Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Umweltbürgermeister Lothar Quast weihte ihn am 26. März ein: den neuen Spazierweg im Neckarauer Aufeld, ein Projekt der Stadt Mannheim und dem bürgerschaftlichen Bündnis Aufeld-Treff. Fünf Tafeln geben entlang des Wegs Hinweise auf Schönheiten und Besonderheiten des Aufelds. „Hier haben die unterschiedlichsten Akteure an einem Strang gezogen“, freute sich Quast über das bürgerschaftliche Engagement und bedankte sich für den Einsatz des „Aufeld-Kümmerers“ Torsten Kliesch. „Für die Tafeln und den kleinen Rundweg haben Sie viele Kooperationspartner finden können und so ist dieses schöne Projekt eine große gemeinschaftliche Aktion geworden, an der viele helfende Hände beteiligt gewesen sind.“
Seit über einem Jahr besteht im Neckarauer Grünzug Aufeld ein aktives bürgerschaftliches Bündnis für den Erhalt und die Verbesserung des Aufelds. In Kooperation mit lokalen Initiativen und Fürsprechern setzte der von der Stadt beauftragte Aufeld-Kümmerer Kliesch das Projekt eines Aufeld-Spazierwegs mit finanzieller Unterstützung durch den Bezirksbeirat Neckarau um. Das Projekt geht zurück auf eine Idee des Arbeitskreises Aufeld des Vereins „Lokale Agenda Neckarau“, der in Eigenregie bereits Schaukästen angefertigt hatte, die jetzt vom städtischen Fachbereich Grünflächen aufgearbeitet, um einen weiteren Kasten ergänzt und aufgestellt wurden. Entlang des Wegs weisen an fünf Stellen diese naturkundlichen Tafeln aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Schönheit und die Besonderheit des wichtigen Mannheimer Grünzugs hin.
Die Tafeln greifen nicht nur das Thema Natur auf, sondern geben auch Hinweise auf die geschichtliche Bedeutung des Aufelds. So fanden dort zum Beispiel 1799 erbitterte Gefechte zwischen Österreichern und Franzosen statt. Der Mitarbeit des Verein Geschichte Alt-Neckarau ist es zu verdanken, dass das Aufeld in seiner landschaftlichen und historischen Entwicklung auf einer eigenen Thementafel nachgezeichnet wird. Die Architekten Annemarie Mütsch-Engel und Klaus-Peter Mütsch arbeiteten an der Thementafel zu den Kuppelhäusern im Aufeld mit.
Die Tafeln sollen auf die wertvolle und schützenswerte Natur im Aufeld hinweisen. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, das Aufeld als Trittsteinbiotop und Frischluftschneise zu erhalten. Hier sind natürlich auch die Eigentümer der Grundstücke in besonderer Verantwortung gefragt,“ betonte Quast. Die Tafeln seien mit ihren Hinweisen auf den strukturreichen Lebensraum Aufeld mit seinen Wiesen, Hecken, Gebüschen und Obstbäumen eine anregende Unterstützung, die Naturqualität der Grundstücke zu achten und zu pflegen.
Kliesch bereitet für die Zielgruppe der Eigentümer und Pächter im Lauf des Jahres weitere Aktionen vor, um für die Qualität des Aufelds zu sensibilisieren und mit einfachen Mitteln dessen Verschönerung voran zu treiben. Geplant sei ein Garten-Workshop, ein vom Bezirksbeirat unterstützter Wettbewerb für schöne Zaungestaltung oder ein „Fest des offenen Gartens“ im September.