Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Vortrag über Korsettfabrik Felina am Freitag in Mannheim: Im Dienst der weiblichen Figur – Felina, mancher kannte sie noch, die „Korsett“. Sie war eine der ersten größeren Industriebetriebe Viernheims. Am Waldesrand vor den Sportplätzen wurde sie 1925 als Zweigstelle der Frankfurter Corsettfabrik Feibel & Levinger gegründet. Mit der Hauptstelle wurde das Werk 1938 als jüdischer Besitz zwangsenteignet und von dem Fabrikanten Richard Greiling übernommen. Bereits vor dem 2. Weltkrieg besaß sie 190 Beschäftigte, zu ihren Höchstzeiten 260.
Der Krieg brachte auch für die FELINA einschneidende Veränderungen mit sich. Als nicht kriegswichtiger Betrieb hatte man unter Einschränkungen durch die Bewirtschaftung zu leiden, d.h. unter dem Mangel an den für die Produktion benötigten Stoffen, Metallen etc. Außerdem störte der Krieg die Exportverbindungen. Der „begrenzte Auslandsmarkt“ beschränkte sich – wie die Festschrift von 1960 beklagte – auf die „von Deutschland besetzten Länder“. Das Aus kam im Januar 1950, als die Viernheimer Zweigstelle zurück verlegt wurde in das Hauptgeschäft Mannheim.
Der Vortrag findet am kommenden Freitag, 18. Februar, um 17 Uhr im Markthaus von Mannheim Neckarau (Floßwörthstr. 3-9) statt. Der Eintritt ist frei. Den Vortrag hält Michael Caroli, Stadthistoriker vom Stadtarchiv Mannheim. Das Vortragsthema lautet: „Geschäft mit Reizen: aus der Geschichte der Felina“ Die begleitende Ausstellung im Markthaus ist montags bis freitags von 10.30 bis 19 Uhr und samstags von 9.30 – 16 Uhr geöffnet.
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