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Ludwigshafen – “Protest, Empörung, Widerstand” – Tagung im Ernst-Bloch-Zentrum

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Wissenschaftliche Tagung im Ernst-Bloch-Zentrum in Kooperation mit dem Seminar für deutsche Philologie der Universität Mannheim –
Auf der Straße und in Texten ist in den vergangen zwei Jahren viel von Protest und Protestkultur die Rede. Welche Formen, Dimensionen und Implikationen haben Protest- und Auflehnungsbewegungen, fragt – auch aus aktuellem Anlass – die wissenschaftliche Tagung “Protest, Empörung, Widerstand”, die am 21. und 22. Juni 2012 im Ernst-Bloch-Zentrum, Ludwigshafen, Walzmühlstraße 63, in Kooperation mit dem Seminar für deutsche Philologie der Universität Mannheim abgehalten wird. Die Tagung ist öffentlich, Anmeldungen werden unter protest.empoerung.widerstand@googlemail.com entgegengenommen. Zum Auftakt der Tagung zeigt Kino & Kritik am 20. Juni um 19 Uhr “V for Vendetta” (2005, OmU) – den Film, dem die Occupy-Bewegung die Guy-Fawkes-Masken entlieh.
Die Tagung nimmt sich eines aktuellen und historisch gewachsenen Gegenstands an. Protest und Widerstand sollen in ihren unterschiedlichen Dimensionen, Formen und Implikationen als Auflehnungsbewegungen analysiert werden. Dabei steht der geschichtliche Wandel ebenso im Fokus, wie theoretische und systematische Beschreibungen, empirische Untersuchungen und exemplarische Beispielanalysen. Aus transdisziplinärer und internationaler Perspektive werden Aspekte von Protest- und Widerstandsbewegungen in den Blick genommen: Metaphern und Narrative, Mythen und Akteure werden hinsichtlich ihrer Performativität und (Selbst-)Inszenierung sowohl in als auch durch Medien betrachtet. Auf diese Weise soll im Rahmen der Tagung die Herausbildung eines sozial geteilten Wissens über Auflehnungsbewegungen beschreibbar gemacht werden.
Die Referenten sind Bastian Blachut und Michael Andreas, Dr. Frederike Felcht, Andreas Haller, Dr. Ulrike Höppner, Beatrice von Lüpke, Dr. Jens Maeße und Alexander Preisinger, Rudi Maier, Annemarie Matthies, Jan Rohgalf, Bernd Schneid, Hans-Joachim Schott sowie Vojin Saša Vukadinović.
Den Keynote-Vortrag über “Neue Formen des Politischen? Zum soziokulturellen Wandel der Organisation und Form von Protest” hält am 21. Juni, 19 Uhr, Prof. Dr. Klaus Schönberger von der Züricher Hochschule der Künste.

Zum Hintergrund:
In letzter Zeit lässt sich ein ganzes Spektrum von Protest- und Widerstandsbewegungen beobachten, die als diskursive Formen auf soziale Defizite hinweisen und zugleich geltende Wertesysteme hinterfragen. So ging im Zuge der Bankenkrise der Aufruf “Occupy Wall Street” durch die Medien mit dem Ziel, einer globalen Macht widerständig zu begegnen und ein “transnationales Protest-Netzwerk” (Leggewie) zu aktivieren. Das regionale Phänomen “Stuttgart 21” entwickelte sich schnell zur bundesdeutschen Mitbestimmungs-Debatte. Der “Arabische Frühling” zeigt den Protest verschiedener arabischer Länder gegen autoritäre Regime. Sie alle entfalten und inszenieren Narrationen (vgl. Fahlenbrach) und äußern sich in unterschiedlichen – doch miteinander vergleichbaren – Aufführungsmodi. Auch zeichnen sie Helden und Verlierer, referieren auf Mythen und Metaphern und dies auf eine an Emotionen appellierende Weise. Nicht selten gehen dabei Protest- und Widerstandsbewegungen mit der Entstehung von neuen Sozialtypen einher, wie es das Beispiel des “Wutbürgers” veranschaulicht – ein Begriff, der 2010 zum Wort des Jahres gewählt wurde.
Parallel zu den gesellschaftlichen Bewegungen rufen Streitschriften und Manifeste zu Protest, Engagement und (moralischem) Wertewandel auf – sei es Stéphane Hessels “Empört euch!” oder das von dem “Unsichtbaren Komitee” verfasste politische Essay “Der kommende Aufstand”. Unterschiedliche Medien, wie beispielsweise Presse, Internet, Literatur, Film und Plakate, übernehmen in sozialen Bewegungen ebenso wie in spontanen Protestformen verschiedene Funktionen, wirken und agieren selbst widerständig, dienen als Sprachrohr, Regulator und stellen unterschiedliche Artikulationsmodi bereit.
Weitere Informationen zur Tagung gibt es im Internert unter http://germanistik.uni-mannheim.de/tagung/index.html und www.bloch.de.

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