Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Erster Saisonsieg gegen Paderborn? – Die ersten beiden Niederlagen des USC Heidelberg in München (69:97) und gegen Osnabrück (86:109) mussten von den Basketballexperten im Grunde einkalkuliert werden, denn diese zwei Gegner gehören definitiv zur Crème de la Crème in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A. Auch die Niederlage bei den Cuxhaven BasCats, dem letztjährigen Vizemeister, (88:93) kam am vergangenen Samstag nicht allzu überraschend. Die Mannschaft lieferte dabei immerhin einen großen Kampf und zeigte Siegeswillen, wurde letztendlich aber nicht belohnt. Es fehlte vielleicht noch ein bisschen Glück.
Der Gegner am kommenden Sonntag, webmoebel Baskets Paderborn, ist vielleicht nicht ganz so stark wie die Mannschaften, mit denen sich der USC zu Beginn der Saison messen durfte, hat aber zweifelsohne die Qualität, es mit jedem in der Liga aufzunehmen. In der Cuxhavener Rundsporthalle haben die Ostwestfalen beispielsweise ihr erstes Spiel prompt mit 79:71 gewonnen. Die Niederlagen gegen die Saar-Pfalz Braves (78:89) und den USC Freiburg (77:86) sorgten dann allerdings für mächtig Unruhe im Umfeld. Logisch, wenn man bedenkt, dass die Baskets letzte Saison noch im Oberhaus spielten und die Erwartungshaltung dementsprechend hoch ist. In allen drei Partien der Baskets gab es ein Spielerquartett, das sich von den Mitspielern abhob. An erster Stelle Kejuan Johnson, ein US-amerikanischer Shooting Guard mit ausgezeichneten Allround-Qualitäten. In der letzten Spielzeit verdiente er sein Geld in der ersten Regionalliga Nord bei den Itzehoe Eagles in Schleswig-Holstein. Dort scorte er jedoch so oft im Bereich der 30 Punkte, dass ein Wechsel in eine höhere Klasse nur eine Frage der Zeit war. Er erzielte in den ersten Partien für Paderborn 16, 23 und 24 Punkte und wies auch bei den Rebounds und Assists herausragende Werte auf. Das mag für einen ehemaligen Regionalliga-Spieler überraschend erscheinen, man sollte allerdings im Hinterkopf haben, dass er schon in der renommierten amerikanischen D-League Erfahrung sammelte. Zwei weitere Neuverpflichtungen aus Übersee sind Tray Hampton und Kyle Roemer. Hampton fühlt sich unter den Brettern zu Hause und Roemer ist Aufbauspieler. Auch diese beiden kristallisierten sich als Leistungsträger heraus. Benjamin Fumey, letzte Saison noch für Giants Nördlingen aktiv, ist der vierte im Bunde. Es dürfte also als vorrangig gelten, diese Spieler in Schach zu halten, ansonsten könnte es schwierig werden für die Metropolitaner. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass Zach Hillesland (USA), Daniel Lieneke, Ben Spöler oder die Wendt-Brüder richtig Gas geben, wenn man den Fokus zu sehr auf das Quartett legt. Eine knifflige Aufgabe für das USC-Team.
Mit Willen, Selbstvertrauen, Teamplay im Angriff und kontrollierter, effektiver Verteidigung sollte der erste Saisonsieg möglich sein. Jedenfalls wird die Mannschaft gerade zum jetzigen Zeitpunkt auch den Rückhalt im Publikum und Unterstützung der USC-Fans benötigen, um das heiß ersehnte erste Erfolgserlebnis haben zu können.
USC Heidelberg – webmoebel Baskets Paderborn, Sonntag, 17.10., 17:00 Uhr im Olympiastützpunkt.
Noch eine kleine Information für die USC-Freunde: Jibril Hodges hat einen neuen Verein gefunden! Nachdem er vor einigen Tagen aus dem Kader der Gloria Giants Düsseldorf gestrichen wurde, hat er letzten Samstag sein erstes Saisonspiel für Atomeromu SE Paks in der ersten ungarischen Liga absolviert. Jib erzielte 16 Punkte, 4 Rebounds und 5 Assists in 34 Minuten. Lyndale Burleson ist dagegen immer noch auf der Suche nach einem neuen Club. Eric Vierneisel spielt weiterhin für Düsseldorf in der BBL. Gegen Bremerhaven markierte er 7 Zähler und 2 Rebounds in 18 Minuten, am 2. Spieltag bekam er jedoch nur 4 Minuten Einsatzzeit (Quelle: www.eurobasket.com)
Robin Herbert
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