Heppenheim / Metropolregion Rhein Neckar -Der Bedarf an Mobilität wird in den kommenden Jahren weltweit weiter steigen und die damit verbundenen Herausforderungen bedürfen nachhaltiger Lösungen. Der Elektromobilität kommt in diesem Zusammenhang ein wichtiger Stellenwert zu. Immer mehr Angebote entstehen. Im touristischen Bereich bietet etwa die Solardraisine Überwald Besuchern die Möglichkeit rund elf Kilometer auf einer kulturhistorisch bedeutsamen und gleichzeitig einer der schönsten denkmalgeschützten Eisenbahnstrecken Europas von Mörlenbach nach Wald-Michelbach zu fahren.
Auf Einladung von Landrat Matthias Wilkes informierte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann, Stadt Frankfurt am Main, gemeinsam mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation am vergangenen Mittwoch bei einer Fahrt mit der Solardraisine von Mörlenbach nach Wald-Michelbach über die Besonderheiten der Fahrzeuge – auch vor dem Hintergrund der Nutzungsmöglichkeiten im urbanen Bereich.
Bei der Ankunft in Mörlenbach wurde die Gruppe von Bürgermeister Lothar Knopf, Gemeinde Mörlenbach, und einer Delegation aus der Wirtschaftsregion Bergstraße begrüßt, der namhafte Entscheider aus der hiesigen Unternehmenslandschaft und der Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Dr. Matthias Zürker, angehörten. Die Delegationen um Oberbürgermeister Feldmann bzw. Landrat Wilkes starteten danach per Solardraisine nach Wald-Michelbach. Am Draisinenbahnhof Wald-Michelbach empfing sie Bürgermeister Joachim Kunkel. Bei einem Pressegespräch vor Ort sprachen Landrat Wilkes und Oberbürgermeister Feldmann über die Möglichkeiten der Nutzung von Elektromobilität im touristischen und urbanen Bereich.
Landrat Wilkes hob den Gemeinsinn innerhalb der Metropolregion hervor und dankte dem Oberbürgermeister für seine Bereitschaft, im Schulterschluss etwas in der Region voran bringen zu wollen. Der regionale Dialog mache sichtbar, dass die Metropolregion Frankfurt Rhein-Main in der Praxis gelebt werde. Es sei ihm ein Anliegen, das Wissen, das man sich im Kreis Bergstraße beispielsweise über die Solardraisine erworben habe, auch nach außen zu tragen. Die Fahrzeuge würden durchaus einige Eigenschaften besitzen, die ebenso eine Nutzung für den städtischen Bereich möglich machten, so etwa ihre Zulassung für den Straßenbahnbetrieb.
Oberbürgermeister Feldmann, der unterstrich, dass er immer wieder gerne Gast im Kreis Bergstraße sei, betonte die Wichtigkeit, sich von erfolgreichen Projekten vor Ort selbst zu überzeugen, anstatt sie sich nur in der Theorie erläutern zu lassen. Er griff die Worte von Landrat Wilkes auf, indem auch er den hohen Stellenwert der Zusammenarbeit hervorhob und den Blick über den Tellerrand. Eine Stadt wie Frankfurt brauche das Umland nicht nur für internationale Ansiedlungen wie etwa die SAP in Bensheim oder Unilever in Heppenheim, sondern auch als Naherholungsraum. Im Umkehrschluss biete auch Frankfurt der Wirtschaftsregion Bergstraße vieles, als Beispiele nannte er den International Airport oder die Eigenschaft der Stadt als IT-Knotenpunkt.
Bevor die Gäste aus Frankfurt ihre Rückreise antraten, überreichte Landrat Wilkes Oberbürgermeister Feldmann einen Präsentkorb, bestückt mit einem Bembel und Becher mit dem Frankfurter Adler, Exklusivanfertigungen von Werner Wiegand aus Mörlenbach, sowie einer Flasche Obstbrand Odenwald Apfel klar von Dieter Walz aus Lindenfels-Seidenbuch.
Info: Die Solardraisinen sind muskelelektrische Hybrid-Schienenfahrzeuge, die acht Personen Platz bieten. Die Draisinen werden mit Tretkurbeln bewegt, die an vier Sitzplätzen montiert sind. Mit der gespeicherten Solarenergie wird der Antrieb unterstützt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 15 Stundenkilometer. Die einfache Strecke von rund elf Kilometern ist in rund einer Stunde zu bewältigen. Weitere Informationen: www.solardraisine-ueberwaldbahn.de.
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