Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar -Präventionsinformationen Love-/Romance-Scamming – Betrug mit vorgetäuschter Liebe
Versprochen wird die große Liebe, das schnelle Geld oder der beste Job – doch hinter den verlockenden Angeboten steckt so genanntes „Scamming“ -Betrügen . Oft führt der Weg zum ersehnten Glück nämlich über Vorauszahlungen an Scammer (Betrüger). Die unter dem Namen „Nigeria Connection“ bekannt gewordene Betrugsmasche beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf Massenmails mit absurden Gewinnversprechen, sondern tritt in vielfältiger Form – wie auch dem „Liebesbetrug in Partnerbörsen“ in Erscheinung.
Betrug mit vorgetäuschter Liebe
Besonders perfide und für die Opfer mit hohem emotionalem Stress verbunden ist das Love- oder Romance-Scamming. In Online-Partnerbörsen oder auch in Sozialen Netzwerken sind die Scammer auf der Suche nach potenziellen Opfern. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden diese mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Denn die virtuellen Partner geben z.B. vor, bei einer Geschäftsreise nach Westafrika in Geldnot geraten zu sein. Oder sie benötigen Geld für eine wichtige Operation ihres Kindes oder eines Angehörigen. Auch gestohlene Koffer und Pässe, unbezahlter Lohn oder eine unbezahlte Hotelrechnung sollen das ahnungslose Opfer dazu bringen, Geld zu überweisen. Und viele tun es auch, schließlich sind sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrem Internet-Partner/ihrer Internet-Partnerin emotional abhängig.
Genau diese Präventionsinformationen hatte die im Sternzeichen „Löwe“ geboren 42jährige Bewohnerin des Rhein-Pfalz-Kreises nicht – oder hätte sie auch nicht für sich in Anspruch genommen.Wie sie bei ihrer Anzeigenerstattung am Nachmittag des 14.07.11 beim Kriminaldienst der Polizeiinspektion Frankenthal erläuterte, lernte sie im Internet den (Traum-)Mann kennen. Beim Telefonieren und Chatten verstand man sich gleich prächtig. Leider konnte er aus beruflichen Gründen nicht gleich zu ihr eilen, sondern benötigte vielmehr für seine (angeblichen) asiatischen Geschäfte noch finanzielle Unterstützung. Nach kurzer Überlegung überwies die Rhein-Pfalz-Kreis-Bewohnerin schließlich insgesamt 8.500 Euro nach Dubai. Erst als er dann unmittelbar danach nochmals 25.000 Euro wegen angeblicher Komplikationen von ihr wollte, wurde sie stutzig und erstattete die Strafanzeige. Obwohl die 42jährige über eigene Recherchen ein weiteres Opfer in München ausfindig machte, ist zu befürchten, dass sie daran glaubt, dass alles gut wird.
Um die Dramatik der „Liebesgeschichte und den hohen emotionalen Stress der optentiellen Opfer“ aus Präventionsgründen zu verdeutlichen, kann nicht unerwähnt bleiben, dass die zumeist „fiktiven Traummänner“ mit den immer gleichen Geschichten und „vorgetäuschten Fotos“ agieren. Sowohl in München, als auch im Rhein-Pfalz-Kreis wurden die „Online-Partnerinnen“ mit wahrlich erstaunlichen Schicksalen „zugeschüttet und weichgeklopft“…dass er aus der amerikanischen Stadt Augusta/Georgia stamme…dass er in Italien geboren sei, sich zur Zeit in Dubai aufhalte, wieder in der USA wäre…einen Sohn habe…die Ehefrau ihn betrogen hätte, …seine Mutter vor vier Jahren bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt sei,… dass er drei Hunde besäße,…dass er sich mit seinem Vater schlecht verstehen würde….etc….der Fantasie und den angeblichen Schicksalsschlägen (siehe auch die in Rede stehenden „asiatischen Geschäfte“) sind im „www – world-wide-web“ keine Grenzen gesetzt.
Jetzt ermitteln Fahnder in Frankenthal und München wegen dieses erneuten Falles von „Love- oder Romance-Skamming – Betrug mit vorgetäuschter Liebe“ – gegen die „Nigeria Connection“.
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