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Mannheim – Heiner Geißler spricht Landfrauen aus dem Herzen

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Beim Tag der Landfrau auf dem Mannheimer Maimarkt mahnte der Bundesminister a.D. ein Umdenken zugunsten der Chancengleichheit an – vorwiegend in der Männerwelt

Erfahrungsaustausch, Zukunftsdialog und Kampf für Chancengleichheit – ein Forum dafür ist der Tag der Landfrau, der seit 1981 alle zwei Jahre auf dem Mannheimer Maimarkt stattfindet. Mit diesen Worten begrüßte Carmen Knauer, die Vorsitzende des LandFrauenverbandes Rhein-Neckar Mannheim, ca. 600 Landfrauen im Maimarkt-Festzelt, die aus Baden-Württemberg, Hessen und der Pfalz angereist waren. In ihrem Grußwort forderte die stellvertretende Präsidentin des LandFrauenverbandes Baden-Württemberg, Dr. Beate Krieg, den flächendeckenden Ausbau des schnellen Internets im ländlichen Raum sowie Verantwortung und Transparenz beim Umgang mit der Gentechnik. Grüße des Oberbürgermeisters überbrachte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU, Marianne Seitz. Sie lobte die Angebotsvielfalt von Deutschlands größter Regionalmesse: „Es gibt praktisch nichts, was es auf dem Maimarkt nicht gibt.“ Selbst eine Tochter der Landwirtschaft, überbrachte sie den Landfrauen Dank und Hochachtung für ihre vielfältigen Aufgaben, die sie als Managerinnen, Buchhalterinnen, Vermarkterinnen und Familienmütter leisteten.

Dann kam der mit Spannung erwartete Festredner des Tages: Dr. Heiner Geißler, Bundesminister a.D., Stuttgart-21-Schlichter und Kämpfer für ökosoziale Marktwirtschaft, ermutigte die Landfrauen, sich Geringschätzung und Diskriminierung nicht bieten zu lassen. Zwar sei schon viel erreicht worden, seit Frauen ohne die Zustimmung ihres Ehemannes kein Konto eröffnen (bis 1956) oder eine Erwerbstätigkeit aufnehmen durften (bis 1976) – dennoch könne man schlechtere Jobs und niedrigere Renten für Frauen, die in der Regel Schule und Studium mit besseren Leistungen abschließen, nicht hinnehmen. Zu allen Zeiten seien Menschen verfolgt worden, weil sie angeblich der falschen Klasse, Rasse, Nation oder Religion angehörten. Doch keine Bevölkerungsgruppe der Welt sei über die Jahrhunderte bis heute mehr diskriminiert, versklavt und entrechtet worden als die Frauen, führte Geißler aus und nannte Beispiele von geringerer Entlohnung bis zum verweigerten Recht auf Bildung, vom Menschenhandel bis zur Genitalverstümmelung von Frauen, die auch in Deutschland durchgeführt werde und als Blasphemie, Verstoß gegen Artikel 2 des Grundgesetzes zu werten sowie als schwere Körperverletzung zu verfolgen sei. Geißlers Beispiele für Ungerechtigkeit gegen Frauen zogen sich durch alle Zeiten und Kulturen, machten auch vor der Ungleichbehandlung der Frauen in der katholischen Kirche und vor dem seiner Meinung nach zu wenig konsequent verfolgten Frauenhandel nicht halt. Mit Blick auf die gewaltige volkswirtschaftliche Leistung, die auch nicht erwerbstätige Frauen in den Familien erbringen, ermunterte der Gastredner die Frauen, ihre Stärken wie Improvisationsvermögen, Kreativität und Fingerspitzengefühl auszuleben und mit scharfem Geist den Männern Paroli zu bieten – nicht nur bei Witzen, wofür er augenzwinkernd Beispiele gab.

„Herr Dr. Geißler, Sie sprechen den Landfrauen aus dem Herzen“, bedankte sich Carmen Knauer für den Vortrag, der viele Denkanstöße gab und großen, anhaltenden Applaus hervorrief.

Wer Heiner Geißler noch einmal live auf dem Maimarkt erleben möchte, hat dazu Gelegenheit am Sonntag, 8. Mai, 10:30 Uhr, beim Frühschoppen des Kurpfälzer Mittelstandes im Festzelt.

Der Mannheimer Maimarkt ist noch bis 10. Mai täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Tagesprogramm und Infos findet man unter www.maimarkt.de

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