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Weinheimer wollen Krippo vor Ort

Weinheim / Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Große Mehrheit für die Kripo vor Ort – Aktionsbündnis überreicht fast 6000 Unterschriften für den Erhalt der Außenstelle an den Leitenden Polizeidirektor Detlef Werner

Es ist noch nichts entschieden. Noch haben die Menschen in Weinheim und Umgebung die Hoffnung, dass sie weiterhin auf die Kripo vor Ort setzen können – mit deren Erfahrung, ihren Orts- und Personenkenntnissen, dem Wissen um die Besonderheiten und Anforderungen. „Wir appellieren an die Politiker, die Stadtverwaltungen und die Bürger, nicht locker zu lassen.“ So betonten es jetzt (Dienstag, 12. Juni) Claudia Funke, Doris Rauh und Gernot Sam als Sprecher des Aktionsbündnisses „Pro Kripo Weinheim“.
In Anwesenheit von Bürgermeistern betroffener Kommunen sowie besorgter Vertreter von Hilfs- und Sozialorganisationen überreichten sie im Weinheimer Rathaus ein Bündel von fast 6000 Unterschriften an den Leitenden Polizeidirektor Detlef Werner, den Projektleiter der Zusammenführung der Polizeireviere Mannheim und Heidelberg. Im Zusammenhang mit dieser Fusion im Rahmen der Polizeireform in Baden-Württemberg geht es unter anderem um die Schließung der Kriminalaußenstellen – beispielsweise in Weinheim. Werner nahm die Unterschriften gemeinsam mit dem Leitenden Kriminaldirektor Gerhard Regele entgegen. Er hat im aktuellen Fusionsprojekt die Aufgabe, die künftige Struktur der Kriminalpolizei im Polizeipräsidium Mannheim/Heidelberg zu erarbeiten.
In Weinheim hat sich nach Bekanntwerden der Pläne eine breite Protestbewegung gebildet, die vom Aktionsbündnis „Pro Kripo Weinheim“ angeführt wird. „Die Menschen in Weinheim und Umgebung haben gute Erfahrungen mit ihrer Kripo gemacht und haben großes Vertrauen in die Beamten“, fasste es Claudia Funke zusammen. Dieses dürfe nun nicht aufs Spiel gesetzt werden.
„Die Listen wurden uns quasi aus den Händen gerissen“, erinnerte sie sich. In Weinheim sei die Sicherheitslage noch gut – vor allem wegen der Existenz der Außenstelle. Gerade bei Einbruchserien in der letzten Zeit sei gute und bürgernahe Arbeit geleistet worden.
Allerdings würde der Standort nahe Frankfurt und Mannheim schnell kritisch werden, wenn die Kripo vor Ort verschwinden müsste. Als Bildungsregion und Schulstandort könnte Weinheim schnell zum beliebten Ziel der Drogenszene werden. Dabei müssten Orts- und Personenkenntnisse als das Kernelement kriminalistischer Arbeit bestehen bleiben, fordern die Vertreter von „Pro Kripo Weinheim“. Das Aktionsbündnis schätze die gute Zusammenarbeit der Kripobeamten mit den Schulen und jugendbetreuenden Organisationen, die verhindern, dass eine ausufernde Drogenproblematik entstehe. „Unsere Beamten“, so Claudia Funke, „ist ständig in Kontakt mit Opfern, Kleindealern und Kriminellen, um mit einer Mischung aus Prävention und Repression die Drogenkuriere abzuhalten sich in Weinheim auszubreiten“. Da auch ein Vertrauensverhältnis durch die langjährigen Kontakte gegeben sei, scheuten sich die Rektoren der hiesigen Schulen auch nicht, die Beamten bei auffälligen Jugendlichen anzurufen und um unterstützende Maßnahmen zu bitten. Die Sprecherin: „Da diese Thematik sehr heikel ist, ist es sehr fraglich, ob solche Anrufe noch stattfinden würden, wenn nicht klar ist, welcher Beamte in Heidelberg zuständig ist und vielleicht auch ständig wechseln würde.“
Funke, Rauh und Sam verwiesen ebenso auf mehrere Stellungnahmen von Polizeigewerkschaften wie dem Bund Deutscher Kriminalbeamter. Darin wird belegt, dass zu große Polizeieinheiten die erwarteten Synergieeffekte umkehren und zum Beispiel durch lange Anfahrtswege unnötige Kosten entstehen. Doris Rauh: „So ist es letztendlich nur kontraproduktiv, wenn durch überlange Fahrtzeiten auch noch der persönliche Kontakt verlorengeht.“ Die Vertreter von „Pro Kripo Weinheim“ appellierten an Detlef Werner, diese Argumente zu berücksichtigen. Sie sehen durchaus noch eine Chance auf ein „Kommissariat Nord“ im Rhein-Neckar-Kreis, auch wohl wissend, dass ihr Engagement vor Ort jetzt schon im Stuttgarter Innenministerium zu neuen Überlegungen und Aspekten geführt hat.
„Kriminalitätsfurcht beeinträchtigt nicht nur Lebensqualität, sondern die gesamte wirtschaftliche Situation des Einzelhandels und die Standortwahl bei wirtschaftlichen Innovationen“, so bekräftigte Markus Böhm, der Leiter des Weinheimer Bürger- und Ordnungsamtes. Sicherheitsgefühl sei somit als wichtiger Standortfaktor zu werten und diesen gelte es für doe Bergstraßenkommunen im Einsatzgebiet der Außenstelle Weinheim auf dem gewohnt hohen Niveau zu sichern. Böhm: „Deshalb setzen wir uns für den Verbleib der Kripo in Weinheim ein und danken dem Aktionsbündnis für deren engagierte Unterstützung bei diesen Bemühungen.“

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