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Worms – Wunderhören neues Festival

Worms/Metropolregion Rhein-Neckar – wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur in Worms / vielfältiges Programm von April bis Mai 2011

Das hochmittelalterliche Nibelungenlied beginnt mit der Ankündigung: „Uns ist in alten maeren wunders vil geseit“ und davon „muget ir nu wunder hoeren sagen.“ Verwundern wird man sich über die alten Geschichten, man wird Wunder hören, wenn sie vorgetragen werden. Der Name des neuen Festivals in Worms nimmt diesen Faden auf und spinnt ihn weiter. Vom 2. April bis zum 15. Mai 2011 werden an historischen Orten wie dem romanischen Dom oder der gotischen Liebfrauenkirche alte Musik und Literatur von der Antike bis zur Renaissance zu hören sein. Hauptsponsor ist die BASF, Medienpartner sind SWR 2 und die Wormser Zeitung. Unter www.wunderhoeren.de  kann man sich ab sofort informieren und Karten kaufen.

Den Minnesang Oswalds von Wolkenstein interpretiert der weltbekannte Countertenor Andreas Scholl am Montag, 18. April 2011 um 20 Uhr im Dom zu Worms. In seinen Kompositionen hat Wolkenstein burgundische, französische und italienische Vorbilder aufgenommen. Sein Leben ist vor allem durch die 1996 erschienene Biografie Dieter Kühns bekannt geworden. Begleitet wird Scholl vom Quartett „Shield of Harmony“ mit Crawford Young (Laute), Miriam Andersen (Harfe/ Gesang), Margit Übellacker (Dulcimer) und Marc Lewon (Laute/Fidel). Wie bei allen Konzerten und Lesungen gibt es eine Stunde zuvor, um 19 Uhr eine Einführung, für Getränke sorgen die Winzer aus Worms-Pfeddersheim, die 2011 „500 Jahre Rieslingurkunde Pfeddersheim“ feiern.

Das sechsköpfige Ensemble “Oni Wytars” präsentiert am Samstag, 2. April um 20 Uhr in der Friedrichskirche mit “Mediterraneum” ein neues Programm mediterraner Musik aus fünf Jahrhunderten. Musik aus der byzantinischen und osmanischen Epoche, italienische Instrumentalmusik des Trecento und deren Fortsetzung in der Folklore, katalanische Pilgerlieder und sephardische Romanzen und populäre Klänge aus dem heutigen arabischen, türkischen und griechischen Kulturraum begegnen sich.

Das Ensemble Cosmedin (Stephanie Haas: Gesang, Rezitation, Percussion und Christoph Haas: Langhalslauten, Psalter, Glocken,
Rahmentrommeln) verknüpft am Donnerstag, 7. April im Kreuzgang des Dominikanerklosters Antiphone aus dem vor kurzem wiederentdeckten “Erfurter Rituale”, Musik aus dem “Magnus Liber Organi” (Notre Dame Paris) und eine zeitgenössische Komposition von Daniel Glaus mit Texten Meister Eckarts.

Christian Brückner, bekannt als feste Synchronstimme von Robert de Niro, liest am Freitag, 15. April um 20 Uhr das Schir ha-Schirim (Lied der Lieder) aus der Zeit zwischen dem 10. und 5. Jh. v. Chr. in einer Übersetzung von Klaus Reichert. Die Kölner Mezzosopranistin Agnes Erkens hat sich diesem Text musikalisch genähert und interpretiert die Liebeslyrik sowie hebräische Bibeltexte und Psalmen acapella.

Der in Heidelberg lebende Lyriker und Essayist Ralph Dutli hat in einem bei der Buchmesse 2010 viel beachteten Buch surrealistisch anmutende poetische Kurztexte aus dem 13. Jahrhundert, die aus der nordfranzösischen Stadt Arras stammen, vorgelegt. Seine Lesung am Sonntag, 17. April um 18 Uhr im Chateau Schembs (Schloss Herrnsheim) wird begleitet von den Jazzsaxofonisten Gary Fuhrmann und Lömsch Lehmann.

An Fürstenhöfen und bei städtischen Festen war im 14. und 15. Jahrhundert die „alta capella“ mit Trompeten, Schalmeien, Dudelsäcken und Percussion zu hören. Das 1993 gegründete Ensemble „Les haulz et les bas“ mit Gesine Bänfer (Schalmei, Pommer, Dudelsack), Ian Harrison (Schalmei, Dudelsäcke), David Yacus (Busine, Zugtrompete) und Michael Metzler (Timpani, Percussion) rekonstruiert die Musik dieser Zeit am Donnerstag, 28. April um 20 Uhr in der Magnuskirche in ihrer Originalbesetzung.

Das Ensemble „Musica Romana“ spielt am Sonntag, 1. Mai um 18 Uhr in der Andreaskirche (Städtisches Museum) auf Nachbauten antiker Instrumente überlieferte und nachempfundene Kompositionen aus römischer Zeit.
Die besonderen Mehrstimmigkeitsformen in Georgien, deren Entwicklung 300 Jahre vor der europäischen begann, haben die UNESCO dazu bewogen, diese Musik in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen. Das Quartett des Antschis-Chati-Chors hat sich insbesondere der alten christlichen Hymnen und Kirchenliteratur angenommen und präsentiert sein Programm am Freitag, 6. Mai um 20 Uhr in der Martinskirche.

Im Mittelpunkt eines Literaturtheaters „Wortkino“ steht am Sonntag, 8. Mai um 18 Uhr in der Bergkirche (Worms-Hochheim) der Religionsvermittler, Bildungspolitiker und Universalgelehrte Philipp Melanchthon (1497-1560).

Die Johannes-Passion von Joachim van Burck (Johannes-Passion, um 1568) und Antonius Scandellus (Auferstehungs-Historie, um 1562) kommen schließlich am Sonntag, 15. Mai um 18 Uhr in St. Paul durch das Ensemble Paulinum zur Aufführung. Dem voraus geht ein Meisterkurs für Ensembleleitung mit Prof. Cordes (Wester-Renaissance).

Bereits im Vorfeld des Festivals findet am 19. Februar in der Lucie-Kölsch-Jugendmusikschule ein Workshop für Gesang, Fidel und Flöte des Ensembles „La Mouvance“ statt, das einen Tag zuvor, am 18. Februar um 20 Uhr an gleicher Stelle zu einem Konzert mit italienischer Musik aus dem Trecento einlädt.

Weitere Informationen sind erhältlich über die Stadtverwaltung Worms (Email: volker.galle@worms.de ) oder telefonisch über das Sekretariat, Tel: 06241/853-1053.
 

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