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Mannheim – IHKs: Akademische und duale Ausbildung gleichermaßen fördern – Bildungspolitisches Gesamtkonzept muss Nachwuchsproblem lösen

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – „Wir brauchen in Baden-Württemberg ein bildungspolitisches Gesamtkonzept. Studium und duale Ausbildung müssen gleichberechtigt im Fokus der Politik stehen“, erklärt Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart und Federführer Ausbildung der IHKs in Baden-Württemberg. Nur mit einem ressortübergreifend abgestimmten bildungspolitischen Gesamtansatz, der auch auf Durchlässigkeit zwischen den Systemen setze, könne angesichts von Fachkräftemangel und demografischem Wandel den Nachwuchssorgen der Wirtschaft begegnet werden. Richter: „Die Probleme im akademischen und nicht-akademischen Bereich dürfen dabei nicht auf Kosten des jeweils anderen Systems gelöst werden.“ Studium und duale Ausbildung seien nicht als Konkurrenten zu sehen, denn die Unternehmen seien auf Akademiker und beruflich ausbildete Fachkräfte angewiesen. Vor diesem Hintergrund sei der Ausbau der Studienplätze in Baden-Württemberg ebenso richtig und notwenig wie die Stärkung des dualen Systems.

In Baden-Württemberg fehlen bis 2030 laut IHK-Fachkräftemonitor jährlich rund 220.000 Fachkräfte (www.fachkraeftemonitor-bw.de). Der Mangel an aus- und weitergebildeten Fachkräften wird sich dabei von heute rund 156.000 zukünftig weiter massiv verstärken.

„Wir begrüßen es sehr“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer, „dass das Anliegen der Wirtschaft, das duale System nicht zu vernachlässigen, ebenso bei der Politik Gehör gefunden hat, wie der Ausbau der Hochschulen.“ Dass die geplante Einführung des Fachs „Wirtschaft und Berufsorientierung“ an allgemeinbildenden Schulen endlich realisiert werden soll, stößt bei den IHKs auf große Zustimmung. Sinnvoll sei vor diesem Hintergrund auch, einen „Tag der beruflichen Bildung“ an allen Gymnasien jährlich stattfinden zu lassen.

Angesichts der sich schnell wandelnden Wirtschaftswelt sei es überdies nötig, auch die Flexibilität der Bildungswege und der erworbenen Qualifikationen zu erhöhen. Dazu sollte die Durchlässigkeit zwischen den Systemen erleichtert werden. Bereits heute können beruflich qualifizierte Fachkräfte auch ohne Abitur studieren. „Die Hochschulen sollten diese Personengruppe gezielt unterstützen und vor allem vermehrt berufsbegleitende Studienmöglichkeiten anbieten“, erklärt Richter.

Auch der Weg von der Hochschule hin zu einer beruflichen Ausbildung sollte erleichtert werden. Angesichts einer Studienabbrecherquote von knapp 30 Prozent müsste den jungen Menschen, die sich an der Hochschule schwer tun, der Weg in die betriebliche Ausbildung aufgezeigt und geebnet werden. Die Industrie- und Handelskammern bieten hier ihre Unterstützung in der individuellen Beratung und der Entwicklung von Angeboten an.

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