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Walldorf – Stadtbaumeister mit Leidenschaft

Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar – Dieter Astor in den Ruhestand verabschiedet – fast zwölf Jahre mit „gewaltigem Pensum“ – „Ich werde schaffen wie ein Brunnenputzer“ – das hatte Dieter Astor bei seinem Amtsantritt als Stadtbaumeister und Erster Beigeordneter Walldorfs im März 1999 versprochen. Dass er dieses Versprechen mehr als erfüllt hat, wurde ihm bei seinem Abschied am 26. Juli von allen Seiten bestätigt. „Er hat seine ganze Kraft in die Arbeit investiert“, stellte Bürgermeister Heinz Merklinger fest, als er Astor als erster Redner für die „gewaltige Leistungsbilanz“ und sein außerordentliches Engagement dankte.

Am 31. August endet die Amtszeit Dieter Astors offiziell – etwas früher als von Astor selbst geplant, der vorhatte, erst im Juni 2011 in den Ruhestand zu gehen. Wie er erklärte, habe er sich wegen gesundheitlicher Probleme dazu entschlossen, rund ein Jahr früher „den dritten Lebensabschnitt“ zu beginnen. „Ich habe mich richtig entschieden“, meinte er zu den Gästen seiner Abschiedsfeier, zu denen neben Bürgermeister und Gemeinderat seine Frau Anna und Sohn David gehörten sowie Kolleginnen und Kollegen, sein Team sowie frühere Weggefährten aus seiner Zeit beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Hier war Astor vor seiner Walldorfer Zeit Baudirektor und Leiter des Raumordnungsreferats. Letzteren bescheinigte Astor, dass er im Regierungspräsidium das richtige Rüstzeug für seinen späteren beruflichen Weg als Walldorfer Stadtbaumeister mitbekommen habe.

Spuren hinterlassen

Nahezu zwölf Jahre habe Dieter Astor sein Amt „mit höchstem Engagement und großem Sach- und Fachwissen ausgeübt“, erklärte Bürgermeister Merklinger. Er sei ein Mann, der Spuren einer guten Arbeit hinterlasse. Er weise eine gewaltige Bilanz auf, die Anerkennung und Würdigung verdiene, dies nicht nur in Walldorf, sondern auch im Doppelzentrum Wiesloch-Walldorf und darüber hinaus in der Region. Nicht erst seit der Amtsübernahme, sondern schon die drei Jahrzehnte zuvor habe Astor im Gemeinderat und den technischen Ausschüssen, hier auch als sachkundiger Bürger, engagiert mitgewirkt. Als Sohn Walldorfs kenne er die Stadt und die hier lebenden Menschen wie kaum ein anderer. Bis ins kleinste Detail sei Astor ortskundig. Seine Zeit als Stadtbaumeister sei bestimmt gewesen von der „rasanten Entwicklung“ Walldorfs. „Dieter Astor hat den Ausbau unseres bedeutsamen Wirtschaftsstandorts mit hohem Fachwissen eingeleitet, gesteuert, begleitet und mitgestaltet“, so Merklinger. Für die hier lebenden und arbeitenden Menschen habe Astor einen attraktiven Lebensraum geschaffen. Lebens- und Aufenthaltsqualität zu schaffen oder auch wiederherzustellen, habe zu den wichtigsten und reizvollsten Schwerpunkten seiner Amtsjahre gehört. „Man entdeckt in der Stadt überall seine Handschrift und sein besonderes Geschick im Schaffen von Stadtqualität“, meinte Merklinger lobend. Besonderes Augenmerk habe Astor darauf gelegt, die Lebenszusammenhänge von Arbeit, Produzieren, Konsumieren, Wohnen und Freizeit nicht weiter auseinanderzureißen, sondern zusammenzuführen. Tradition und Moderne habe er in Einklang bringen wollen. Mit Fleiß und Weitblick habe er mit „ordnender Hand“ nachhaltige städtebauliche Strukturen geschaffen, bei denen größter Wert auf Qualität und Ökologie gelegt worden sei.

Enorme Energie

Die Retrospektive mit Bildern und einem kurzen Film belegte das immense Pensum des scheidenden Stadtbaumeisters, das von der Innenstadtsanierung über die „Perlenschnur“ der Walldorfer Plätze, das erweiterte Rathaus, die freigestellte Evangelische Stadtkirche mit Scheune Hillesheim, die Südumgehung mit prämierten Brücken, das Radwegenetz, die Kinderspielplätze, das Schulzentrum mit Pavillon, den Ausbau des Stadtbusverkehrs, das Waldklassenzimmer, den Ausbau des SAP-Standorts bis hin zur „Entente Florale“, den Bahnhof Wiesloch-Walldorf mit Metropolpark, zur Neugestaltung der Drehscheibe und die Neue Soziale Mitte reichte – um nur einige wenige Projekte zu nennen.

