• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Ludwigshafen – Herbst-Konjunkturumfrage – Euro-Krise dämpft Geschäftserwartungen

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar –

Die gute konjunkturelle Entwicklung des laufenden Jahres spiegelt sich in der aktuellen Verfassung der rheinland-pfälzischen Wirtschaft wider. Gegenwärtig bewerten 33 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftssituation als explizit gut, weitere 55 Prozent sehen diese als befriedigend an. Der Anteil der Unternehmen mit einer negativen Lagebeurteilung steigt gegenüber dem Frühsommer 2012 nur leicht von neun auf nun zwölf Prozent.

Der abermals überdurchschnittlich guten Beurteilung der Geschäftslage stehen noch immer verhaltene Geschäftserwartungen der Unternehmen gegenüber. Allerdings gehen unverändert 80 Prozent der Unternehmen davon aus, dass das aktuell hohe Niveau der Geschäftstätigkeit in den kommenden zwölf Monaten zumindest gehalten werden kann.

Der weiterhin positiven Beurteilung der Geschäftslage stehen allerdings merklich gedämpfte Geschäftserwartungen gegenüber. Im Vergleich zur Vorumfrage fällt der Saldo der Geschäftserwartungen dabei um 18 auf nun minus zehn Prozentpunkte ab. Maßgeblich dafür, dass aktuell 27 Prozent der Unternehmen von einem Rückgang ihrer Geschäfte innerhalb der kommenden zwölf Monate ausgehen, sind die Konsolidierungsrezession im Euro-Raum sowie die Erwartung weiterer Belastungen durch steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie noch ausstehende wirtschafts- und finanzpolitische Entscheidungen.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse der repräsentativen Herbst-Konjunkturumfrage der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, die auf Antworten von mehr als 1.000 Unternehmen aller Branchen und Regionen basiert.

Vor dem Hintergrund der skeptischen Zukunftserwartungen fällt der IHK-Konjunkturklima-Indikator gegenüber dem Frühsommer vergleichsweise deutlich um 15 auf nun 104 Punkte. In den kommenden Monaten ist damit nicht mehr mit nennenswerten Wachstumsimpulsen zu rechnen, der Verbleib des Indikators oberhalb des neutralen Wertes von 100 Punkten signalisiert aber zumindest eine Seitwärtsbewegung auf dem aktuell hohen Niveau der Wirtschaftstätigkeit. Und mit Blick auf die Erfahrungen aus der Wirtschaftskrise in 2009/2010 sowie das zunehmende Bemühen der Unternehmen, Fachkräfte möglichst lange im Unternehmen zu halten, sollte die konjunkturelle Abschwächung vorerst keine merklich negativen Auswirkungen auf die aktuelle Arbeitsmarktsituation mit sich bringen.

„Die wachsende Skepsis der Unternehmen wird aber natürlich nicht dauerhaft ohne Rückwirkung auf deren Investitions- und Beschäftigungsabsichten bleiben. Die Politik würde daher gut daran tun, sich endlich intensiver mit ihren Möglichkeiten zur Entlastung und Stärkung der Unternehmen auseinander zu setzen, anstatt mit immer neuen Diskussionen um Abgaben- und Steuertatbestände entscheidungshemmende Unsicherheiten für die Wirtschaft aufzubauen“, so der Präsident der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, Peter Adrian, zu den Ergebnissen. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz ergänzt: „Die stabile wirtschaftliche Entwicklung und die gute Arbeitsmarktsituation werden mittlerweile als einfach gegeben hingenommen. Das darf so nicht bleiben, wenn wir die gute Ausgangssituation unserer Wirtschaft nicht verspielen wollen!“

Tatsächlich wächst in den Unternehmen die Sorge, dass zu der Vielzahl von wirtschaftlichen Risiken – der Zusammenhalt des Euros, die Entwicklung der Weltwirtschaft, die Stabilität der Binnennachfrage und der Preisanstieg bei Energie und Rohstoffen – auch noch weitere politisch verursachte Belastungen treten. Hierzu passt, dass der Nationale Normenkontrollrat erst kürzlich festgestellt hat, dass die bürokratischen Belastungen für die Wirtschaft in den vergangenen zwölf Monaten – trotz aller politischen Bekenntnisse zum Bürokratieabbau – um mehr als eine Milliarde Euro angestiegen sind.

In die Auswertung der Konjunkturumfrage der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz flossen über 1.000 Unternehmensantworten aus Industrie, Baugewerbe, Einzel- und Großhandel sowie aus dem Dienstleistungssektor ein. Alle Ergebnisse finden Sie im Internet unter www.pfalz.ihk24.de, Dokumenten-Nummer 417.

Neben den Ergebnissen für das Bundesland Rheinland-Pfalz sind bei den einzelnen IHKs auch Konjunkturberichte für die jeweiligen IHK-Bezirke erhältlich. Die Ergebnisse fließen zudem in die aktuelle Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) für Deutschland ein, die am 24.10.2012 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de