für die Region zum Jahr der Vernunft erklären“, so Hennrich abschließend.
Weitere Infos: www.dirk-hennrich.de
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