In Zahlen drückte Bürgermeister Heinz Merklinger Dieter Astors Schaffenskraft mit der Summe von rund 150 Millionen Euro Investitionsvolumen und rund dreißig Millionen Euro für Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen aus. Über 350 Gemeinderatssitzungen sowie in etwa die gleiche Anzahl von Ausschuss-Sitzungen veranschaulichten außerdem, dass Dieter Astor von seinem Beruf „beschlagnahmt“ worden sei. Vom ersten Tag an sei er mit unbändigem Fleiß und enormer Energie, aber auch mit strengsten Leistungs- und Qualitätsansprüchen an die eigenen und fremden Leistungen ans Werk gegangen, stellte Merklinger fest. Er sei keiner Aufgabe, keiner Herausforderung ausgewichen, auch wenn er oft Kritik habe einstecken müssen. Walldorf könne jedoch stolz auf das Erreichte sein, was bei zahlreichen Besichtigungen immer wieder bestätigt werde.

„Ein bisschen Stadtbaumeister hat es für Dieter Astor nie gegeben“ , stellte Merklinger fest und dankte ihm für seine „gewaltige Aufbauleistung“ mit den besten Wünschen für den neuen Lebensabschnitt.

Kämpferisch und streitbar

Als Vertreter des Zweckverbands Bahnhof Wiesloch-Walldorf sprach Wieslochs Oberbürgermeister Franz Schaidhammer seinen Dank aus. Auch er habe Astor schon lange vor dessen Amtsantritt in Walldorf gekannt. Der Ruf eines „kämpferischen und streitbaren Jusos“ sei ihm vorangeeilt, aber auch der des kompetenten Ansprechpartners in Sachen Raumordnung und Regionalplanung. Auch den Menschen Dieter Astor habe er als sozial, human und kämpferisch kennen und schätzen gelernt. Was den Ausbau des gemeinsamen Bahnhofs angehe, sei Dieter Astor der „richtige Mann am richtigen Platz zur richtigen Zeit“ gewesen. Astor habe „als Mann der deutlichen Worte“ auch hier aufgeräumt, Druck gemacht und die “komplizierte Baumaßnahme“ mit der Deutschen Bahn ins Lot gebracht. Er habe dafür gekämpft, die Bahnsteige von vornherein IC-tauglich anzulegen und habe es sogar geschafft, dass die Kosten von der Bahn getragen würden. Wenn man die Fülle an Aufgaben im Zweckverband Revue passieren lasse, frage man sich, wie Astor dies alles – neben den unzähligen Projekten in Walldorf – geschafft habe. Authentisch und mit großer Überzeugungskraft habe Astor den Mitgliedern des Zweckverbands die Sicherheit gegeben, das richtige Ziel zu verfolgen. „Dies alles wird uns sehr fehlen“, meinte Schaidhammer bedauernd. Auch wenn die direkte Zusammenarbeit relativ kurz gewesen sei, habe er Dieter Astor als zuverlässigen Ansprechpartner, Auftraggeber und Ratgeber kennengelernt, meinte Matthias Gruber, der Geschäftsführer der Stadtwerke Walldorf GmbH. Es habe in der Arbeit zwischen den Stadtwerken und Astors Fachbereich viele Berührungspunkte gegeben, wobei Astor die Entwicklung und den Aufbau der Stadtwerke aktiv unterstützt und begleitet habe. Markant sei das Tempo gewesen, das Astor bei vielen Projekten vorgelegt habe. Astor habe hohe Ansprüche an sich und seine Partner gestellt und habe es verstanden, mit konkreten Anregungen die Planungsteams „auf Höchstleistung“ zu bringen. „Seine Erfahrung und Fachkompetenz und das Wissen um die Zusammenhänge vor und hinter den Kulissen werden uns fehlen. Ich werde mit Hochachtung und Dankbarkeit an die Zeit der Zusammenarbeit zurückdenken“, so Gruber.

„Ich habe fertig“

„In Walldorf Stadtbaumeister sein zu dürfen, ist zwar stressig, macht aber auch Spaß und Freude“, erklärte der Gewürdigte. Er dankte Bürgermeister, Gemeinderat und den Vertretern des Zweckverbands für das „große Vertrauen“, das sie ihm geschenkt hätten. Sein besonderer Dank galt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seines Fachbereichs für „das gute Arbeitsklima, den ausgeprägten Teamgeist und das gemeinsam Geleistete“. Mit Anna Behrendt war auch seine Nachfolgerin unter den Gästen, die ab September die Geschäfte übernehmen wird. „Walldorfer seynd glückelige Leuth“ meinte er zu ihr in Anlehnung an den historischen Vers von Pfarrer Stumpf und übergab ihr eine Mutter (ohne Schraube). Diese habe er von seinem Vorgänger Wilhelm Schneider zum Amtsantritt bekommen, mit der Aufforderung: “Mal sehen, was Du damit machst!“ Dasselbe gelte nun für sie, denn „ich habe fertig!“

 

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