Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Wegweiser zur Odenwälder Gastlichkeit-Am „Kalten Herrgott“ gibt es jetzt Hinweisschilder zu Weinheimer Wirtschaften – Zünftig eingeweiht
Es kann kein Zufall gewesen sein, dass sich der Odenwald von seiner schönsten Seite zeigte. Die Herbstsonne setzte den bunt gefärbten Wald ins passende Licht, das Gras auf den geschwungenen Hügeln setzte ein sattes Grün gegen das rot-gelbe Gesprenkel der Bäume. Die Kühe auf der Weide oberhalb von Ober-Kunzenbach kamen neugierig näher, um zu sehen, was die Zweibeiner dort veranstalteten. Sonderbar. Sie bauten Bänke und Tische auf, hoben ein gefülltes Apfelweinfässchen auf den Tisch, schnitten Wurst und Brot auf, ein paar von diesen Menschen machten sogar laute Musik mitten in Gottes schönster Natur. So können nur Odenwälder Wirtsleute feiern.
Und sie hatten allen Grund. In einer Gemeinschaftsaktion mit dem Bauhof der Stadt organisierten die Weinheimer Odenwaldwirte, federführend Heinrich Pflästerer vom „Eichelberger Hof“ in Unterflockenbach (das kulinarisch bisweilen zur Zweiburgenstadt gehört), einen stattlichen Wegweiser, der nun den Wanderern auf der
Hochebene des „Kalten Herrgotts“ die Marschrichtung zur Odenwälder Gastlichkeit angibt.
Die geschickten Schreiner im Bauhof hatten einen stabilen alten Telegrafenmasten hergerichtet und dort aufgestellt, wo sich die Wanderwege kreuzen zwischen Weinheim und den Ortsteilen Ritschweier und Rippenweier sowie Oberflockenbach, dem Weiler Oberkunzenbach und Unterflockenbach – der „Kalte Herrgott“ ist eine Art „Drehscheibe“ zwischen den Weinheimer Odenwald-Orten. „Das ist Wirtschaftsförderung im besonderen Sinne“, freute sich Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard, der am Dienstag gemeinsam mit City- und Tourismusmanagerin Maria Zimmermann der Einladung der Wirtsleute Pflästerer aus dem „Eichelberger Hof“, Pfrang aus dem „Pflug“ in Rippenweier, Schmitt aus der „Rose“ in Oberflockenbach und Jöst vom legendären „Jöste Andres“ in Rittenweier, sowie vom Ritschweierer Cafe Rhiannon gefolgt war. Ihrem gemeinsamen und mit Leidenschaft erfüllten Beruf angemessen, feierten sie die Enthüllung des Wegweisers mit Odenwälder Spezialitäten und sogar handgemachter Hausmusik der „Odenwälder Teufelsgeiger“, der Hausband des „Jöste Andres“. Auf den Wegweisschildern sind nicht nur die Richtung und die Entfernung vermerkt sondern auch die Ruhetage, damit kein Weg umsonst ist.
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