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Weinheim will die Pläne für ein Geothermie-Kraftwerk weiter vorantreiben

Weinheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Energie, die unter uns ist – Kein seismisches Risiko – Die Energie ist klimaschonend, nach menschlichem Ermessen unerschöpflich, krisensicher, dezentral, effizient und landschaftsschonend. Eigentlich hat die tiefe Erdwärme, die Geothermie, nur Vorteile. Und sie ist ein echter Standortvorteil. Davon ist auch die Stadt Weinheim überzeugt und will die Pläne für ein Geothermie-Kraftwerk weiter vorantreiben.
Der Gemeinderats-Ausschuss für Technik und Umwelt ist am Mittwoch klar einer Empfehlung der Verwaltung gefolgt, die nächsten Schritte zu unternehmen. Also wird die Stadt beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau die Verlängerung der so genannten „Aufsuchungserlaubnis“ im „Claim Weinheim“ beantragen, diesen möglichst nach Westen ausweiten und Partner für nun entstehende Kosten suchen. Denn um weitere Sicherheit zu gewinnen, muss als nächster Schritt eine so genannte „3-D-Seismik“ erfolgen, eine Art weiteres Gutachten, das allerdings etwa eine Million Euro kostet. Diese Summe könne die Stadt nicht alleine stemmen, erklärte Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner. Ein möglicher Partner könnte das in Heidelberg ansässige Unternehmen „Deutsche Rohstoff AG“ sein, die im Raum Weinheim nach Erdöl sucht und dazu ebenfalls im Vorfeld eine „3-D-Seismik“ braucht. Möglich ist die Gründung einer Projektgesellschaft unter Beteiligung von Energiefirmen.
Dieser neue Test soll verifizieren, was ein Fachbüro mit einem ersten Gutachten bereits herausgefunden hat: Die Erde unter Weinheims Westen, der Oberrheingraben, ist für eine geothermische Nutzung bestens geeignet. „Ein echter Schatz im Boden“, so hieß es im Gemeinderats-Ausschuss. Nur an wenigen Stellen in Deutschland sind die Voraussetzungen für Geothermie so gut wie im Raum Weinheim.
Die bisherigen Studien haben ergeben, dass in einer Tiefe von knapp 4000 Meter im Erdinnern große Mengen an 160 Grad heißem Wasser vorkommen. Dies könnte mit Bohrungen gefördert und in einem Kraftwerk sowohl zur Stromerzeugung als auch zur Wärmeerzeugung genutzt werden. Als erneuerbare Energie könnte der Strom laut Energieeinspeisungsgesetz in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. So wäre das Geothermie-Kraftwerk für mögliche Investoren wirtschaftlich darstellbar. Denn alleine die Bohrungen würden eine Investition von rund sieben Millionen Euro erfordern, die Gesamtinvestition für ein ganzes Kraftwerk läge bei geschätzten 30 Millionen Euro. Ein Weinheimer Geothermie-Kraftwerk könnte rund 5000 Haushalte mit Strom versorgen sowie ganze Stadtviertel und zahlreiche Gewerbebetriebe mit Nahwärme. Ein Geothermie-Kraftwerk spart im Vergleich zu einem mit fossil betrieben Pendant rund 20 000 Tonnen CO-2 pro Jahr.
Seismische Probleme, wie an anderen Geothermie-Standorten in Deutschland und der Schweiz, seien in Weinheim nicht zu erwarten, wie der Geothermie-Experte Dr. Jochen Bauer betonte. Bauer berät die Stadt in Sachen Geothermie. Die für Aufsehen sorgenden Erdverwerfungen in Staufen bei Freiburg sei mit der Weinheimer Situation nicht vergleichbar. Die dortigen Gebäudeschäden seien nach oberflächennahen Bohrungen entstanden. Wie Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner betonte, würde ein Geothermie-Kraftwerk die geologische Gegebenheit Weinheims zum echten Standortfaktor entwickeln. Auch werde er an der Vision von einer ernergieautarken Stadt festhalten.

Info: Am 30. Mai, 19.30 Uhr, will die Stadt die Bevölkerung in einer Bürger-Info-Veranstaltung im Alten Rathaus am Marktplatz über den Stand der Dinge informieren.

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