Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar / Heusenstamm – ADRT fast Beschlüsse für Zukunft des DRV – Haushaltsplan für 2011 verabschiedet – ADRT stimmt für neue 7er-Richtlinien – Der Außerordentliche Deutsche Rugby-Tag (ADRT) des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) hat am 29. Januar 2011 in Heusenstamm Beschlüsse gefasst, die den Verband nach innen und außen stärken und fit für die olympische Zukunft machen.
Provisorischer Haushaltsplan für 2011 verabschiedet
Im Rahmen des ADRT wurde einstimmig der provisorische Haushaltsplan des DRV für das Jahr 2011, der von Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 592.415,00 Euro ausgeht verabschiedet. Darin enthalten sind die beim Bundesministerium des Inneren (BMI) fristgerecht beantragten Zuschüsse für 2011. Entsprechend der weiteren Geschäftsentwicklung wird das DRV-Präsidium zum Deutschen Rugby-Tag am 16. Juli 2011 gegebenenfalls einen Nachtragshaushalt zur Beschlussfassung vorlegen. Mit der klaren Mehrheit von 252 Ja- zu 36 Nein-Stimmen beschloss der ADRT die vom Präsidium beantragte Beitragserhöhung um 100 Prozent, die ab dem 1. Januar 2013 wirksam wird. Bis dahin entrichten die Mitglieder doppelte Jahresbeiträge aufgrund der beim DRT 2010 in Hannover beschlossenen Sonderumlage für die Jahre 2010, 2011 und 2012. Diese Maßnahme ist nötig, um die Voraussetzungen für die Förderung durch das BMI langfristig zu gewährleisten. Diese Notwendigkeit wurde von den Delegierten der Mitgliedsvereine und Landesverbände auf dem ADRT erkannt. Das DRV-Präsidium gab in einer aktuellen Tischvorlage bekannt, dass der DRV im Jahr 2010 einen vorläufigen Verlust in Höhe von knapp 159.000,00 Euro erwirtschaftet hat. Begründet ist dieses Defizit durch die noch nicht abschließend geklärte Bezuschussung durch das BMI. Die Erfüllung der Forderungen aus der Sportförderung des BMI würde den Verband auf einen Schlag aus dieser finanziellen Schieflage befreien. Der ADRT erteilte dem DRV-Präsidium Handlungsvollmacht zur Beitreibung der Forderungen.
Neue 7er-Richtlinien verabschiedet – Michael Schnellbach neuer Vizepräsidenten
Die Delegierten der Mitgliedsvereine und Landesverbände, die beim ADRT insgesamt 331 Stimmen repräsentierten, haben sich mit 251 Ja- und 70 Nein-Stimmen für die neuen Siebenerrugby-Richtlinien ausgesprochen, mit denen die organisatorische und sportrechtliche Ausgestaltung der geplanten neuen Siebenerrugby-Serie der Männer festgelegt wurde. Mit 283 Ja-Stimmen und 48 Nein-Stimmen wurde zudem eine Änderung der DRV-Satzung beschlossen, mit der ein neuer Präsidialbereich für das olympische Siebenerrugby geschaffen wurde.
Nahezu einstimmig (330) wurde in diesem Zusammenhang Michael Schnellbach vom Heidelberger Turnverein zum Vizepräsidenten des DRV und Ressortleiter für das olympische Siebenerrugby gewählt. Dem 46jährigen Prokuristen aus Mannheim unterstehen künftig die Siebenerrugby-Nationalmannschaften der Männer und Frauen sowie die Organisation und Weiterentwicklung der deutschen Siebenerrugby-Serie der Männer, die im Juni 2011 ihren Spielbetrieb aufnehmen wird. Das Siebenerrugby-Team der Herren wird künftig vom hauptberuflichen Bundestrainer Peter Ianusevici (Berlin) sowie den beiden spielenden Co-Trainern Mustafa Güngör und Sean Armstrong (beide Heidelberg) betreut und auf die Europameisterschaft am 2./3. Juli 2011 in Heidelberg vorbereitet. DRV-Präsident Claus-Peter Bach gab bekannt, dass im Jahr 2011 DRV-Nationalteams an den Siebenerrugby-Europameisterschaften der Männer und Frauen, an der Europameisterschaft im Fünfzehnerrugby der Männer und an der Europameisterschaft der U18 teilnehmen werden. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf ADRT und den gefassten Beschlüssen“, so DRVPräsident
Claus-Peter Bach. „Durch die Entscheidungen, die von einer großen Mehrheit der Delegierten mit getragen werden ist es uns möglich den DRV mittelfristig wieder auf gesundere Füße zu stellen. Die wirtschaftliche Sanierung des Verbandes hat oberste Priorität.“
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