Lampertheim / Bensheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Trügerischer Stoffjackenverkäufer macht kein Geschäft – Auf der Hut vor fremden “alten Bekannten”
Der Mensch macht in seinem Leben tausende Bekanntschaften – die meisten davon nur flüchtig. So manch einem fällt es nach vielen Jahren des Nichtsehens schwer, sich an Namen oder Gesicht, oder gar beides zu erinnern. Dreiste Zeitgenossen nutzen diese natürliche, menschliche Schwäche aus und gaukeln bevorzugt älteren Mitbürgern vor, ein “alter Bekannter” zu sein. Das Ziel der perfiden Masche: arglose Senioren abzocken! Mit derart falschem Spiel schlugen jüngst zwei noch Unbekannte am Freitagnachmittag in Lampertheim und Samstagmittag in Bensheim zu.
In Hofheim wurde ein 86-Jähriger Opfer eines betrügerischen Stoffjackenverkäufers, der sich auf diese Weise das Vertrauen des Rentners erschlich, um seine wertlose Ware an den Mann zu bringen. Um nicht unhöflich zu sein und sich des vermeintlich betagten Gedächtnisses bewusst, nahm der Hofheimer den Unbekannten mit nach Hause in die Rathenaustraße. Hier deckte der 49 Jahre alte Sohn den Schwindel auf und vertrieb den etwa 45-jährigen, 1,70 Meter großen und leger gekleideten Betrüger.
In Bensheim hatte es ein ebenfalls noch unbekannter, etwa 55-jähriger Mann, auf einen 87 Jahre alten Senior abgesehen. Sich als ehemaliger Arbeitskollege ausgebend, wollte der “alte Bekannte” zuerst Geld erbetteln und danach Details über das Zuhause in der Heidelberger Straße des Bensheimers erfahren. Der rüstige, aufmerksame Rentner fiel auf den Trick jedoch nicht rein, und so blieb dem Betrüger nichts weiter übrig, als mit seinem dunkelblauen Motorroller die Flucht anzutreten.
Hinweise nehmen die Polizeistationen Lampertheim (06206 / 94400) und Bensheim (06251 / 84680) entgegen.
Tipps Ihrer Polizei:
– Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung – betrügerische Anbieter so genannter “Blenderware” (scheinbar wertvolle Bekleidung, Bestecke, Uhren, Schmuck, Lederwaren und dergleichen
– tatsächlich billiger Plunder) täuschen oft eine persönliche Beziehung vor
– ein Stück der Blenderware wird häufig als Geschenk, weitere Stücke aber “zum sehr günstigen Preis” angeboten – selbst der “günstigste Preis” ist regelmäßig zehnfach überteuert