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Neckargemünd – Kliniken helfen kosovarischem Jungen

Neckargemünd / Metropolregion Rhein-Neckar – Kinderneurologisches Zentrum der SRH in Neckargemünd und Uniklinikum Heidelberg schenken ertaubtem Kind neue Lebensfreude. Durch Cochlea-Implantat kann er wieder aktiv am Leben teilnehmen.

Erst ist alles klar und deutlich, doch dann verhallen Geräusche und Wörter irgendwo in der Ferne, bis sie nach und nach ganz verschwinden. So in etwa muss sich der mittlerweile achtjährige Lum gefühlt haben, als er immer weniger hörte und zum Schluss ganz gehörlos war. Helfen kann in so einem Fall nur ein Cochlea-Implantat (CI). Dieses wird ins Innenohr implantiert und wandelt Geräusche in elektrische Signale um, die an den Hörnerv weitergeleitet werden. Da die Operation im Kosovo nicht angeboten wird, entschieden sich das Kinderneurologische Zentrum der SRH in Neckargemünd und das Uniklinikum Heidelberg den Jungen kostenlos zu behandeln. Das CI-Implantat wurde von der Firma MEDEL gespendet.
Nachdem der Junge die Operation vor fünf Wochen erfolgreich überstanden hat, wird er ab dem 23. Mai im Kinderneurologischen Zentrum der SRH in Neckargemünd behandelt. Dort arbeiten Psychologen, Logopäden, HNO-Ärzte, Musiktherapeuten und Motopäden (Bewegungstrainer) gemeinsam an seiner neuen Hörfähigkeit. Das Gehirn muss erst lernen, die neuen Signale einzuordnen und zu verstehen. Zunächst wird sein Entwicklungsstand eingeschätzt. Dann trainiert Lum Geräusche wahrzunehmen und im Gehirn richtig umzusetzen. Musik unterstützt hierbei den Lernprozess. Schließlich kommen Bewegungstherapeuten zum Einsatz. Sie verbessern Körpergefühl sowie Koordination und helfen ihm zu entspannen.
„Neben den Therapiephasen wird vor allem im Alltag Sprache geübt und den Eltern Tipps und Hinweise im Umgang mit ihrem Kind gegeben. So kann es schneller wieder aktiv am normalen Leben teilnehmen“, sagt Petra Fuchs, Leiterin der Abteilung Logopädie am Kinderneurologischen Zentrum der SRH. Regelmäßige Neueinstellungen des Gerätes, die sich nach dem Fortschritt des Hörvermögens richten, werden in Kooperation mit dem Uniklinikum vorgenommen. „Lum ist schon ganz aufgeregt und freut sich, das Gerät das erste Mal auszuprobieren“, sagt der Vater.
Um Fachkräfte zu fördern und die medizinische Versorgung im Kosovo zu verbessern, besuchten bereits im Herbst 2010 Medizinstudenten der Uni Prishtina die SRH Kliniken in Gera und Suhl. Seitdem besteht eine Kooperation zwischen den Krankenhäusern. Ein regelmäßiger studentischer Austausch ist geplant.

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