Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Mannheim wird dank einem überdurchschnittlichem Gesamtergebnis bei der Städtestudie „German Green City Index“ ausgezeichnet. – Bild: Uwe Bartmann (links), Deutschland-Leiter des neuen Siemens-Sektors „Infrastruktur und Städte“ und Rudolf-Martin Siegers (rechts), Leiter Siemens Deutschland, zeichnen die Stadt Mannheim für ihre Teilnahme am „German Green City Index“ aus. Den Preis nimmt Josef Krah, Fachbereichsleiter Umweltschutz der Stadt Mannheim, entgegen. Auszeichnung für Mannheims nachhaltige Stadtentwicklung
Den Preis für die Stadt Mannheim nahm in Köln Josef Krah, Fachbereichsleiter Baurecht und Umweltschutz, von Uwe Bartmann (Leiter des Siemens Sektors „Infrastruktur und Städte“) entgegen. Dr. Peter Kurz: „Die Studie zeigt, dass auch eine Industriestadt wie Mannheim eine gute Umwelt- und Klimabilanz aufweisen kann. Mit unseren Initiativen sowie unserem lokalen und internationalen Engagement haben wir die Weichen für eine langfristig verträgliche Umwelt- und Klimaschutzpolitik gestellt.“
Siemens hatte diese Studie beim unabhängigen Forschungsinstitut Economist Intelligence Unit (EIU) in Auftrag gegeben und im Sommer 2011 veröffentlicht. In fünf Kategorien (Gebäude, Verkehr, Wasser, Luftqualität, Umweltmanagement) schnitt die Stadt besser als die meisten der 29 europäischen Metropolen ab. So liegt die Quadratestadt mit einem vergleichsweise niedrigen Pro-Kopf-Wasserverbrauch von 58 Kubikmetern deutlich unter dem europäischen Schnitt von 93 Kubikmetern. Während in den 41 untersuchten europäischen Städten durchschnittlich fast 19 Prozent des Wassers durch Lecks in den Leitungen verloren gehen, sind es in Mannheim gerade einmal 5 Prozent.
Gut schlägt sich Mannheim auch im Vergleich mit den industrialisierten Städten Europas bei den erneuerbaren Energien: Die Stadt weist den zweithöchsten Anteil auf. In den Kategorien CO2-Emissionen, Energie sowie Abfall und Landnutzung erreicht Mannheim einen Platz im Ergebnisband „Durchschnitt“
Umweltbürgermeister Lothar Quast: „Wir freuen uns, dass wir mit unseren Umwelt- und Klimaschutzstrategien so erfolgreich sind. Unsere intensiven Bemühungen Gebäude energetisch zu sanieren, unsere Klimaschutzagentur, der Beitritt zum Konvent der Bürgermeister im Kampf gegen den Klimawandel und die Öffentlichkeitskampagne „12 Monate – ein Klima“ sowie viele weitere Maßnahmen sind die ersten Schritte auf dem Weg zur Energiewende. Wichtig ist jedoch auch, dass die Studie aufzeigt, woran wir in Zukunft noch verstärkt arbeiten können.“ Uwe Bartmann, Deutschland-Leiter des neuen Siemens-Sektors „Infrastruktur und Städte“, betonte bei der Preisverleihung, dass viele Lösungen für nachhaltige CO2-Reduzierung und effektive Energieeinsparungen schon heute verfügbar sind. „Wir können jeden Tag ganz praktisch belegen, dass notwendige Investitionen für die Umwelt auch trotz angespannter Haushaltslage der Kommunen möglich sind und sich teilweise sogar zum Nulltarif finanzieren lassen.“
Der Green City Index bewertet objektiv die Umweltsituation und die Umweltstrategien großer Städte. Die acht Kategorien CO2-Emissionen, Energie, Gebäude, Verkehr, Wasser, Abfall und Landnutzung, Luftqualität und Umweltmanagement wurden quantitativ und qualitativ untersucht. Neben Mannheim untersuchte EIU noch Berlin, Bremen, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. Deutschland ist nach Europa, Lateinamerika und Asien die vierte Region, die untersucht wurde. Im Vergleich mit Europa liegen die deutschen Städte eng beieinander und zeigen sehr ähnliche Leistungen. Dies lässt sich zum einen auf die Rolle des Gesetzgebers zurückführen: Steuerung und Umsetzung einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik sind gut entwickelt. Zum anderen sind die Deutschen umweltbewusst.