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Landau – Erfolgreiche Fachtagung über Krisen in Schulen

Landau / Metropolregion Rhein-Neckar – Rund 200 Lehrer, Schulleiter, Polizisten und Experten aus Wissenschaft und Praxis nahmen am Montag an einer Weiterbildungsveranstaltung der Polizeidirektion Landau, welche in Kooperation mit der Stadt Landau, der Uni und der Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim über mehr Sicherheit an Schulen an der Uni Landau stattfand, teil.

Ziel der durch das Kultusministerium geförderten Veranstaltung unter dem Motto Hinschauen, Analysieren, Intervenieren – Miteinander Krisen in Schulen meistern, war, alle Beteiligten besser zu vernetzen, um Gewaltexzesse an Schulen, wie in Winnenden oder Ludwigshafen, früher zu erkennen und rechtzeitig eingreifen zu können. Diese drei Stichworte sind wichtig, um zu erkennen, was sich im schlimmsten Fall zum Amoklauf an einer Schule entwickeln kann. Dafür reichen aus Sicht der Fachleute von Polizei und Kriminologie allein technische Sicherungen nicht aus. Sie sind sicher, dass es Verhaltensänderungen und Auffälligkeiten gibt, bevor ein junger Mensch letztlich wirklich Amok läuft. Die Tagung an der Landauer Universität wollte praktische Vorbeugungsarbeit leisten und dabei Fachinformationen bieten und den Austausch und die Vernetzung untereinander verbessern. Dass diese Vernetzung in der Südpfalz zu greifen begonnen hat, ist die Überzeugung von Dr. phil. Frank J. Robertz. „Die grundlegende Sensibilität ist geschaffen“ stellte er in der abschließenden Podiumsdiskussion fest. Dr. Robertz, Diplom-Kriminologe und Dipl. Sozialpädagoge, Leiter des Instituts für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie in Berlin, gestaltete mit seinem Referat „Analyse, Prävention und Intervention von Gewalt an Schulen“ den Hauptteil des Vormittages. Er fordert bundesweit eine verbesserte Prävention und hält die Schulsozialarbeiter für enorm wichtig. Wichtig ist für OStD Gamber, BBS Landau, dass die Netzwerkbeteiligten gestärkt weitermachen. „Wir müssen die roten Fahnen erkennen, die Signale richtig deuten“, sagte er in der Podiumsdiskussion, die von SWR Redakteur Michael Röder moderiert wurde. Auch Michael Müller, Schulpsychologe, ifb Speyer, vertritt die Meinung, dass die Hilferufe von Schülern erkannt werden müssen. Dazu bedarf es seiner Meinung nach mehr Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter. Er referierte zum Thema „Wie Schulen bei traumatischen Ereignissen unterstützt werden können, wenn plötzlich nichts mehr ist, wie es war“. Über die mediale Diskussion um Wirkungen von Gewalt in Computer- und Videospielen auf die jugendliche Entwicklung aus Sicht der Wissenschaft berichtete Dr. Tobias Rothmund, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Fachbereich Psychologie. Er hält das Verbot von Gewaltspielen für wenig sinnvoll, da die „illegalen Quellen“ nicht abzustellen sind. Für ihn ist eine zielführende Auseinandersetzung zum Thema wesentlich sinnvoller. Darüber, dass die Rettungsdienste wie Polizei und Feuerwehr ihre Konzepte über die Zusammenarbeit bei AMOK- und/oder Brandalarm erstellt und die Kommunikation verbessert haben, waren sich der Leitende Branddirektor, Woschendorf, ADD Trier, und POR Peter Berens, Leiter der Polizeiinspektion Landau, einig. Berens forderte abschließend nochmals die Weiterführung und Verbesserung der bisherigen Zusammenarbeit, in der Hoffnung dadurch vielleicht Krisen in Schulen verhindern zu können, und erhielt hierfür viel Beifall. Das Logistikteam der Veranstaltung wurde durch das Mensateam der Uni Landau, durch die BBS und das Jugendwerk St. Josef kräftig unterstützt.

 

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